Finanzendiskussion im Kinderwunsch

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Franzi0307
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Finanzendiskussion im Kinderwunsch

Beitrag von Franzi0307 »

Hallo ihr Lieben,
ich befinde mich im 1. ÜZ und mein Mann und ich haben schon einmal über die Finanzen gesprochen, wenn ich hoffentlich bald schwanger werde und wir dann ein Baby bekommen.

Kurz zu uns:
- wir sind seit 1 Jahr verheiratet
- Gehalt bei beiden ungefähr gleich
- wir haben ein Gemeinschaftskonto, von dem alle gemeinsamen Ausgaben abgehen
- jeder hat ein eigenes Konto zum Sparen
- wir sind beide BWLer und planen unsere Finanzen beide gerne sehr genau :)

Wir haben jetzt schon einmal vorsorglich die Steuerklasse gewechselt, damit ich ein höheres Netto habe und dann später mehr Elterngeld bekomme.

Jetzt interessiert mich aber wie andere Paare die Finanzen später geregelt haben.
Denn ich werde aufgrund von Elternzeit und später vermutlich erstmal Teilzeit ja lange Zeit deutlich weniger Geld zur Verfügung haben. Natürlich bekomme ich weniger, weil ich auch nicht arbeite, aber dafür übernehme ich dann ja Haushalt und Kinderbetreuung.

Mich würden Meinungen und Erfahrungsberichte von euch interessieren :)

P.S. Natürlich ist in einer Ehe sowieso alles „unsers“ und diese Trennung in unterschiedliche Konten vielleicht etwas komisch, aber mir ist wichtig, dass wir beide unser eigenes Geld haben.
♀ 93 & ♂ 88 🍼05/2022
Kiliki
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Registriert: Montag 10. September 2018, 19:30

Re: Finanzendiskussion im Kinderwunsch

Beitrag von Kiliki »

Hallo Franzi, ich plane meine Finanzen prinzipiell überhaupt nicht ;), aber mein Mann und ich leben es genauso wie ihr. Wir verdienen etwa gleich viel. Wir haben ein gemeinsames Konto, auf das wir monatlich eine bestimmte Summe überweisen und von dem alle Ausgaben abgehen wie Miete etc., aber jeder hat sein eigenes Konto. Hatte da gerade eine Diskussion mit meinen Eltern drüber, die das überhaupt nicht verstehen können. Für mich fühlt es sich aber besser an und für meinen Mann auch.

Über das Thema in der Elternzeit habe ich noch gar nicht nachgedacht :crazy: Danke, dass du es ansprichst! Bisher leben wir es auch so, dass zwar die festen Ausgaben von dem Konto abgehen, aber Einkäufe etc. mal von dem einen und mal von dem anderen bezahlt werden. Wenn man da eine wirkliche Gerechtigkeit herstellen will, müsste man vielleicht auch Einkäufe etc. von diesem Konto bezahlen.

Was man machen könnte, ist, sich auszurechnen, wieviel Anteil jeder am kompletten Einkommen hat und danach dann auch die Einzahlungen aufs gemeinsame Konto berechnen. Finde ich ehrlich gesagt etwas kleinlich, obwohl es gerecht wäre. Und andererseits bleibt dann dem Mann ja trotzdem viel mehr Geld auf seinem Konto als der Frau auf ihrem. Also irgendwie auch blöd. Oder man macht es so, dass beide jeweils eine Summe aufs gemeinsame Konto überweisen, so dass hinterher auf beiden Einzelkonten die gleiche Summe verbleibt zum persönlichen Ausgeben. Verständlich? Also 500 Euro sollen auf dem eigenen Konto verbleiben, sie hat 1500 zur Verfügung, er 2000, dann muss sie also 1000 einzahlen und er 1500. Ich glaube, das fände ich richtig gut und gerecht. Keine Ahnung, ob mein Mann das genauso sieht :lol:, muss ich auf jeden Fall mit ihm besprechen.
Nach 2,5 Jahren Hibbelzeit, 4 ICSIs und nur 34 SSW halte ich mein Baby endlich im Arm :love:

https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/Gw ... 9WBLPj6Nak
Franzi0307
Beiträge: 147
Registriert: Sonntag 17. Januar 2021, 18:10

Re: Finanzendiskussion im Kinderwunsch

Beitrag von Franzi0307 »

Wir zahlen tatsächlich auch die Einkäufe und auch Essen bestellen und sowas alles von dem gemeinsamen Konto. Das kann ich euch auch empfehlen, so ist alles immer „gerecht“ :)

Die Lösung wie du sie vorgeschlagen ist, würde ich auch am besten finden. Also jeder kann gleich viel sparen, dann ist das Ungleichgewicht im Gehalt ausgeglichen. Aber keine Ahnung wie mein Mann das finden würde :D
♀ 93 & ♂ 88 🍼05/2022
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kyuubi
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Re: Finanzendiskussion im Kinderwunsch

Beitrag von kyuubi »

Huhu,
wir haben auch ein Gemeinschaftskonto von dem alle gemeinsamen Ausgaben runtergehen (Miete, Essen, Urlaube, Unternehmungen). Bei uns ist es so, dass mein Mann der Alleinverdiener ist, seit ich letztes Jahr nochmal angefangen habe zu studieren. Davor habe ich etwas mehr verdient als er und auch einiges an Erspartem mitgebracht, während Sparen bei ihm durch Studienschulden abbezahlen nicht drin war. Sein Gehalt und mein Erspartes sind jetzt also auf dem Gemeinschaftskonto und jeder bekommt monatlich die gleiche Menge "Taschengeld" auf sein eigenes Konto, was dann eben zur freien Verfügung steht. Als wir noch beide gearbeitet haben, haben wir auch immer einen Festbetrag aufs Gemeinschaftskonto überwiesen und den Rest für uns behalten, das war auch nicht wirklich gerecht (aber gut für mich :lol:), jetzt ist es eben anders rum. War erstmal hart für mich, nochmal so meine "Unabhängigkeit" aufzugeben und "mein" Geld abzugeben, aber man gewöhnt sich dran und im Endeffekt ist es ja eh alles unseres. Dass das Gehalt direkt auf dem Gemeinsschaftskonto landet, ist auch insofern praktisch, dass man nicht jedes Mal neu nachrechnen muss und Daueraufträge ändern muss, wenn es eine Gehaltserhöhung gab. Das Taschengeld bleibt davon unbeeinflusst.
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