Hormonell bedingte Migräne

Brustsymptom, Mittelschmerz, Zwischenblutung
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melber
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Registriert: Donnerstag 22. September 2016, 10:49

Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von melber »

Hallo Mädels,

ich kann das alles gut nachvollziehen, bei mir tritt Migräne während/ kurz nach der Periode auf und zuverlässig zum Eisprung.
Das mit dem Magnesium ist ein guter Tip - diesen werde ich mal ausprobieren. :clap:

Ich bin bei einer Neurologin in Behandlung - ein Warnhinweis war der Konsum an Schmerztabletten (nicht mehr als an 10 Tagen im Monat!). Triptan nehme ich auch - es wirkt aber nur wenn man wirklich Migräne hat. Als Ersatz nehme ich noch Novalminsulfon. Nebenwirkungen habe ich noch Übelkeit und Erbrechen :( dagegen helfen Zäpfhcen :D
Zudem sollte man wissen, dass sich bei Migräne die Gefäße erweitert (!) haben und somit auf die Gehirnregionen drücken. Die Triptane sorgen dafür, dass sich die Gefäße wieder zusammen ziehen (bei mir prickelt die Kopfhaut dann ganz seltsam aber angenehm).

Ich hab noch ein paar Auslöser für mich gefunden, die speziell Migräneattacken auslösen:
- zu wenig Schlaf (ich bin ein Vielschläfer),
- Schlafhaltung (durch falsches Kopfkissen hab ich meinen Nacken verspannt - hab jetzt ein Nackenstützkissen und es hilft wunderbar)
- Stress (leider)
- zu wenig getrunken
- bestimmte Lebensmittel (u.a. Alkohol, scharfe Speisen)
- etremer Hitzestau am Körper (z.B. dicke Jacke an und man schwitzt)
- Kältezug am Kopf

Alles Gute euch!

Das mit dem Migränetagebuch ist wirklich gut; wenn ich einen Anfall habe, dann gehe ich den Tag durch was unewöhnlich war/ von der Norm abgewichen hat.
ELSS *09/2016 (8. SSW), MA *04/2017 (12. SSW), FG *06/2017, M *05/2018 😍🐻
nigri1983
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von nigri1983 »

Jetzt mal ein kleines Update von mir.
Also ich nehme tgl Sango coral, da sind 250 mg Mg natürlicherweise drin und ich gleiche meinen VitD Mangel aus. Zudem bekomme ich auch Akupunktur dagegen. Ich muss sagen, dass die Kopfschmerzen allgemein weniger sind. Auch die Anfallstärke und Länge hat sich so reduziert, dass ich mit viel weniger Svhmerzmitteln auskomme. Hoffe es bleibt so bzw wird sogar noch besser!
BildEndlich vollständig-mit unseren 2 Wundern (Junior: 7Jahre und unserem Baby: 5 1/2 Monate) an der Hand und unseren kleinen * 09/16 (9.SSW),*11/16 (4+0), * 01/17 (4+0),*04/17 (4+6), *05/17 (4+0) im Herzen.

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angelath
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von angelath »

Der Thread ist zwar nicht mehr aktuell, aber kann sicher immer wieder jemandem helfen.

Ich bin langjährige Migränikerin und in der Schweiz in einem "Kopfwehzentrum" seit Jahren Patientin und werde begleitet.
Bei mir ist die Migräne (anhand jahrelanger Migräne-/Kopfwehtagebücher) nicht hormonell bedingt. Allerdings bin ich Allergikerin (vor allem Nahrungsmittel).

Ich mache alle drei Monate für drei Monate eine hochdosierte Therapie an Magnesium (mind. 700mg; achtung,langsam aufdosieren, sonst deftigen Durchfall) sowie Hochdosiertem Vitamin B6/12. Das nützt mir wahnsinnig viel, verringert die Anfälle teilweise auf 2-3/Monat und die Intensität ist auch weniger schlimm. Im Akutfall habe ich Triptane, von denen man aber eben nicht mehr als 10 pro Monat nehmen sollte.
Meine auch seit der Kindheit bestehenden Nahrungsmittelallergien haben vor einigen Jahren einen Höhepunkt erreicht, der weitere Abklärungen nötig machte. Was ich eigentlich vermutet hatte wegendiverser anderer Symptome wurde gewissheit: Histaminintolleranz und Glutenunverträglichkeit. Seit ich diese Nahrungsmittel meide, habe ich extrem wenig Migräne und Kopfschmerzen. Ich persönlich glaube vor allem, dass mir das Meiden von Histamin dienlich ist, was man auch überall lesen kann.

Andere kleinere Hilfsmittel sind bei mir auch: viel Trinken, regelmässig Essen (und wenns nur ein Riegel ist/keine Pausen von länger als 4 Stunden), Bewegung (nicht zu intensiv mit zu hohem Puls, ich leide auch an Belastungsmigräne), Regelmässige Schlafens-/Aufstehzeiten (ja, leider auch am Weekend; früher habe ich bis Nachmittags geschlafen und immer Migräne bekommen, heute stehe ich spätestens um 10 Uhr auf, egal wann ich ins Bett bin).

So, das sind meine Tips und Erfahrungen!

Liebe Grüsse
Angela
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Miss_Sunrise
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von Miss_Sunrise »

Es ist zwar auch schon wieder etwas länger her, aber so ein Thema veraltet ja nie :)

Ich habe seit meiner Kindheit bzw Jugend mit schlimmer Migräne zu kämpfen. Nach unzähligen Untersuchungen, konnte rein physisch nichts festgestellt werden. NUR: gelbe Käsesorten und Rotwein lösen schlimme Migräneanfälle aus.
Die Pille hat das alles bei mir nur verstärkt und ich habe sie nach 3 Wochen absetzten müssen. 5 Jahre später habe ich dann mal die Minipille probiert und das ging. Nach 3 Jahren habe ich sie dann aber auch weider abgesetzt (ich wollte einfach keine Hormone mehr nehmen).

Ich hatte wöchentliche Anfälle und habe über 10 Jahre alle Medis genommen, die in Frage kamen. Nach einer Therapie, die mir Aufschluss über die wahren Gründe meiner Migräne gab, haben sich meine Anfälle um 50 Prozent verbessert! :) Hätte ich das doch mal früher gemacht....aber ich hielt es für Blödsinn, dass es etwas psychosomatisches sein könnte.

Jetzt habe ich nach wie vor die hormonell bedingte Migräne: ca 2-3 Tage während des Eisprungs und 3-7 Tage vor und während meiner Periode. Ich versuche so wenige Schmezmittel wie möglich zu nehmen. Nehme mir aber auch Zeit für mich an diesen Tagen, trinke sehr viel, gönne mir Ruhe und versuche nicht mich zu zwingen, zu funktionieren.

Ebenfalls geblieben ist die wetterbedingte Migräne , sowie Migräne bei unterschiedlichen Schlafzeiten bzw Schlafmangel und auch passives Rauchen.

Kleine Sachen, die mir seit ca 2 Jahren helfen:

*jeden Morgen ein Glas lauwarmes Wasser mit 2 EL Apfelessig und 1 EL Honig (hat mir eine andere Migränepatientin/Homöopathin empfohlen, da Migräne auch durch Probleme im Magen-Darm-Trakt begünstigt werden kann)
*gesunde Ernährung- weniger Zucker- Bewegung- viel Wasser trinken
*Autogenes Training (bei einem Profi gelernt)
*Akkupunktur (leider zahlt die Kasse bei Migräne nicht. Wenn man einen Arzt hat, der es als Rückenschmerzenbehandlung deklariert...ist es gut )
*bei leichter Migräne hilft mir tatsächlich die frühzeitige Einnahme von Spigelon (pflanzliches/homöopathisches "Schmerzmittel"). Die Schmerzen gehen nie ganz weg, aber sie werden ertragbar
*Magnesium hochdosiert bzw die Nr.7 Schüsslersalze habe ich mal ausprobiert konnte aber keine eindeutige Verbesserung verbuchen.

Gute Besserung uns allen! :flower:
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_Mirjam_
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von _Mirjam_ »

Franziline hat geschrieben:NUR: gelbe Käsesorten und Rotwein lösen schlimme Migräneanfälle aus.
Das klingt für mich, als bekämst du u.a. Migräne durch zu hohe Histaminausschüttung im Körper. Das kann teilweise durch Nahrungsmittel geschehen; hierbei sind Käse und Rotwein der Klassiker. Das kann aber auch fermentierte Lebensmittel, Kaffee und echten Tee, Kakao und einige andere Nahrungsmittel betreffen. Stress erhöht auch den Histaminausstoß; im Schlaf wird Histamin wiederum abgebaut. Fehlt der Schlaf, neigt man in dem Fall eher zu Migräne am nächsten Tag.
Bei mir ist das ähnlich. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass bei solchen Anfällen ein Antihistaminikum nachhaltiger hilft als reine Schmerzmittel. Vielleicht wäre das für dich auch nochmal ein Tipp für den Akutfall. :thumbup:
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angelath
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von angelath »

Ja, wie ich auch schon geschrieben habe weiter oben!
Histaminunverträglichkeit. Es lohnt sich enorm, darauf zu achten :wave: :flower:

LG Angela
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von Miss_Sunrise »

@mulan @angelath

Danke für euere Tipps! Angelath, ja ich hatte das weiter oben von dir schon gelesen. Allerdings meinte mein damaliger Arzt, dass weil es "nur" bei diesen beiden Sachen ist, es nicht auf eine Histaminunverträglichkeit deutet. Aber toll, auch ein paar Hintergrundinfos zu bekommen. Danke Mulan! Ich werde mich damit mal auseinandersetzten! Vlt ist ein Antihistaminikum ja wirklich besser als Ibu etc. :flower:
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_Mirjam_
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von _Mirjam_ »

Franziline hat geschrieben:Allerdings meinte mein damaliger Arzt, dass weil es "nur" bei diesen beiden Sachen ist, es nicht auf eine Histaminunverträglichkeit deutet.
Es muss sich auch nicht immer um eine, ich sage einmal, diagnostische Histaminintoleranz handeln. Jeder (gesunde) Körper bekommt ab einem gewissen Level Beschwerden von einem Histaminüberschuss. Der Kater nach der durchzechten Nacht u.a. ist nichts Anderes. ;) Demzufolge halte ich es schon für möglich, dass z.B. Käse und Rotwein Migräne fördern, wenn man aus anderen Gründen ohnehin schon verhältnismäßig viel Histamin im Blut hat. Der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein... Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren! :flower:
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