Vielreisende Hibblerinnen?

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
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Chiqui
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Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von Chiqui »

Hallo Leute :flower:
gibt es hier eigentlich noch mehr Mädels die beruflich (oder privat) viel unterwegs sind? Das sind dann ja nochmal ganz eigene Hindernisse die man da hat!

Mein Freund und ich sind beide freiberufliche Musiker und wir verpassen leider immer wieder meine ehm, das ist vor allem sehr bitter, da meine Zyklen ca 50 Tage lang sind.

Ich mache mir auch Gedanken, wie das funktionieren soll falls wir doch in die KiWu müssen, mehrere Termine pro Woche würden wir nur schaffen, wenn wir Konzerte/Touren absagen, da uns auch die „berufsfreundlichen“ Öffnungszeiten an Abend (hah) und am Wochenende (hahah) überhaupt nicht helfen.

Und Messen ist halt auch so eine Sache mit unregelmäßigen Aufwach- und Schlafens-Zeiten und ab und zu jetlag.

Mag sich wer austauschen?
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Chiqui
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Re: Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von Chiqui »

Ah, und macht das was, wenn man mit analogem Thermometer fliegt? Ich hab das immer unten im Koffer (drop-off) und es ist manchmal ganz durchgeschüttelt, so dass keine blaue Linie mehr zu sehen ist sondern einzelne Indikator-Pünktchen, das ist dann auch schwierig wieder runterzuschütteln...

uuund regelmäßig Zyklustee trinken ist auch eine Herausvorderung, ich packe ihn vor jeder Reise in einzelne Teebeutelchen und nehme meine Thermosflasche mit, bin dann aber manchmal in Hotels ohne Wasserkocher, das ist so mühsam...
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Silbervogel
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Re: Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von Silbervogel »

Hallo Chiqui,

dein Post ist zwar schon etwas länger her, ich würde mich aber trotzdem sehr gerne austauschen, falls du das hier noch liest :wave:

Ich bin auch freiberufliche Musikerin, mein Partner hat eine Teilzeitanstellung, reist aber auch für Konzerte. Wir wünschen uns beide Kinder, sind aber mega unschlüssig, wann denn jetzt ein guter Zeitpunkt wäre.. (Also vor allem ich bin unschlüssig, der Ball liegt mehr oder weniger bei mir...) Zur Zeit bin ich wieder sehr viel unterwegs. Einerseits super, weil einige Sachen dabei sind, auf die ich lange hingearbeitet habe, andererseits frag ich mich, wie familienkompatibel das Ganze ist, und so weiter.

Wie ist das denn inzwischen bei dir / euch?

LG Silbervogel
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asu
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Re: Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von asu »

Hallo ihr beiden ;),
Ich bin ebenfalls freiberufliche Musikerin und viel unterwegs. Wir haben schon 2 Kinder, aktuell stellt sich die Frage nach einem dritten Kind. Mein Partner hat eine Festanstellung, daher stellt sich die Situation in Bezug auf das Hibbeln vermutlich etwas einfacher dar...
Falls ihr Fragen zur Vereinbarung unseres Berufs mit einer Familie habt, kann ich die aber gerne beantworten. Ich glaube Silbervogel hatte sich dafür interessiert?
LG,
asu
Silbervogel
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Re: Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von Silbervogel »

Hey asu,
danke fürs antworten :D

Also, meine Situation ist aktuell so, dass wir vor kurzem aus dem Ausland zurück nach D gezogen sind, für den Job von meinem Mann. Darüber haben wir recht lang nachgedacht, und die Entscheidung ist letztendlich so gefallen, weil ich sowieso recht viel und eigentlich auch gern unterwegs bin und mir das Reisen weniger ausmacht als ihm (er hatte zeitweise auch schonmal ne Stelle in Deutschland und ist dafür unregelmäßig gependelt, das war so gar nix).

Zur Zeit bin ich mehr unterwegs als zu Hause, und oft zwischen 5 Tagen und 3 Wochen weg und manchmal fühlt es sich an als hätten wir eine Art Fernbeziehung, weil die Kontakte, die ich mir so aufgebaut habe, inzwischen auf verschiedene Länder verteilt sind in Europa. Ich versuche, mir wieder mehr in Deutschland aufzubauen, aber das dauert natürlich seine Zeit und außerdem sind viele der Projekte, die ich im Moment annehme, das, was ich seit langem machen will, wo ich mich gefordert fühle und allgemein inspiriert bin, das finde ich schwer zu tauschen gegen "Hauptsache zu Hause"...

Ich finds manchmal auch fast ein bisschen schade, dass wir zurückgezogen sind, für mich war das Ausland ein super schönes Abenteuer und ich kann mir gut vorstellen, auch nochmal woanders hinzugehen, wenn es sich ergeben sollte.

Und dann ist es aber so, dass wir uns beide Familie wünschen und da auch seit Jahren drüber im Gespräch sind. Mein Mann sagt, dass er gerne mitkommt und mich unterstützt und dass das schon klappen wird, aber ich frag mich, ob das jetzt überhaupt schlau ist bzw. wie das dann gehen soll, wenn dann mal ein Kind da ist. Am liebsten wäre ich so eine Art Zirkusfamilie und mit Kind und Kegel unterwegs :mrgreen: Die Vorstellung, mein Reiseleben dann erstmal zu parken finde ich nicht so bolle... Aber ist das realistisch? Zusammen unterwegs bzw. Babysitter mitnehmen o.ä.?

Bin extrem hin- und hergerissen zwischen "Ja, bitte, Familiengründung am liebsten sofort" und "Alles so spannend gerade, das muss ich doch jetzt alles noch ausprobieren" :crazy:

Und ich habe große Angst davor, da vielleicht in eine Art Frustrationsfalle zu tappen. Bin selbst mit dem Gefühl aufgewachsen, meiner Mutter vor allem im Weg zu stehen, und das wünsche ich wirklich keinem Kind auf der Welt. Das stresst mich enorm, weil ich so ein unterschwelliges Gefühl habe, dass ich mich beeilen und jetzt noch XYZ erreichen muss, bevor ich Kinder kriege.

Weiß nicht, ob das jetzt nachvollziehbar ist...
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asu
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Re: Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von asu »

Liebe Silbervogel,
doch, das ist ziemlich nachvollziehbar :flower: ich kenne ziemlich viele deiner Gedanken auch aus eigener Erfahrung :)
Ich muss sagen, dass ich mir vor dem ersten Kind IRRE viele Gedanken gemacht habe und im Nachhinein festgestellt habe, dass vieles davon sich auch dann in der Situation von selbst gelöst hat. Ich finde, die Branche ist eigentlich viel familienfreundlicher, als ich gedacht hatte!

Eure Situation ist natürlich ein bisschen speziell, wenn ihr gerade erst umgezogen seid, allerdings kam mir jetzt der Gedanke, dass der Zeitpunkt vielleicht eh gar nicht so ungünstig ist? Du schreibst, dass du dir gerne in D auch wieder ein paar Projekte aufbauen möchtest, das aber seine Zeit dauert. Dazu fällt mir ein, dass man ein sehr kleines Kind möglicherweise ohne Probleme zu jedem Projekt mitnehmen kann, wenn jemand darauf aufpasst. Ein Kind, das in den Kindergarten geht, kann man zwar zeitweise rausnehmen, aber das tut man dann vielleicht auch nicht so gerne? Und spätestens mit der Schule geht das eigentlich ja nicht mehr. Insofern wäre das Timing vielleicht gar nicht so dumm?

ich hatte es bei beiden Kindern während sie noch ganz klein waren so gelöst, dass ich mir für mehrtätige Projekte jemanden organisiert habe, der mitkam (Schwester, Cousine, Freundin, wie auch immer) - natürlich muss man ggf. für extra Fahrtkosten und Übernachtungen aufkommen, aber ich finde das ist eine super Investition, denn dann steigt man nicht so voll aus dem Berufsalltag aus.... Das hat eigentlich immer total gut geklappt, insofern finde ich deine Gedanken überhaupt nicht unrealistisch. Natürlich weiß man vorher auch nicht, wie das zukünftige Baby so drauf ist und auch, wie es einem selbst geht. Aber ich war (und bin!) da eigentlich voll Optimistin und habe einfach immer fröhlich geplant und Dinge zugesagt - mit dem Wissen im Hintergrund, dass ich zur Not eben halt evtl umplanen muss. Damit bin ich eigentlich ganz gut gefahren und auch meine Kolleg*innen waren begeistert, wenn ein Kind beim Projekt dabei war. :lol:
Jetzt sind beide schon etwas größer und ich merke total, dass ich sie jetzt lieber zu Hause lasse, weil sie da auch ihr eigenes Umfeld haben (KIndergarten, geregelter Alltag etc) was für sie wichtig ist. Hier macht mein Mann soviel es geht, wenn er arbeiten muss haben wir ein ganz gutes Netzwerk hier am Ort. Die Kinder kennen es so und das ist für sie total in Ordnung.

Das berühmte "Netzwerk" wäre aus meiner Erfahrung eine ganz wichtige Sache, denn man braucht ja nicht nur die Zeit, die man effektiv unterwegs ist, sondern muss die Projekte vorbereiten und ein wenig üben können etc... Habt ihr irgendwelche Freunde oder Familie am Ort, die einspringen könnten, wenn es eng würde?
Und wie flexibel ist da dein Partner? Würde er auch den ganzen Alltag daheim wuppen, wenn du ne Weile auf Konzertreise bist? Würde er auch mal nen Kranktag in der Arbeit nehmen, wenn du ein Konzert hast? Das sind Dinge, die sich zu besprechen lohnen - finde ich.

Und bezüglich "alles so spannend - das muss ich jetzt noch ausprobieren" - überleg dir doch mal, was du wirklich auf keinen Fall mehr machen kannst, wenn ihr eine Familie habt. Ist vermutlich gar nicht so viel. Vielleicht kannst du die Sachen ja trotzdem machen? ;)
Sicher hast du vor, deinen Beruf so lange wie möglich auszuüben (so klingst du jedenfalls total glücklich damit und ich finde das toll!!) - mit einem Kind ist dein Berufsleben ja nicht vorbei. Im Gegenteil, ich kenne mehrere Frauen aus unserer Branche, bei denen es nach Kind erst so richtig losging. würde ich für mich selbst wohl auch so sagen, daher auch der Gedanke nach Nr. 3 ;-) Sonst käme das für mich/uns wohl eher nicht infrage...
LG,
asu
asu
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Registriert: Mittwoch 18. Juni 2014, 20:45

Re: Vielreisende Hibblerinnen?

Beitrag von asu »

Ach, und eine Sache hatte ich vergessen: wegen deines letzten Absatzes... Ja, manchmal ist es auch extrem stressig und dann hoffe ich auch, dass meine Kinder nicht das Gefühl haben, mir irgendwie im Weg zu stehen. Aber ich glaube, das Gefühl kennt jede Mutter, wenn es mal etwas stressiger zugeht... Ich tröste mich damit, dass diese freiberufliche Arbeit ja auch viel Flexibilität bietet und ich z.B.trotzdem unter der Woche vormittags was mit den Kindern unternehmen kann wenn gerade nicht so viel los ist. Ich glaube, das genießen wir alle.
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