Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
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Cyanistes
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Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Cyanistes »

Hey Ihr Alle,
ich hab ein wohl sehr spezielles Thema und hoffe auf Eure Berichte, wenngleich ich natürlich niemandem diese Erfahrung wünsche... :(

Unsere Tochter ist letztes Jahr Ende Februar geboren und im Juli hat mein Mann die Diagnose Krebs bekommen. Er hat dann von Ende Juli bis Dezember Chemotherapie gehabt, insgesamt 6 Zyklen á 3 Wochen.
Es ist alles überstanden und bisher waren alle CTs ohne Befund.

Wir möchten gern noch ein zweites Kind haben und eigentlich auch nicht so lange damit warten (wir sind auch nicht mehr so jung, ich bin 34, mein Mann 46).

Momentan ist es war nicht sooo eilig, zumal sich meine Zyklen noch gar nicht wieder eingependelt haben. Aber wie lange sollten wir warten, bevor wir es erneut versuchen? Hat jemand Erfahrung mit sowas?

LG
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-Lotta-
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Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von -Lotta- »

Hallo Cyanistes, aus eigener Erfahrung kann ich nichts dazu sagen. Im IVF/ICSI Faden hab es das Thema aber schon mal (Seite 86)

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Alles Gute für euch!
Sie von '78 und Er von '77 mit Nr.1 von 2014 (Kryo-ICSI) :love: und Nr. 2 von 2016 (spontan) :love:
Mirabillia

Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Mirabillia »

Ich würde euch ein Spermiogramm empfehlen, weil Chemotherapeutika halt alle teilungsaktive Zellen angreifen und da gehören die Geschlechtsdrüsen auch dazu. Das kann die Spermienqualität und -menge schon sehr verschlechtern.

Ansonsten würde ich sagen, spricht nichts dagegen, da du ja das Kind austragen wirst ;) Spermien brauchen 3 Monate um zu reifen, also wären die vorhandenen von der Chemo eh nicht mehr direkt betroffen.
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Cyanistes
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Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Cyanistes »

Danke für Eure Antworten!
Ich denke, wir versuchen es einfach mal erneut und wenn nicht klappt, müssen wir schauen. Wir haben vor der Chemo auch in unserem Schockzustand erstmal Sperma einfrieren lassen, aber momentan sind wir der Meinung, dass wir keine künstliche Befruchtung wollen. Das Ganze ist ja nicht mit unerheblichen Nebenwirkungen verbunden, wenn ich an diese ganzen Hormonbehandlungen denke. Und irgendwie ist es auch Gott spielen. Ich will hier niemanden angreifen, der das tut, versteht mich bitte nicht falsch! Bei uns hat es einmal und recht schnell auf natürlichem Weg geklappt und das ist Luxus, ich weiß. Und deshalb bilde ich mir auch bestimmt nicht ein, darüber urteilen zu können, wie sich jemand fühlt, bei dem das nicht so ist.
Aber wenn es auf natürlichem Weg nicht klappen sollte, muss unsere Kleene wohl ohne Geschwister auskommen...
Mirabillia

Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Mirabillia »

Das ist ja auch eine ganz persönliche Entscheidung. Gerade deswegen fand ich persönlich es jetzt ziemlich verletzend zu lesen, dass "es quasi Gott spielen sei"...auch wenn du noch versucht hast, das zu revidieren...
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Sandrina9
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Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Sandrina9 »

Ach, ich kann den Gedankengang schon nachvollziehen. Es ist ja ihre eigene Meinung und es war vorsichtig formuliert.
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Mirabillia

Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Mirabillia »

Na ja, mag sein, dass ich als Betroffene da vielleicht auch etwas überempfindlich bin, aber trotzdem würde ich mir so allgemein (nicht nur hier im Forum und auch nicht nur im Bezug auf dieses Thema) etwas mehr Sensibilität wünschen...ich hab auch oft ne Meinung, die ich dann für mich behalt...
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Sandrina9
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Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Sandrina9 »

Ich glaube das Foren für Meinungsaustausch da ist. Manche ymember sind sehr rechthaberisch und unsensibel, musste ich auch schon am eigenen Leib feststellen... trotzdem hat jeder das Recht auf seine Meinung und solange man taktvoll ist, find ichs auch ok. Gewisse Dinge darf man dann auch einfach nicht auf sich beziehen. so versuch ich es zumindest zu halten.
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Mirabillia

Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Mirabillia »

Mein Anliegen war nur (ich schreib das auch nicht nur hier im Forum, sondern kommunizier das auch im "realen" Leben), auf Fettnäpfchen aufmerksam zu machen.

Ich wollte hier jetzt keine Grundsatzdiskussion lostreten. Meine Meinung zu dem Geschriebenen ist halt eine andere als deine. Das ist ja auch okay.
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Cyanistes
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Re: Schwanger werden nach Chemo des Mannes

Beitrag von Cyanistes »

Hey Mirabillia,

bitte entschuldige, ich wollte Dich und auch niemanden sonst verletzen! Wie gesagt, ich kann mir (glücklicherweise) einfach nicht vorstellen, wie es in jemandem aussieht, der jahrelang mit einem unerfüllten Kinderwunsch lebt. Und wer weiß, wie ich das in ein oder zwei Jahren sehe, wenn es vielleicht auf natürlichem Weg NICHT nochmal klappt. Mein Mann hatte schon vor der Chemo nicht das beste Spermiogramm und jetzt wissen wir es noch nicht. Vielleicht ist der Wunsch nach einem zweiten Kind irgendwann auch so groß, dass ich alles anders sehe. Wenn das alles so eindeutig sicher wäre, hätten wir ja gar nicht erst Sperma einfrieren lassen. Du siehst also, dass wir uns sehr wohl eine Hintertürchen geschaffen haben.
Aber ich habe neulich z.B. gelesen, dass bei einer künstlichen Befruchtung immer mehrere Eizellen befruchtet werden und nur einige davon ausgewählt und der Frau eingesetzt werden. Die anderen werden entsorgt. Wenn ich da nicht etwas total falsch verstanden habe, finde ich gerade diesen Aspekt total gruselig. Ich kann nichtmal Tomaten pikieren (makabrer Vergleich, ich weiß, aber ich bin Botanikerin, sieh es mir bitte nach): Samen aussäen und dann nur die kräftigsten stehen lassen und die anderen töten bring ich nicht über's Herz. Und mit meinen befruchteten Eizellen, aus denen jeweils ein MENSCH, mein KIND werden könnte, soll ich das tun bzw. tun lassen? Oder hab ich da (bitte!) was falsch interpretiert?
LG
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