gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Auswertung, Beobachtung, Unregelmäßigkeiten
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Becky1007
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gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von Becky1007 »

Hallo!

Jetzt habe ich schon wieder hier beim ZS eine Frage. Ich habe schon einige andere Themen dazu gelesen, aber ich bin noch etwas unsicher.
Hier liest man oft "Binnendifferenzierung ist für erfahrene Anwenderinnen, die nur eine ZS Kategorie finden" und auch "alle beobachteten Eigenschaften eintragen".

Jetzt ist es schon den dritten Zyklus so, dass ich sofort nach der Mens jeden Tag S+ Eigenschaften beobachten kann. Der ZS ist inhomogen. Ab dem ersten Tag nach der Blutung ist es nass/feucht und weit zwischen den Fingern auseinander ziehbar. Teilweise mit festeren Stücken/Klumpen, manchmal trübe Stücke in durchsichtiger Flüssigkeit. Wenn ich das alles in den Kategorien aufnehme, komme ich sofort auf S+, auch wenn an dem Tag Eigenschaften der Kategorie S (weiß, klumpig, stückig) da waren.
Wenn ich innerhalb der normalen Kategorien bleiben will, müsste ich also immer wieder Eigenschaften verschweigen - das habe ich im Zyklus 8 noch so gemacht. Ab Zyklus 9 habe ich mich an der Binnendifferenzierung versucht, und alles, was diese typischen S Eigenschaften auch hatte, in Klammern gesetzt.

Ich denke nicht, dass ich besonders erfahren bin. Außerdem habe ich das Gefühl, dass 10 Monate nach der letzten Pille sich gerade der ZS immer noch in jedem Zyklus verbessert. Ich glaube auch, gelesen zu haben, dass Binnendifferenzierung nur für Anwenderinnen ist, die ihre Schleimmuster sehr gut kennen. Ich kann es aber doch noch gar nicht kennen, wenn es immer noch am Einpendeln post pill ist.

Wenn ich aber einfach alles eintrage, was ich beobachten und empfinden kann, dann gibt es aber auch kein eindeutiges Bild.
Ich bin gerade ziemlich verwirrt :crazy:

Danke also jeder, die mir etwas Klarheit hier verschafft :flower:
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SunnyFrani
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Re: gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von SunnyFrani »

Ist der Umschwung eindeutig? Es kommt ja nur darauf an.
Ich hab auch idR direkt nach der Mens S+, steht dann halt ca. 10 Tage lang hintereinander S+ im Zyklusblatt, macht ja nichts, is halt so.
Unterschiede im S+ kann man ja bei die vergebenen Attribute nachvollziehen, daneben hat man sein ZS-Muster ja eh im Kopf und wüsste, wann der ZS so ist, dass es wirklich zum ES hingeht und, wie in Deinem Fall bei KiWu, Sperma deponiert werden sollte. ;)
Mit Trackle als Thermi in Zyklus Nr. 60+.
Verhütung bis Nr. 54. – ☆ in Nr. 55, Juni '18. – Schwanger in Nr. 58, Geburt im Juni '19.
iSprung
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Re: gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von iSprung »

Becky1007 hat geschrieben:Wenn ich innerhalb der normalen Kategorien bleiben will, müsste ich also immer wieder Eigenschaften verschweigen - das habe ich im Zyklus 8 noch so gemacht.
Heißt das, Du gingst bisher davon aus, dass ZS immer eindeutig einer Kategorie zugeordnet werden könne/solle? Das stimmt schon nicht. Es kommt ziemlich häufig vor, dass zeitgleich Eigenschaften/Empfindungen etc. aus S und S+ usw. (z.B. weißlich und glitschig) beobachtet werden. Nirgends steht, dass die Zervixschleimeintragungen so anzufertigen sind, dass am Ende nur Einträge aus einer Kategorie der Schleimtabelle im Zyklusblatt stehen - als Kommentar zum "Eigenschaften verschweigen" aus Deinem Text. Man trägt einfach alles ein, was beobachtet/empfunden/gefühlt wurde - und am Ende wird eben das "beste" (im Sinne das gemäß der Beobachtungen die höchste Fruchtbarkeit anzeigende) Kürzel gesetzt, fertig.
Becky1007 hat geschrieben:Ab Zyklus 9 habe ich mich an der Binnendifferenzierung versucht, und alles, was diese typischen S Eigenschaften auch hatte, in Klammern gesetzt.
Die Binnendifferenzierung ist nur dafür da, einen Schleimumschwung in zeitlichem Bezug zur ehM auszuwerten, wenn regulär kein Schleimumschwung auswertbar ist oder eben nur mit großem Abstand zur ehM, obwohl bereits für die Anwenderin ein Umschung innerhalb einer der Kategorien erkennbar ist. Am Zyklusanfang wird die Binnendifferenzierung überhaupt nicht gebraucht, weil es da auch nicht um einen Umschwung geht. Du brauchst auch keine Binnendifferenzierung, weil Du mit der ehM problemlos Schleimumschwünge innerhalb der regulären Kategorien auswerten kannst. Es gibt einige Frauen, die schon nach der Periode und über fast die ganze Tieflage hinweg S+ beobachten, das indiziert aber keine Binnendifferenzierung, wenn sie regulär das Östrogenzeichen auswerten können.

Edit: Frani war schneller und prägnanter, jaja. ^^
Becky1007
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Re: gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von Becky1007 »

Danke für eure Antworten! :flower:

Zum Umschwung: Ich kann für den letzten Zyklus, und für diesen einen Zeitraum benennen, wo es eindeutig "noch besser" war. Letzten Zyklus wars dann so, dass es direkt im Zusammenhang mit der ehM schlechter wurde. Da wars von einem Tag auf den anderen nicht mehr flüssig, sondern dicklich/fest.
Also würde ich sagen, ich kann einen eindeutigen Umschwung in Richtung schlechtere Qualität feststellen. Dann ists aber schon zu spät. Da ich aber eben auch vorher einen Umschwung von gut auf besser feststellen konnte, dachte ich, das wäre ein Fall für die Binnendifferenzierung. Aber das stimmt schon, wenn das Muster jetzt so bleibt, dann weiß ich durch dieses Umschwingen von gut auf besser, wann es auf den ES zugeht.
iSprung
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Re: gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von iSprung »

Becky1007 hat geschrieben:Zum Umschwung: Ich kann für den letzten Zyklus, und für diesen einen Zeitraum benennen, wo es eindeutig "noch besser" war. Letzten Zyklus wars dann so, dass es direkt im Zusammenhang mit der ehM schlechter wurde. Da wars von einem Tag auf den anderen nicht mehr flüssig, sondern dicklich/fest.
Also würde ich sagen, ich kann einen eindeutigen Umschwung in Richtung schlechtere Qualität feststellen. Dann ists aber schon zu spät.
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass Du meinst, dass der Tag des Schleimhöhepunkts der Auswertung NICHT dem subjektiven Schleimhöhepunkt entspricht, sondern knapp dahinter liegt? Kann auch vorkommen, der Schleimhöhepunkt muss ja nicht dem persönlich besten Erscheinungsbild von ZS entsprechen - steht ja nirgends in der Definition des Schleimumschwungs drin. Daran hängen sich aber tatsächlich gelegentlich Einsteigerinnen auf, ist also nicht so, als würdest Du Dir da total abwegige Fragen stellen. Wenn Du aber trotzdem regulär in Bezug zur ehM den SH auswerten kannst, gibt's nach wie vor keinen Anlass zur Binnendifferenzierung. Manchmal wird der ZS ja schon wieder dicklich, aber man fühlt sich noch einen Tag nass und dann wird eben der Tag zum SH, obwohl der Umschwung da schon eingesetzt hat - aber nicht aus der Kategorie S+ herausgeführt hatte. Da würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen. Dass es auf den ES zugeht, kannst Du ja durchaus erkennen, wie Du schon gesagt hast - egal, ob da nun viel S+ im Zyklusblatt steht.
Becky1007
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Re: gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von Becky1007 »

iSprung hat geschrieben: Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass Du meinst, dass der Tag des Schleimhöhepunkts der Auswertung NICHT dem subjektiven Schleimhöhepunkt entspricht, sondern knapp dahinter liegt?
Ich meinte, dass ich zweimal eine Änderung feststellen konnte. Zuerst hin zur besten Qualität, die ich dann als Höhepunkt gesehen hätte. Und danach ein schnelles Schlechter-werden. Bis jetzt würde das mit der Auswertung des Schleimhöhepunkts auch zusammenpassen. Und eigentlich geht es ja genau um diese Änderung von gut auf schlecht.

Vielleicht ist das wirklich der Anfängerinnen-Knopf-in-den-Gedanken :crazy:
Ein bisschen ist es auch Erstaunen über die Vorgänge des eigenen Körpers, und wie ich jetzt immer eindeutiger benennen kann, dass es auf den ES zugeht. Das ist aber auch was, das sich erst die letzten Zyklen so entwickelt hat.
iSprung
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Re: gleich nach Mens S+ - Binnendifferenzierung?

Beitrag von iSprung »

Ah, so meintest Du das. Wichtig für den KiWu (bzw. zum Abpassen der "gefährlichen" Zeit bei Verhütungspannen) ist es natürlich, die Veränderung zum Besseren hin erkennen zu können - solange man die aber irgendwie feststellen kann, reicht das aber. Sie muss ja nicht anhand der bloßen Kürzel im Zyklusblatt erkennbar sein, genau. Und wenn mit dem Schleimumschwung und der Auswertung alles passt: super.
Becky1007 hat geschrieben:Ein bisschen ist es auch Erstaunen über die Vorgänge des eigenen Körpers, und wie ich jetzt immer eindeutiger benennen kann, dass es auf den ES zugeht. Das ist aber auch was, das sich erst die letzten Zyklen so entwickelt hat.
Ist doch toll! :flower:
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