"Hardcore"-Verhüterinnen unter sich

[Libby]

Eine Schwangerschaft kommt für mich persönlich überhaupt nicht in Frage, ich kriege schon bei der Vorstellung Zustände.

Um mich herum sind gerade ein Haufen Männer Vater geworden (die dazugehörigen Frauen kenne ich meist nicht), ständig muss ich mir irgendwelche Babyfotos ansehen, selbst denen vermag ich nichts abzugewinnen.
Also nicht, dass ich etwas gegen Babys hätte, ich finde nur auch nix besonders toll daran und den Weg dahin muss ich mir auch nicht antun.

Das kann ich alles für mich unterschreiben.

Was ich ganz seltsam finde: Männer, die total auf Babies abfahren, selbst schon mit ihren Frauen schwanger sind und auch später fast nur noch dieses Thema kennen, finde ich irgendiwe abschreckend und sie kämen für mich als potentieller Mann nie in Frage.

[zoOOoz]

Hey, zoOOoz, auf Dich hatte ich schon gewartet

Huch, wie das?
Immerhin schreibe ich hier im Forum nicht besonders häufig.

NFP würde ich wohl selbst dann weiter betreiben, wenn mein Mann die Verhütung endgültig übernehmen würde

Steht das denn zur Debatte, wenn ich mal so neugierig fragen darf?

Das Thema kommt immer wieder mal auf den Tisch.

Meistens eher scherzhaft, weil wir beide Menschen sind, die Arztbesuche nicht mögen und unnötige Operationen scheuen, aber ab und zu auch ernsthaft, z.B. als mein Mann eine OP wegen seines Leistenbruchs hatte und man die Vasektomie in einem Aufwasch gleich hätte mit erledigen können.

Evtl. steht bei ihm demnächst wieder eine medizinisch notwendige OP an, die man passend kombinieren könnte; aber ich glaube ganz tief in sich drin ist mein Mann sich noch nicht so sicher wie ich in Sachen gewollte Kinderlosigkeit.

[D_]

Aber das hier ist ja nochmal eine andere Hausnummer, denn es sind ja Frauen angesprochen, die gewollt kinderlos sind. Die also auch nicht einfach "nur" die Familienplanung abgeschlossen haben.

Das stimmt absolut, da tun sich echt ganz andere Themen auf, so ohne eigene Kinder und dem Wunsch danach.

Ja, das hat Libby gut beschrieben...man führt ein sehr anderes Leben, ohne Kinder. Schwer zu beschreiben, ich meine damit nicht Freizeitgestaltung u.ä...eher das Eingebundensein in eine Generationenfolge.

[Libby]

man führt ein sehr anderes Leben, ohne Kinder. Schwer zu beschreiben, ich meine damit nicht Freizeitgestaltung u.ä...eher das Eingebundensein in eine Generationenfolge.

Das stimmt, denn irgendwo "bricht" es ja dann ab.

[D_]

Was ich ganz seltsam finde: Männer, die total auf Babies abfahren, selbst schon mit ihren Frauen schwanger sind und auch später fast nur noch dieses Thema kennen, finde ich irgendiwe abschreckend und sie kämen für mich als potentieller Mann nie in Frage.

Das war bzw. ist bei mir noch extremer: Für mich käme ein Mann mit Kind(ern) nicht als Partner in Frage, auch wenn die Kinder schon erwachsen sind. Die Prioritäten und die Haltung zum Leben an & für sich sind einfach andere.

Hey, zoOOoz, auf Dich hatte ich schon gewartet

Huch, wie das?
Immerhin schreibe ich hier im Forum nicht besonders häufig.

Stimmt, aber die wenigen anderen Kinderablehnerinnen merkt man sich einfach Genauso wie die wenigen 40+, die außer mir hier rumgeistern.

Evtl. steht bei ihm demnächst wieder eine medizinisch notwendige OP an, die man passend kombinieren könnte; aber ich glaube ganz tief in sich drin ist mein Mann sich noch nicht so sicher wie ich in Sachen gewollte Kinderlosigkeit.

Das kann ein Grund sein, klar...wie alt seid Ihr denn? Einige Urologen führen bei kinderlosen Männern erst ab 45 Jahren eine Vasektomie durch. Meiner Erfahrung nach gibt es aber selbst bei Männern, die sich sicher sind, keine Kinder zu wollen, noch eine Angst, die mit der Vasektomie einhergeht, und über die sie selten reden: Die Angst vor den psychologischen Folgen bzw. die Furcht, dass Unfruchtbarkeit Impotenz im Gefolge hat

[zoOOoz]

Ja, das hat Libby gut beschrieben...man führt ein sehr anderes Leben, ohne Kinder. Schwer zu beschreiben, ich meine damit nicht Freizeitgestaltung u.ä...eher das Eingebundensein in eine Generationenfolge.

Bei uns ginge es höchstens darum, Nachkommen in die Welt zu setzen, von einem echten familiären Zusammenhang kann man bei meiner Familie nicht sprechen. Meine Verwandtschaft habe ich größtenteils kaum kennengelernt, meine Eltern sind eher von der Sorte, denen man kein Enkelkind anvertrauen möchte. Die Familie meines Mannes lebt weit weg und ist, naja sagen wir seltsam...

Außerdem haben wir im Genpool so viele chronische Erkrankungen, die ich keinem Nachkommen zumuten wollen würde - wobei das Leute mit echtem Kinderwunsch von nichts abhält.

Wie stehen eure Familien denn zur bewussten Entscheidung gegen Kinder? Oder wissen die nichts davon?

[Cato]

Wie haben eure Eltern denn darauf reagiert, dass ihr keine Kinder wolltet? War das vllt ein großes Streitthema? Gibt ja manche Eltern die hören nie auf einen damit zu nerven wann's endlich losgeht mit der Babyplanung

Edit: Huch, dass hat sich jetzt mit euren Antworten etwas überschnitten...

[D_]

man führt ein sehr anderes Leben, ohne Kinder. Schwer zu beschreiben, ich meine damit nicht Freizeitgestaltung u.ä...eher das Eingebundensein in eine Generationenfolge.

Das stimmt, denn irgendwo "bricht" es ja dann ab.

Yes - meine Familie kommt z.B. deshalb kaum noch auf klassischen Familienfeiern zusammen: Außer Beerdigungen wirds bei uns keine Anlässe mehr geben. Das klingt vielleicht traurig, aber ich hatte eh immer stärkeren Bezug zu Freunden als zur Familie.

Wie stehen eure Familien denn zur bewussten Entscheidung gegen Kinder? Oder wissen die nichts davon?

Meine Mutter hat da wenig Vorbild proKind abgegeben, ihr war immer wichtig, dass ihre Töchter unabhängig bleiben - in ihrer Generation war man das mit Kind definitiv nicht. Mein Vater war sehr kinderlieb und hätte vielleicht gerne Enkel gehabt, er hat dazu aber nie was gesagt. In Summe war das in meiner Familie nie Thema, dass fanden eher Außenstehende verwunderlich.

Bin total überrascht, wie gut der Thread hier angenommen wird, toll!

[Libby]

Das war bzw. ist bei mir noch extremer: Für mich käme ein Mann mit Kind(ern) nicht als Partner in Frage, auch wenn die Kinder schon erwachsen sind. Die Prioritäten und die Haltung zum Leben an & für sich sind einfach andere.

Das stand für mich früher auch immer fest.
Mein jetziger Partner hat aber auch Kinder aus erster Ehe und anfangs habe ich damit tatsächlich auch gehadert. Ich bin da sogar recht eifersüchtig, weil ich das Verständnis nicht habe, dass Kinder vorgehen, obwohl ich weiß, dass das aber so sein sollte.
Allerdings hat mein Partner recht wenig mit den Kindern (die auch schon 14 und 18 sind) zu tun. Schade für ihn, angenehm für mich. Sehr egoistisch, ich weiß.
Er hat eine fürchterliche Exfrau, die ihn auch in der Ehe nur ausgenommen und ausgenutzt hat. Bei der Trennung hat sie ihm angekündigt, dass sie ihm die Kinder vorenthalten wird, was sie auch geschafft hat.

Wie stehen eure Familien denn zur bewussten Entscheidung gegen Kinder? Oder wissen die nichts davon?

Meine Familie weiß das und findet das auch in Ordnung.
Diese Lebenseinstellung ist auch gar nicht so ungewöhnlich in unserer Familie, ich glaube, bei uns gibt es mehr kinderlose Familienmitglieder als welche mit Ablegern.

[D_]

Diese Lebenseinstellung ist auch gar nicht so ungewöhnlich in unserer Familie, ich glaube, bei uns gibt es mehr kinderlose Familienmitglieder als welche mit Ablegern.

*lach* So wie bei uns. Mit Kind hätte man sich mehr rechtfertigen müssen.