Zu dünne Schleimhaut

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
Antworten
Benutzeravatar
Cheeta
Beiträge: 32
Registriert: Mittwoch 21. Februar 2018, 22:50

Zu dünne Schleimhaut

Beitrag von Cheeta »

Hallo Mädels,

ich komme gerade vom FA und bin etwas frustriert.

Sie hat diesen Monat einen Hormonstatus gemacht, um herauszufinden, warum ich nur eine sehr kurze und sehr schwache Mens habe. Zudem haben wir seit November 2017 Kinderwunsch.

Die Hormone der ersten Zyklushälfte waren ok. Einen Tag nach dem Eisprung waren das Estradiol wohl so lala und das Progesteron noch niedrig. Meine Temperaturkurve sieht aber diesen Monat vielversprechender aus als sonst. Heute, eine Woche nach ES hat sie nochmals Blut abgenommen. Das Ergebnis kommt in einer Woche. Mein Problem ist nur, dass im Ultraschall den ganzen Zyklus über nur eine sehr dünne Schleimhaut zu sehen ist. Immer nur etwas zwischen 4 und 6 mm. Sie will erst im übernächsten Zyklus einen Plan machen, wie wir hier nachhelfen können, da sie vorher keine Zeit hat.

Ich bin im Juni letzten Jahres schon mal schwanger geworden, hatte aber eine MA bei 9+0 mit anschließender AS. An der Stärke der Blutung hat sich seitdem nichts geändert, alles wie vor der FG, weswegen ich davon ausgehen, schon immer eine zu dünne Schleimhaut gehabt zu haben (habe bis Nov. 2017 6 Jahre mit Mirena verhütet).

Ich bin ganz schön geknickt. Kann man denn auch mit niedriger Schleimhaut schwanger werden, wenn die Hormone ansonsten recht ok sind? Ich nehme seit 2 Monaten schon Ovaria und Bryo sowie Himbeerblätter- und Frauenmanteltee, bisher ohne Erfolg.

https://app.mynfp.de/zyklus/freigabe/kH ... BleO4z2HR7

Liebe Grüße,

Cheeta
na.me
Beiträge: 125
Registriert: Dienstag 14. August 2018, 17:53

Re: Zu dünne Schleimhaut

Beitrag von na.me »

Hallo Cheeta,

ich habe exakt dasselbe Problem wie du!
Mir wurde hier zwar schon gesagt, dass eine schwache Mens nicht unbedingt eine dünne Schleimhaut bedeuten muss, aber bei mir ist es auch so. Ich sehe zwar, dass bei der Mens immer Schleimhaut abgeht, aber wirklich viel flüssiges Volumen ist das nicht.
Bei einer Routineuntersuchung im Januar habe ich meine FA darauf angesprochen und darauf gedrängt, dass sie sich das im US mal anschaut.Und siehe da, die GSH war erschreckend dünn, sodass sie mich ohne Umwege zur Kiwu geschickt hat (ob das sinvoll ist, oder ob sie da als FA hätte ein bischen mehr bzw. selbst machen sollen ist eine andere Diskussion...). Wir sind daraufhin in die Kiwu.

Hier mal Zahlen, leider an unterschiedlichen Zykluszeitpunkten gemacht:
Januar - beim ES 3,6 mm (daraufhin hat mich die FÄ zur Kiwu geschickt)
Februar - (Kurz vor der Mens) - 5 mm
März I - (Mitte 2 ZH) - 6,7 mm
März II - (3 tage vor ES) - 6 mm, aber zum ersten Mal war die Struktur gut (schön dreischichtig)

Hat deine FA was zum Aufbau der Schleimhaut gesagt, also ob sie "dreischichtig" ist? Das ist wohl neben der eigentlichen Höhe ein wichtiges Kriterium für die "Güte" der Schleimhaut.
Und hat dein Partner mal ein Spermiogramm gemacht? Es kann ja auch sein, dass nicht (nur) du der Ansatzpunkt für eine Behandlung bist.

Meine Kiwu möchte das Problem angehen, indem ich in der ersten Zyklushälfte zusätlich Östrogene bekomme. Da durch die Östrogengabe aber die Eizellreifung gestört werden könnte, muss man zusätzlich stimulieren - so wurde es mir zumindest erklärt.
Also habe ich in diesem Zyklus zum ersten mal Clomifen genommen. Das ist bei schlechter GSH eigentlich nicht die beste Wahl, da sollte man eher Puregon oder Gonal verwenden, aber das war ein Krankenkassenerstettungsding.
Also ein paar Tage Clomi, danach Östrogene, dann ES auslösen, dann Progesteron - so der Plan. Beim ersten US und Bluttest hat man aber festgestellt, dass das Clomi bei mir so gut auf die Follikel gewirkt hat, dass bis zum ES auslösen keine Zeit mehr für zusätzliche Östrogene war. Mal schauen, was beim Test in 2 Wochen herauskommt... Wenn es in diesem Zyklus nicht klappt werden wir entweder auf weniger Clomifen zur Stimu + Östrogene hinterher übergehen oder gleich auf Puregon wechseln.

Kurz zusammengefasst: Die Kiwu schlägt schulmedizinisch Östrogene zum Schleimhautaufbau vor.

Zusätzlich habe ich in der Zwischenzeit meine SD_Werte neu eingestellt und nehme Arginin und Vit E, siehe hier:
https://www.wegweiser-kinderwunsch.de/a ... hleimhaut/
Prinzipiell soll eine gute Durchblutung der Gebärmutter der Schleimhaut auf die Sprünge helfen und dazu können auch TCM/Aktupunktur bzw. Fruchtbarkeitsmassagen gut sein. Damit habe ich aber (noch) keine Erfahrungen.

Immerhin ist sie mittlerweile höher als im Januar und die Struktur passt. Und meine Kiwu-Ärztin hat auch gemeint, dass es Frauen gibt, die mit weniger als 7mm ss geworden sind.

Viel Erfolg! :flower: Kannst ja gerne berichten wie es weitergeht bei dir. Ich bin auch für alle Tipps dankbar ;)
Neustart nach MA⭐08/2019
Benutzeravatar
Cheeta
Beiträge: 32
Registriert: Mittwoch 21. Februar 2018, 22:50

Re: Zu dünne Schleimhaut

Beitrag von Cheeta »

Hallo na.me... :)

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. :flower:

Da hast du ja schon einiges hinter dir... :?

Also zum Aufbau hat sie nix gesagt,aber ich konnte drei Linien zumindest gut erkennen... Zwei Spermiogramme haben wir machen lassen.beide nach WHO 2010 normal aber eher im unteren Grenzbereich des Normalen. Laut WHO 1999 hätte er einmal OAT und einmal Oligozoospermie. Aber das er zeugungsfähig ist,hat er ja bewiesen. Ich bin trotz des Spermiogrammms und mit einer nicht behandelten Schilddrüsenunterfunktion im 8. ÜZ schwanger geworden...

Da sich wie gesagt ab der Blutung nach der FG nichts geändert hat,war das sicher schon immer so mit der Schleimhaut. Einen Weg muss es also geben,zumal es in der Schwangerschaft die Schleimhaut auf 11mm gebracht hat...

Ansonsten hab ich regelmäßig Eisprünge um den 16. Zyklustag und die Hormone in der 1. Hälfte sind ok.Zwar leicht erhöhtes Testosteron,aber es hemmt einen pünktlichen Eisprung nicht...Daher wäre das nicht behandlungsbedürfrig...

Ich kann die gern berichten,sobald es bei mir weitergeht... Bin auch sehr gespannt,welche Kombination bei dir am besten helfen wird... :)

Aber schon mal vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht. :flower:
NottingHill
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 11. Oktober 2016, 14:46

Re: Zu dünne Schleimhaut

Beitrag von NottingHill »

Hallo,
Ich wollte euch nur kurz meine Erfahrungen dazu erzählen. Bei mir war bei ausnahmslos jedem Ultraschall die GSH zu dünn, das Maximale im natürlichen Zyklus waren 6mm, im stimulierten Zyklus (mit Gonal 75) auch nicht mehr, trotz zusätzlicher Östrogengabe. Unsere Kiwu meinte dazu nur: ist nicht optimal, aber es gibt ja auch Eileiterschwangerschaften, da ist gar keine GSH und trotzdem entwickelt sich das befruchtete Ei weiter.

Unterm Strich haben wir uns bei bekannter Endometriose, frgl. Eileiterfunktionsstörung und mittelschlechtem Spermiogramm nach 2 Jahren, einer Fehlgeburt in der 6. Woche ohne vorheriger Hormontherapie und 6 stimulierten Zyklen ohne Erfolg zu einer IVF entschieden. Das Ergebnis schnarcht gerade leise neben mir 😉
Während der IVF kamen knapp 7mm GSH raus, aber der Futon war wohl bequem genug 😊
Probiert hatte ich Himbeerblättertee, Granatapfelmutterkornsaft, Vit. D. Im Ultraschall war das Ergebnis immer das gleiche, 3-5mm, einmal 6mm.
Alles Gute für euch!
Benutzeravatar
Cheeta
Beiträge: 32
Registriert: Mittwoch 21. Februar 2018, 22:50

Re: Zu dünne Schleimhaut

Beitrag von Cheeta »

Hallo NottingHill... :)

Vielen Dank für deinen Bericht,das macht ja Hoffnung... :)

Es hat ja schon einmal geklappt, da war meine Schleimhaut auch bei 10mm. Aber die Tees und Globulis scheinen nichts zu bringen... Ich hoffe einfach,dass es ganz bald trotzdem wieder klappt...

Danke euch und auch dir alles Gute... :flower:
Benutzeravatar
Theavdv
Beiträge: 503
Registriert: Sonntag 8. Oktober 2017, 20:15
Wohnort: Köln

Re: Zu dünne Schleimhaut

Beitrag von Theavdv »

Liebe Cheeta,

dieses Thema ist zwar schon älter, trotzdem möchte ich alle hier für das Thema Asherman Syndrom sensibilisieren. Ich bin selber betroffen. Vor allem Frauen, die eine Ausschabung hatten, können dieses Syndrom entwickeln. Es bilden sich Narben in der Gebärmutter, die im schlimmsten Fall die komplette Gebärmutter inklusive Zervix verkleben können. Aber auch wenige Narbenstränge können schon dazu führen, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig oder gar nicht mehr aufbaut. Wenn man Glück hat können die Verwachsungen bei einer oder mehreren Gebärmutterspiegelungen (von einem Spezialisten!) gelöst werden und die Schleimhaut kann sich wieder genügend aufbauen. Viele Frauenärzte haben das Thema gar nicht auf dem Schirm. Kiwi-Zentren oft auch nicht. Es lohnt sich bei keiner/schwachen Periode nach einer AS (und Schmerzen) immer das mal anzusprechen und abzuklären.

Ich hoffe aber natürlich, dass es bei euch inzwischen geklappt hat 😊.

Viele Grüße
Thea
Bild

Asherman Syndrom, Hashimoto
1 Sohn (*9/2018)
Antworten