Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Erfahrungen, Umfragen
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anuya.
Beiträge: 5
Registriert: Freitag 27. November 2015, 16:38

Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von anuya. »

Hi! Ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben, da ihr euch so super auskennt, hat vielleicht jemand einen Tipp für mich.

Vor 5 Monaten haben mein Mann und ich einen Sohn bekommen. Davor nahm ich die Pille, stellte nach dem Absetzen fest, dass ich davon häufige Kopfschmerzen bekommen hatte und nicht erklärbare Schmerzen im Intimbereich hatte iCh auch, die seit dem Absetzen und der Schwangerschaft immer besser wurden (ob sie jetzt wirklich von den Hormonen kamen, weiß ich nicht). Also weg von den Hormonen! Soweit nix neues. Nuvaring probierte ich noch nach der Geburt, aber hielt es nur eine Woche aus, da sofort wieder Kopfschmerzen. Eine Geschichte, die vielen hier bekannt vorkommen wird.
:(

Ich dachte, okay lass ich mir nach der Geburt die Kupferspirale einsetzen und mach nebenbei NFP. Wir planen ein zweites Kind frühestens in 4 bis 5 Jahren, also hätte das gepasst. NFP hätte ich dann während der Spiralenzeit angefangen und nach dem Ziehen der Spirale gern fortgesetzt für Kinderwunsch und Verhütung bis er eine Vasectomie vornehmen würde bei abgeschlossenem Kinderwunsch in einigen Jahren.
Nun kam raus, meine Gebärmutter knickt ziemlich nach hinten. Nach einer harten Geburt und Notkaiserschnitt wollte ich mir eigentlich weitere Schmerzen in der Region ersparen,denn das mit der nach hinten geknickten Gebärmutter ist da ja so ne Sache :/ hätte da echt Angst davor. Noch dazu stehen wir finanziell nicht gerade so gut, dass ich ca. 200 Euro investieren will, nur um mir die Spirale dann gleich wieder ziehen zu lassen wegen Schmerzen o.Ä.
Die Gynefix (auf Nachfrage) würde da keinen Unterschied machen, wurde mir gesagt.

Also gleich mit NFP angefangen, schön genug, dass ich trotz unregelmäßiger Wachzeiten und Messzeiten ziemlich gleichmäßige Temperaturwerte hatte. War schön auswertbar nach dem Eisprung.
Es passt nur total schlecht in den Alltag mit Baby, aber mal davon abgesehen, hat es 50 Tage bis zum Eisprung gedauert. Dann 12 Tage, dann Blutung. Also ohne Periode 44 potenziell fruchtbare Tage und dann noch weiter messen für höchstens 14 unfruchtbare.
In diesem Zyklus bin ich jetzt bei Tag 24, Temperatur ist unten und noch nicht mal guter Zervixschleim (schlechter als S).
Das nervt mich, wochenlang messen zu müssen (und wenn nur sporadisch, wenn kein guter Schleim), für so wenige "freie" Tage. Muss dazu sagen, dass meine Zyklen ohne Pille (habe die Pille insgesamt nur 2 Jahre genommen) immer lang waren so um die 6 bis 8 Wochen, könnte also gut sein, dass das bei mir normal ist. Mit Fruchtbarkeit hatte ich deshalb ja offenbar keine Probleme. Mein Sohn entstand im zweiten Zyklus ohne Pille, da war der Eisprung circa 4 Wochen nach Zyklusanfang.

Diaphragma oder was anderes mit Spermiziden möchte ich nicht anwenden wegen der Schmerzen, die ich im Intimbereich hatte.

Also bleibt uns nur das gute alte Kondom, das uns beide nervt, aber besser als kein Sex. Nur kann ich mir nicht vorstellen, 5 Jahre lang ausschließlich mit Kondom zu verhüten, da hab ich auch Angst wegen der Sicherheit, ganz ehrlich. Ich traue dem schon, nur ist immer bei jedem Sex die Gefahr, dass es reißt oder abrutscht und dann heißt es gleich Notfallverhütung für uns.
Außerdem halt wahnsinnig unbequem und nervig beim Sex.

Gibt es noch irgendwas, was ich übersehen habe?
Habt ihr vielleicht Erfahrungen (oder im Bekanntenkreis) mit Spirale trotz nach hinten gekippter Gebärmutter? Eine Freundin von mir hat die Gynefix trotzdem und ist sehr zufrieden, "nur" das Einsetzen soll recht schmerzhaft gewesen sein.

Oder meint ihr, ich solle noch abwarten, ob NFP nicht vielleicht doch für mich funktioniert oder ob die Zyklen kürzer werden. Aber wie gesagt, mit kleinem Kind ist das Messen für mixh schon ein gewisser Aufwand, das unterzubringen, weil ich ja eigentlich schnell aufrumpeln muss. Und bei etlichen Wochen potenziell fruchtbar, reißen es die paar Tage ohne Kondom für mich nicht raus, dass sich der Aufwand lohnt. Unsicherheit bleibt natürlich fast die Gleiche und auf Sex verzichten in der "fruchtbaren" Zeit wäre hier ja absurd.

Danke danke fürs Lesen und Weiterhelfen!
Ich weiß echt nicht mehr so recht weiter... :(
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_SummerBreeze_
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Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von _SummerBreeze_ »

Huhu,

leider fällt mir gerade auch keine Alternative ein. Ich möchte nur anmerken, dass es ja durchaus möglich ist, dass sich bei dir noch etwas tut, wenn du gerade mal vor 5 Monaten entbunden und danach noch (kurzzeitig) den Nuvaring ausprobiert hast. Somit muss das aktuelle Verhältnis (fruchtbare Tage/unfruchtbare Tage) nicht zwangsläufig der Normalfall sein. Dass du trotz unregelmäßiger Schlaf-/Messzeiten bereits einen auswertbaren Zyklus hattest, ist doch schon mal super :thumbup:

Ansonsten würde ich NFP eben als "doppelten Boden" ansehen, d.h. du weißt, wann eine Kondompanne wirklich heikel wäre. Gleichzeitig hättest du aber eben auch den Vorteil, während der unfruchtbaren Tage auf das Kondom verzichten zu können. In meinen Augen noch die beste Lösung, wenn es hormonfrei sein soll ;)
Verhütend in Bild (pillenfrei seit dem 20.10.2016).
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Caroca
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Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von Caroca »

Du musst auch bedenken, dass sich nach 12 beobachteten Zyklen die freie Zeit am Anfang verlängern kann. Wenn du also immer deinen ES 4 Wochen nach der Mens hast, dann könntest du fast 3 Wochen freie Zeit am Zyklusanfang bekommen ;)

Bezüglich des Messens handhaben es auch viele Erfahrenere so, dass sie erst Messen sofern guter Schleim (S oder S+) auftritt und dann auch nur bis zur abgeschlossenen Auswertung. Messen könntest du vielleicht auch mit dem iButton, aber da können dir andere besser weiterhelfen.

Ich denke am Anfang kommt es einem wirklich viel und sehr Aufwändig vor, aber desto länger man dabei bleibt, desto geringer wird der Aufwand (4 Minuten pro Tag - 3 Messen + 1 nach ZS schauen)

Alles Gute für euch :flower:
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flocki_79
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Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von flocki_79 »

Caroca hat geschrieben:
Ich denke am Anfang kommt es einem wirklich viel und sehr Aufwändig vor, aber desto länger man dabei bleibt, desto geringer wird der Aufwand (4 Minuten pro Tag - 3 Messen + 1 nach ZS schauen)

Alles Gute für euch :flower:
:thumbup:
Nach knapp 15 Jahren geht das echt total nebenbei und man bzw. frau muss nicht mehr jeden Tag messen...
Alles Gute auch von mir :flower:
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anuya.
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Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von anuya. »

Vielen Dank für euren Zuspruch!! :)
Ja meine Temperaturkurve um den Eisprung herum war wirklich mustergültig, man hat es eindeutig erkannt. Da war ich schon echt froh.
Dass sich die "freie" Zeit am Zyklusanfang auch verlängern und nicht nur verkürzen kann, wusste ich nicht.
Vielleicht werde ich mir doch noch das Buch "Natürlich & sicher" einmal ansehen und mir das nochmal überlegen.

:-) ich Danke euch!
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Caroca
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Registriert: Freitag 22. August 2014, 08:08

Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von Caroca »

Das ist sicherlich immer eine gute Idee ;-) :thumbup:
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kantorka
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Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von kantorka »

Hej!

Ich habe auch eine retroflexive Gebärmutter und deswegen konnte meine Gynäkologin die Kupferspirale nicht legen. Sie hat mir dann eine "Cervix-Verengung" diagnostiziert, weshalb mir dann auf Kassenkosten die Spirale unter Vollnarkose gelegt wurde. Das war schnell erledigt und Schmerzfrei. Das Standardrisiko einer Vollnarkose war natürlich da und man muss natürlich entscheiden, ob es einem das wert ist. Bei mir hat sich die Spirale nach einem Jahr von allein wieder verabschiedet und ich hatte sehr starke, schmerzhafte Regelblutungen. Das hatte aber meines Wissens nichts mit der Retroflexivität zu tun.

Liebe Grüße
Im Drei-Mäderl-Haus mit 05/16, 03/19 und 07/22
kantorka
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Registriert: Sonntag 13. Juli 2014, 13:56

Re: Mir gehen die Möglichkeiten aus...

Beitrag von kantorka »

Hej!

Ich habe auch eine retroflexive Gebärmutter und deswegen konnte meine Gynäkologin die Kupferspirale nicht legen. Sie hat mir dann eine "Cervix-Verengung" diagnostiziert, weshalb mir dann auf Kassenkosten die Spirale unter Vollnarkose gelegt wurde. Das war schnell erledigt und Schmerzfrei. Das Standardrisiko einer Vollnarkose war natürlich da und man muss natürlich entscheiden, ob es einem das wert ist. Bei mir hat sich die Spirale nach einem Jahr von allein wieder verabschiedet und ich hatte sehr starke, schmerzhafte Regelblutungen. Das hatte aber meines Wissens nichts mit der Retroflexivität zu tun.

Liebe Grüße
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