Angst, dass es klappt

Erfahrungen, Umfragen

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Joodie
Beiträge: 121
Registriert: Mittwoch 10. Mai 2017, 09:41

Angst, dass es klappt

Beitrag von Joodie »

Hallo ihr Lieben,

ich muss mir mal ein bisschen was von der Seele reden. Vielleicht hat ja die eine oder andere von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann ein bisschen Mut machen.

Ich bin 24 Jahre alt, komme aus einer sehr kinderreichen Großfamilie und wünsche mir schon seit etwa drei Jahren ein Kind. Ich bin nun auch schon seit vier Jahren mit meinem Freund zusammen und unsere Beziehung wird immer noch jeden Tag schöner. Und nun ist mein Freund auch fertig mit dem Studium und hat einen festen Job und darum haben wir entschieden, das Kinderkriegen nun ernsthaft in Angriff zu nehmen.

Bis dahin habe ich immer davon geträumt, wie ich die Schwangerschaft verkünde, habe neidisch anderen Müttern in die Kinderwägen geschaut und hatte immer wieder Tage, wo ich es kaum ausgehalten habe vor Sehnsucht nach einem Kind.

Jetzt, wo es also ans Eingemachte geht, habe ich auch angefangen, mich mehr und ernsthafter mit dem Thema zu beschäftigen. Wir haben mittlerweile die erste fruchtbare Phase genutzt, ob was draus geworden ist, weiß ich noch nicht. Je mehr ich hier im Forum so rumsurfe und lese, desto mehr Angst kriege ich jedoch, dass es geklappt haben könnte. Und frage mich plötzlich, ob ich das ganze wirklich will. Es stand für mich immer außer Frage, dass ich Kinder will, doch jetzt, wo ich hier so viel über die Beschwerden während der Schwangerschaft lese, über die medizinischen Probleme, über alles, was man weglassen oder extra zu sich nehmen muss, alles, was möglicherweise schlechte Einflüsse auf das Kind hat, dann die Beschwerden nach der Geburt, Wunden und Nähte, durchwachte Nächte, später andauernde Krippeninfekte und dergleichen, da kriege ich langsam ganz schön Panik. Und frage mich, ob ich das überhaupt schaffen kann. Ich meine, bis die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben, stellen sie einen ja schon vor ganz schön viele Herausforderungen. Und dann wollte ich auch eigentlich immer drei oder vier Kinder haben... :roll:

Klar war mir auch vorher bewusst, dass es nicht immer Friede Freude Eierkuchen ist, wenn man Kinder bekommt. Doch was ich hier teilweise lese, übersteigt schon meine Vorstellungen davon...

Könnt ihr vielleicht von ähnlichen Sorgen und Ängsten berichten? Und vielleicht Mut machen, dass die schönen Sachen all die schwierigen Sachen überwiegen? Brauche irgendwie gerade mal etwas Aufmunterung...
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ElfeJetrel
Beiträge: 498
Registriert: Mittwoch 29. März 2017, 10:50

Re: Angst, dass es klappt

Beitrag von ElfeJetrel »

Hallo Joodie,

mir ging es ähnlich. Als mein Mann und ich aktiv entschieden haben zu hibbeln, habe ich mir erst auch keine Gedanken gemacht. Als es dann geklappt hatte, fing die Panik an. Der Moment, als ich den zweiten Strich gesehen habe, ließ Panik in mir aufsteigen. Dann ging es los: Was mache ich wegen meiner Arbeit? Wie sagen wir es den Eltern und vor allem wann? Schaffe ich das überhaupt alleine? Sieht mein Mann das Kind überhaupt genug wegen der Schichtarbeit? Wie soll ich später wieder arbeiten und wann ist der beste Zeitpunkt?
Ja, man macht sich schon irre. Doch ich denke, dass diese Gedanken normal sind. Alle Mädels, die ich kenne, die jetzt schon Kinder haben, haben genau die gleichen Ängste gehabt. Die sind verflogen. Sicher wird es den einen oder anderen Tag geben, wo man alles verflucht, aber man schafft das. Das wird werden. Man wächst an seinen Aufgaben ;)

Das schafft man. Also lass den Kopf nicht hängen! Das wird werden. Deine Mama hat es doch auch geschafft und zig tausend Frauen vo uns. Das wird werden :flower:
Seit dem 08.04.19 gückliche Mama eines tollen Mädchens :love:
*Sternchen 11/17
Laura321
Beiträge: 62
Registriert: Montag 26. September 2016, 11:16

Re: Angst, dass es klappt

Beitrag von Laura321 »

Liebe Joodie,

ich kann Deine Ängste total gut verstehen! Mein Mann und ich hatten schon eine Weile drüber gesprochen, dass wir gerne Kinder haben würden, und uns dann nach ein paar Monaten auch dazu entschieden, es aktiv zu probieren. Dabei war der Zeitpunkt aus beruflichen Gründen nicht optimal, aber ich dachte, dass es sowieso nicht gleich klappen würde. Als ich dann kurz vor Weihnachten den positiven Test in der Hand hatte, hatte ich auch erstmal Panik und bin überhaupt nicht klar gekommen mit der Situation. Dazu kam dann noch, dass ich mir dachte: So darfst du nicht denken. Das ist das, was du immer wolltest, und jetzt tust du so, als wäre es die totale Katastrophe.
Mittlerweile denke ich, das ist total normal. Es wird sich mit Sicherheit viel ändern in deinem Leben, deswegen ist Kinderkriegen auch in gewisser Weise ein Abschied von einer Phase. Aber dafür kommt ja eine neue Phase und die haben schon so viele andere gemeistert! Auch da wird sicher nicht alles rosig sein und es wird nicht nur einfach werden. Aber irgendwie habe ich das feste Vertrauen, dass es sich lohnen wird. Auf jeden Fall habe ich jetzt schon das Gefühl, dass die Schwangerschaft vieles in Relation setzt und man sich bei den Problemen des Alltags häufiger mal fragt, was eigentlich wirklich wichtig ist im Leben....
Joodie
Beiträge: 121
Registriert: Mittwoch 10. Mai 2017, 09:41

Re: Angst, dass es klappt

Beitrag von Joodie »

Danke für eure lieben Worte! Ja, ihr habt recht, es haben wirklich schon so viel Frauen geschafft und viele davon unter sicherlich viel widrigeren Bedingungen. Ich darf glaube ich einfach nicht so viel darüber lesen. Viele Symptome etc. haben ja auch gar nicht alle Frauen, schätze ich...
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ElfeJetrel
Beiträge: 498
Registriert: Mittwoch 29. März 2017, 10:50

Re: Angst, dass es klappt

Beitrag von ElfeJetrel »

Eben. Meine Hebamme hat zu mir gesagt: Hör auf zu googeln, das macht Dich nur wahnsinnig...

Sie hatte Recht. Guck mal, ich hatte z. B. diese typische Morgenübelkeit nicht. Bei mir war es eher abends, dass mir übel war. Jede Schwangerschaft ist anders :flower:
Seit dem 08.04.19 gückliche Mama eines tollen Mädchens :love:
*Sternchen 11/17
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