Hormonell bedingte Migräne

Brustsymptom, Mittelschmerz, Zwischenblutung
nigri1983
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Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von nigri1983 »

Hallo,
Ich bin eigentlich in den Kiwu-Foren unterwegs. Mir macht aber etwas anderes Sorgen, nämlich meine Migräne. Die habe ich um die ES-Zeit und vor und während der Mens. Diesen Zyklus war es so schlimm, dass ich dachte es nicht mehr auszuhalten und sie hat wirklich sehr lange gedauert, eine Woche. Ich hab Sumatriptan genommen, half nix. Dann hab ich es mit Ibu und Formigran kombiniert und es war für den einen Tag besser. Leider fing sie den Tag drauf wieder an. Kann es sein, dass irgendein hormonellen Ungleichgewicht an der Migräne Schuld ist? Gerade mit dem Hintergedanken an den Kiwu, möchte ich die Schmerzmittel so weit es geht reduzieren. Am Freitag habe ich einen Termin beim FA wegen möglicher Akupunktur. Mal sehen ob er das macht. Ich wollte nur vorher gerne wissen, ob ich ihn wegen der hormonellen Sache gleich ansprechen soll. Die Schwester dort meinte nur, dass ich wohl damit leben muss. Das hat mich aber überhaupt nicht zufrieden gestellt.

Danke, dass ihr mein Gehammer gelesen habt.
BildEndlich vollständig-mit unseren 2 Wundern (Junior: 7Jahre und unserem Baby: 5 1/2 Monate) an der Hand und unseren kleinen * 09/16 (9.SSW),*11/16 (4+0), * 01/17 (4+0),*04/17 (4+6), *05/17 (4+0) im Herzen.

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_Mirjam_
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von _Mirjam_ »

Ich haue zwar normalerweise "nur" mit Ibu (hochdosiert) auf meine Migräne, kenne das aber trotzdem sehr gut. Besonders an den Zyklustagen, an denen bei mir hormonelle Umschwünge erfolgen, leide ich an Migräne. Das sind v.a. die ein oder zwei Tage vor der Periode, manchmal während der Periode und zum Eisprung. Ich lese öfters, dass Magnesium helfen kann. Das muss allerdings auch präventiv, demzufolge kontinuierlich, eingenommen werden. In deinen Präparaten (außer Ibu) ist auch Magnesium zugegeben, vielleicht wäre das zumindest einmal einen Versuch wert.
Leider glaube ich auch, dass die Schwester deiner Frauenärztin Recht hat. Wenn die Migräne keine organischen Ursachen hat (denen man auf jeden Fall auf den Grund gehen sollte, falls das nicht schon geschehen ist), kann man da nichts machen. Ich litt unter der Pille unter noch stärkeren bzw. häufigeren Anfällen, daher wäre das für mich auch keinerlei Option mehr, zeigt mir aber im Nachhinein auch, dass meine Migräne deutlich mit hormonellen Vorgängen verknüpft ist.

Für meinen Teil kann ich noch sagen, dass eine gesunde Ernährung + regelmäßiger Sport + ausreichend Schlaf/Entspannung der Weg war, meine Migräne-Anfälle zu minimieren. Yoga hilft mir da sehr, insbesondere YinYoga wirkt sich bei mir positiv aus. Durch meine Ernährung derzeit bekommt mein Körper natürlicherweise auch ausreichend Magnesium. Zuvor hatte ich oft zusätzlich Krämpfe und unterschwellig Kopfschmerzen den gesamten Tag über, die bei Stress oft in Migräne ausarteten. Dieses Mal hatte ich vor der Periode keine Probleme und auch momentan merke ich nichts. Ich beobachte weiterhin. ;)
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

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TiniS
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von TiniS »

Ich habe ähnliche Erfahrungen und Symptome wie Mulan ! Auch mit dem Hormonumschwung - ohne Pille aber deutlich "weniger stark" als noch mit Pille (ergo künstlicher Zufuhr des Östrogens)...
Pillenfrei 08/2014 | Hibbelig 09/15 | oh my goodness - positiv !!! 04/2017 NATÜRLICH | verlobt 03/2017 und 08/2017 vollzogen :) 04.01.2018 💙💞 Knirpsi-Liebe Horst-Maria und Klaus-Bärbel
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nigri1983
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von nigri1983 »

Danke für eure Tips. Wie hochdosiert nehmt ihr denn Mg? Bekomme davon manchmal Durchfall und nehme es daher eher selten.
Wie sieht denn eure Ernährung aus?
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Zoca
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von Zoca »

nigri1983 hat geschrieben:Bekomme davon manchmal Durchfall und nehme es daher eher selten.
*kurz reinspring*

Mir wurde mal gesagt, dass man das ganz kurz vor'm Schlafengehen nehmen sollte und sich sofort hinlegen soll, sonst gibts Durchfall. Vielleicht hilft das bei dir ja auch :flower: .
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_Mirjam_
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von _Mirjam_ »

Ich nehme (noch) kein Magnesium, da mein Präparat ein Magnesium-Citrat ist, das mich beim ersten Versuch für 2 Tage umgehauen hat (Histamin). Ich achte momentan nur darauf, durch meine Ernährung ausreichend Magnesium zu mir zu nehmen. Bisher funktioniert das, aber wenn die Werte sinken oder ich wieder mehr Probleme habe, starte ich einen neuen Versuch mit Magnesium.
Welche Dosierung notwendig ist, finde ich schwierig zu beurteilen. Ich kann mir vorstellen, dass das sehr individuell sein kann. Vielleicht erstmal mit geringer Dosierung anfangen, sodass es keinen Durchfall gibt, und bei Verträglichkeit steigern (zumindest wenn man noch keine Verbesserung der Kopfschmerzen durch die geringe Dosis erreichen konnte).
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

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nigri1983
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von nigri1983 »

Danke euch! Ich probier mal Mg aus.
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_Mirjam_
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von _Mirjam_ »

Ich poste einfach einmal ein kleines Update, falls es jemanden interessiert. ;) Nachdem mich gestern ein starker Migräne-Anfall aus dem Rennen geworfen hat, habe ich mich wiedermal auf die Suche gemacht, was man akut - aber auch präventiv - gegen Migräne tun kann. Vermutlich werde ich, wenn ich die nächsten Tage nochmal Zeit haben sollte, da auch nochmal detailierter suchen, aber zumindest habe ich durch meine kurze Recherche gestern ein paar Erkenntnisse gewonnen. Falls sie für euch nicht neu sein sollten, einfach ignorieren.
Prophylaktisch sollte man täglich 200 - 300 mg Magnesium einnehmen. Ob es sich um Citrat oder Oxid handelt, spielt für die Bioverfügbarkeit keine Rolle. Nur die Kombi-Präparate aus der Drogerie sollen weniger hilfreich sein, aber ich glaube, da muss man einfach ausprobieren, was für einen selbst das Beste ist. Es muss übrigens kein Mangel an Magnesium vorliegen, der die Migräne hervorruft. Bei Migräne hat man schlichtweg einen höheren Bedarf an Magnesium, wodurch es durchaus erwünscht ist, durch Supplemente die täglich empfohlene Tageszufuhr zu übersteigen. Zuviel Magnesium wird vom Körper wieder ausgeschieden, sodass man keinen Nachteil erhält, wenn man überdosiert. Es sei denn, man nimmt täglich und dauerhaft z.B. mehr als 5 g, aber das tut man normalerweise nie. Außerdem sollte man sich regelmäßig an der frischen Luft bewegen. Sport ist natürlich auch förderlich, aber auch ein Spaziergang kann schon viel nutzen. Eine ausgewogene Ernährung spielt mindestens eine genauso große Rolle. Neuere Studien haben ergeben, dass eine histaminarme und kohlenhydratreduzierte Ernährung vorbeugend gegen Migräne helfen kann. Außerdem sollte auf ausreichend Omega-3 geachtet werden (Leinsamen, Leinöl, Fisch).
Im Akutfall kann die Einnahme von Magnesium auf bis zu 600 mg gesteigert werden. Ein schwarzer Kaffee mit 1 Teelöffel Zucker erweitert die Gefäße im Gehirn, in Kombination mit einem geeigneten Schmerzmittel sinkt der Druck auf die Schädeldecke, sodass der Schmerz nachlässt. Wichtig ist, dass man ausreichend viel Schmerzmittel nimmt. Ich habe auch selbst die Erfahrung gemacht, dass mit 1 Ibuprofen 400 mg nicht viel erreicht werden kann. Ich nehme meistens direkt 2 Tabletten, nur eine Tablette, abwarten und ggf, eine zweite Tablette später nehmen hilft mir bei Weitem weniger gut, als unmittelbar 2 Tabletten einzunehmen. Zusätzlich sollte man natürlich äußere Reize vermeiden, die die Migräne fördern. Körperliche Anstrengung sollte man auch meiden, aber ich denke, die beiden letzten Punkte stellen sich ohnehin ein, weil ich für solche Aktivitäten im Akutfall nicht mehr in der Lage bin.
Langer Rede, letzter Punkt: Symptomtagebuch führen! Das habe ich bisher auch schleifen lassen, beginne es aber nun wieder. Kopfschmerzen und Migräne trage ich zwar grundsätzlich in meiner Kurve ein, aber ich nehme mir jetzt auch vor, mögliche Ursachen, Vorkommnisse und Gegenmaßnahmen zu notieren.

...so, wer bis jetzt durchgehalten hat und natürlich allen Anderen: Viel Erfolg bei der Migräne-Therapie! :)
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

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nigri1983
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von nigri1983 »

Hallo Mulan, danke für deine Infos. Ich habe begonnen abends Mg200 zu nehmen,damit ich die Nebenwirkungen verschlafe. Was auch helfen soll ist Schüssler-Salz Nr.7 in Form der Heißen 7 eingenommen. Dies kann man im Akutfall 15minütig nötig machen. Koffein, also Kaffee + 2x Ibu400 + Triptane hat mir letztens geholfen. Leider kam die Migräne am nächsten Tag wieder. Ich bekomme nun im Akutfall Akupunktur. Mal sehen wie das anschlägt. Ich hab auch gemerkt, dass mein Nacken sehr verspannt ist. Das wirkt sich bestimmt auch darauf aus. Werde noch Osteopathie probieren. Puh, ganz schön viel...
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_Mirjam_
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Re: Hormonell bedingte Migräne

Beitrag von _Mirjam_ »

nigri1983 hat geschrieben:Ich hab auch gemerkt, dass mein Nacken sehr verspannt ist. Das wirkt sich bestimmt auch darauf aus.
Ja, das wollte ich eigentlich im Post noch schreiben, habe es bei den sämtlichen Informationen aber vergessen. Ich glaube, das ist der Grund, warum ich das Gefühl habe, weniger Anfälle zu haben, wenn ich regelmäßig Yoga praktiziere.
Momentan merke ich, wie Stress (bzw. v.a. psychischer Druck) mir "Kopfschmerzen bereitet". Ich habe am Donnerstag eigentlich einen Vortrag, den ich bis dahin noch vorbereiten muss. Am selben Tag ist aber auch eine Klausur, demnach weiß ich momentan nicht, mit welchem Fach ich beginnen soll. Dieser Vortrag setzt mich dermaßen unter Druck. Sobald ich beginnen möchte zu arbeiten oder auch nur daran denke, meldet sich die Migräne. Das kann's doch nicht sein... :? Gerade bin ich ziemlich ratlos. Wenn ich nichts tue, mich erhole und Magnesium nehme, ist alles in Ordnung und ich fühle mich wohl. Kaum will ich etwas lernen, geht's los... So kann doch kein Mensch seinen Arbeitsalltag bewerkstelligen.
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