Manuell auswerten?

[Hakuu]

Hallo allerseits!

Ich möchte euch nach eurer Meinung zu meinem aktuellen Zyklus fragen. Ich würde eigentlich ZT 20 als ehM nehmen, da 36.70 in einigen Zyklen noch zu meiner TL gehörte. Außerdem gibts an ZT 17 auch den Ausreißer nach unten. Außerdem würde mE zu den Östrogenzeichen ZT 20 auch besser passen, oder? Natürlich schützt mich das Östrogenzeichen dzt vor einer verfrühten Auswertung, jedoch interessiert es mich trotzdem. Es ist ja ein Anstieg da im Vgl zu den früheren Werten, aber trotzdem ist der Absacker dazwischen.

https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/j8 ... ADHaC6l62O

Dankeschön im Voraus!

LG Hakuu

[Miss Sunshine]

Hi! Ja sehe ich auch so. Man sagt immer die ausgewertete Temperatur muss im HL Niveau angekommen sein. Und wenn bei dir 36,7 noch zur TL gehört dann kann ZT 14 nicht deine ehm sein.

[Hakuu]

Naja ich hatte schon Zyklen, wo beispielsweise bei ,70 die ehM war, aber da stieg dann beim zweiten Wert spätestens ordentlich an. Jetzt blieb es ja bei 2x ,70 und einmal sogar der Absacker. Es macht mich nur halt misstrauisch, dass vorher kein einziger Wert bei 36,70 war, also es ist halt schon ein "Anstieg". Ein Glück, dass ich schon mal einen Anstieg an ZT 14 hatte, das war nämlich meine fehM. Sonst wäre ich jetzt noch nachdenklicher

[iSprung]

Ich hätte die ehM tatsächlich erst einmal so gelassen vor dem Hintergrund, dass Dich die doppelte Kontrolle ja definitiv absichert im aktuellen Fall. Durch die Auswertung der ehM entstehen außerdem ja keine Probleme für den Zyklusanfang, da Du schon vorher die fehM an ZT 14 hattest.

Beim Durchgehen Deiner vorigen Zyklen habe ich zwei Fälle gesehen, in denen ebenfalls die ehM mit einem dritten höheren Messwert von <= 36.70 °C ausgewertet wurde (Zyklus #24 und #22). Kannst Du Dich erinnern, weshalb Du Dir damals keine Sorgen über die Auswertung gemacht hast? Das kommt mir jetzt erst einmal nicht sooo viel anders vor. Ein vereinzelter Absacker während des Anstiegs ist ja explizit seitens des Regelwerks erlaubt, solange der dritte erhöhte Messwert nur hoch genug ist.

[Hakuu]

In Zyklus 24 musste ich die Ellaone nehmen, das war genau vor dem Eisprung. Da ich weiß, dass der restliche Zyklus nachher nicht so richtig aussagekräftig ist, war es mir im Endeffekt egal, da ich sowieso verhütet habe. Und in Zyklus 22 hatte ich noch keine Beziehung, da kam GV sowieso nicht in Frage, also habe ich es mit NFP auch nicht so streng genommen. Jetzt geht es halt wirklich um eine hieb und stichfeste Auswertung damit ich freigeben kann, deswegen achte ich jetzt mehr darauf.

[Hakuu]

Außerdem geht es mir auch darum, dass es heißt, dass die Östrogenzeichen + Tempiauswertung in einem zeitlichen Zusammenhang stehen soll, damit sichergestellt ist, dass die Auswertung nicht zufällig zustandegekommen ist. Seit ZT 14 wäre das ja doch ein ziemlich langer Abstand, oder?

[iSprung]

In Zyklus 24 musste ich die Ellaone nehmen, das war genau vor dem Eisprung. Da ich weiß, dass der restliche Zyklus nachher nicht so richtig aussagekräftig ist, war es mir im Endeffekt egal, da ich sowieso verhütet habe. Und in Zyklus 22 hatte ich noch keine Beziehung, da kam GV sowieso nicht in Frage, also habe ich es mit NFP auch nicht so streng genommen. Jetzt geht es halt wirklich um eine hieb und stichfeste Auswertung damit ich freigeben kann, deswegen achte ich jetzt mehr darauf.

Ah, okay.

Außerdem geht es mir auch darum, dass es heißt, dass die Östrogenzeichen + Tempiauswertung in einem zeitlichen Zusammenhang stehen soll, damit sichergestellt ist, dass die Auswertung nicht zufällig zustandegekommen ist. Seit ZT 14 wäre das ja doch ein ziemlich langer Abstand, oder?

Ja, das stimmt. Dann hätte ich wohl die nächsten zwei Tage noch einmal abgewartet, bevor ich die ehM verlege oder nicht. Das Östrogenzeichen muss ja nicht in jedem Zyklus auswertbar sein. Für das Stehenlassen der jetzigen ehM habe ich, denke ich, auch vor dem Hintergrund argumentiert, dass eine ehM an ZT 20 ggü. der ehM an ZT 14 keinen Unterschied in der Freigabe macht, wenn ZT 20 sich als auswertbarer Höhepunkt eines Östrogenzeichens herausstellt. Insofern gibt es sicherheitstechnisch keinen Unterschied mehr, falls ich nicht vollkommen etwas übersehe an der Stelle. Vielleicht nimmt das auch erst einmal den Druck raus, jetzt sofort sich auf eine Auswertung festzulegen, theoretisch kannst Du so ja in einigen Tagen oder einer Woche noch einmal prüfen und bekommst trotzdem keine Probleme bei der Freigabe.

[Hakuu]

Ja, das stimmt. Dann hätte ich wohl die nächsten zwei Tage noch einmal abgewartet, bevor ich die ehM verlege oder nicht. Das Östrogenzeichen muss ja nicht in jedem Zyklus auswertbar sein. Für das Stehenlassen der jetzigen ehM habe ich, denke ich, auch vor dem Hintergrund argumentiert, dass eine ehM an ZT 20 ggü. der ehM an ZT 14 keinen Unterschied in der Freigabe macht, wenn ZT 20 sich als auswertbarer Höhepunkt eines Östrogenzeichens herausstellt. Insofern gibt es sicherheitstechnisch keinen Unterschied mehr, falls ich nicht vollkommen etwas übersehe an der Stelle. Vielleicht nimmt das auch erst einmal den Druck raus, jetzt sofort sich auf eine Auswertung festzulegen, theoretisch kannst Du so ja in einigen Tagen oder einer Woche noch einmal prüfen und bekommst trotzdem keine Probleme bei der Freigabe.

Vielen Dank für deinen Rat! Ich habe jetzt mal die Tage abgewartet, ich hatte meinen Mumu-Höhepunkt am ZT 19, Schleim (so wie es ausschaut, heute ist letzter Tag der Auswertung) ZT 21. Brustsymptom habe ich kaum bis gar nicht, nur leicht empfindliche Nippel manchmal. Das ist bisschen ungewohnt, weil ich eigentlich zu starkem Brustsymptom neige, war aber letzten Zyklus auch schon so.
Würdest du jetzt die ehM belassen, so wie sie ist, oder verschieben? Die Auswertung sollte ja hieb und stichfest sein jetzt, aber trotzdem bin ich unschlüssig. Im schlimmsten Fall kann ich's ja nach der Mens ungefähr zurückrechnen, ob jetzt ZT 14 oder ZT 20 schlüssiger ist, aber eine Einschätzung wäre gut, damit ich nicht von der Mens überrascht werde

[iSprung]

Würdest du jetzt die ehM belassen, so wie sie ist, oder verschieben?

Honestly, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich würde ich die ehM (ZT 14 oder 20) nach Eintritt der Blutung "reverse engineeren" und schauen, ob ZT 14 oder ZT 20 mit meiner üblichen Hochlagenlänge besser passt. Der einfachste Fall wäre hier, wenn bei einem Eisprung um ZT 20 herum die Periode so spät kommt, dass die Hochlage mit einer ehM an ZT 14 länger als 18 Tage dauert. Dann kannst Du die ehM an ZT 14 meiner Ansicht nach verwerfen, da Hochlagen > 18 Tagen ja eigentlich nur im Falle einer Schwangerschaft auftreten und ansonsten einen guten Hinweis auf eine falsche Auswertung der Temperatur geben. Das hilft Dir nicht dabei, die Ankunft der Periode zeitlich abzupassen, aber da würde ich vorschlagen: Anhand der beiden ehMs, die zur Auswahl stehen, hast Du ja zwei grobe Zeitfenster, in denen es zur Menstruation kommen kann, nicht? Danach kannst Du Dich ja ungefähr richten... Der rote Balken hier bei myNFP ist ja auch immer nur eine Prognose und muss nicht zwingend zutreffen, insofern gibt's da immer eine gewisse zeitliche Ungewissheit. :/ Vielleicht wäre mir selbst die finale Neusetzung der ehM (solange es keine Hochlage > 18 Tage gibt) am Ende gar nicht mehr so wichtig, solange ich weiß, dass ich, solange es notwendig war, sicher verhütet habe und so nichts passiert kein kann und ist. Der Rest ist ja irgendwie nur Buchführung, das schaut vielleicht nicht ganz so hübsch ordentlich aus, aber mein Ziel, eine Schwangerschaft zu verhindern, habe ich ja trotzdem erreicht. Zyklusaufzeichnungen sind ja nicht immer schön und eindeutig, manchmal macht die Messkurve eben voll den Schmarrn.