Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
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Luna_Tausendschoen
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Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von Luna_Tausendschoen »

Hallo,

Ich weiß gerade nicht wohin damit aber irgendwie will ich drüber reden. Keiner weiß von unserem Kinderwunsch und dieser Schwangerschaft… Daher bin ich jetzt im Internet gelandet.

Ich bin heute 7+3 und war gestern zum Ultraschall bei meinem Arzt. Erst abdominal, aber mehr als die Fruchthöhle konnte er nicht sehen. Ich wusste sofort, dass da was nicht stimmt. Er machte noch einen vaginalen US und auch da war nichts zu sehen. Mit jeder Sekunde, in der er suchte, merkte ich, wie er immer angespannter wurde bis er schließlich sagte „Jetzt müsste man eigentlich den Herzschlag sehen. Aber ich finde nichts“.

Gestern früh, vor meinem Termin habe ich genau das geträumt, dass er keinen Herzschlag findet.
4 Wochen habe ich jetzt mit meinem leeren Bauch geredet, meinem nicht vorhandenem Baby von der Welt erzählt, meinen leeren Bauch gestreichelt, küsse meines Mannes auf den leeren Bauch bekommen. 4 Wochen war ich absolut verliebt in den Gedanken, dieses Baby zu haben. Diesen Samstag wollten wir es unseren Familien verraten, weil dieses Versteckspiel uns so sehr belastet hat. Aber jetzt gibt es keinen frohe Botschaft mehr.

Mein Arzt hat mich für Freitag nochmal bestellt um sicher zu gehen, dass da wirklich niemand in mir wohnt und um zu besprechen, was dann die Optionen sind. Ich habe keine Hoffnung mehr. Er hat gestern über 10 Minuten lang gesucht und in der Fruchthöhle ist kein Fleck. Es ist nur ein schwarzer Klecks auf dem US Bild, nicht mal der Hauch eines Embryo ist zu sehen.

Und jetzt sitze ich hier, mit Wut und Unverständnis im Bauch, anstelle eines gesunden Babys. Und ich hoffe, dass ich eine Blutung bekomme, dass sich dieser Albtraum von alleine auflöst und ich wieder von vorn anfangen kann. Möglichst schnell. Wieder Zyklus tracken, lh testen und hoffen und warten.

Ich habe Angst vor einer Ausschabung. Aber ich weiß, dass mein Körper sich vielleicht nicht von allein von der Schwangerschaft trennt.

War jemand in der gleichen Situation? Wie ging es bei euch damit weiter? Gab es einen natürlichen Abbruch oder war Hilfe nötig? Wann war der Zyklus wieder normal? Wann war man psychisch wieder stark genug, es wieder zu versuchen? Ich stehe vor einem Berg aus Fragen und einem psychischen Trümmerhaufen.
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lydiredangel
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von lydiredangel »

Hallo Luna,

Es tut mir sehr Leid was ihr gerade durchmacht :(
Ich wollte nur schnell schreiben "du bist nicht allein" :flower:

Auch eine meiner Schwangerschaften "endete" bei 7+3 mit den Worten "da ist kein Embryo".

Ich versuche nachher an den Rechner zu kommen und geb dir den entsprechenden Zyklus und Folgezyklus mal frei.

Hat dein Arzt auch Blut genommen und hcg bestimmt? Dann könnte man beim nächsten Termin sehen, ob der Wert schon fällt.
Ansonsten... solange es dir körperlich gut geht und Entzündungswerte nicht erhöht sind, gibt es keinen Grund für überstürzte Entscheidungen... auch wenn einem das die Ärzte manchmal einreden wollen.
Die Optionen sind Ausschabung, medikamentöse Einleitung mit Cytotec oder eben abwarten bis der Körper es von allein regelt.

Viele Grüße
Lydia
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Luna_Tausendschoen
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von Luna_Tausendschoen »

Es tut mir leid, dass die das auch passiert ist :(
Aber danke schonmal für deine Antwort.

Man weiß ja, die ersten 12 ssw sind kritisch und es kann viel passieren. Aber wer denkt schon, dass man selbst zu den 10 -15 Prozent gehört, die eine Fehlgeburt haben? Ich hab es die ganze Zeit befürchtet, so im Hinterkopf dachte ich ein paar mal „Das Baby hat keinen Herzschlag“ noch bevor ich es wusste. Aber ich dachte, da male ich nur mal wieder den Teufel an die Wand.

Mein Arzt meinte, noch während er verzweifelt mit dem Ultraschall jemanden suchte, er wolle danach noch Blut abnehmen. Als er dann aber fertig war mit dem Ultraschall meinte er auf einmal, Blut abnehmen bringt jetzt auch nichts mehr. Klang für mich, als wäre er sich sicher, dass da kein Baby ist. Ich habe auch nicht nochmal nachgefragt und darum gebeten, doch das Blut zu untersuchen. Im Nachhinein ärgert mich das, weil es ja schon was aussagen würde, wenn das hcg fällt oder zu langsam steigt. Aber ich war in dem Moment nur noch körperlich anwesend. Im inneren bin ich da gerade völlig zusammengebrochen und konnte nicht mehr denken.

Ich hatte auch überlegt, mir wieder ss-Tests zu kaufen und täglich zu testen um zu sehen, ob die Linien blasser werden… Ich hatte schon zu Beginn der Schwangerschaft die Linien jeden Tag kontrolliert und geschaut, ob sie dunkler werden. Jetzt im Nachhinein, wenn ich die Fotos von den Tests ansehe, habe ich auch das Gefühl, die sind nicht schnell genug dunkler geworden, und manchmal zwischendurch waren Tage da waren die Tests heller als zuvor. Vielleicht war das schon ein schlechtes Omen oder einfach schlechte Tests. Keine Ahnung. Das ist meine erste richtige Schwangerschaft. Ich vermute, dass ich im Dezember 2021 eine chemische Schwangerschaft hatte (4 Tage überfällig und ganz blass positiver Test. Am nächsten Tag begann meine Periode, heftiger und schmerzhafter als sonst). Ich hab da also keinen Vergleich, nur Bilder von Testreihen anderer Frauen, welche die online gestellt haben…

Naja, ich muss erstmal noch abwarten. Freitag habe ich ja den nächsten Ultraschall. Entweder es passiert ein Wunder oder die Diagnose steht fest.
Und danke schon mal für die Aufzählung der Optionen. Das wusste ich noch nicht so genau (die Hoffnung stirbt ja zuletzt und mein Arzt hat mir noch nicht alles erklärt. Er hofft bestimmt auch auf das unwahrscheinliche Wunder)
Ich weiß auch, dass ich mich nicht zu einer Ausschabung drängen lassen muss. Ich denke auch mein Arzt wird es mir genau erklären und mich entscheiden lassen, der ist da immer sehr genau und erklärt sehr viel.
Ich weiß gar nicht so recht, was ich möchte. Auf der einen Seite will ich, dass das ganze (wenn es schlecht ausgeht mit der Diagnose) so schnell wie möglich hinter mir liegt und ich wieder „von vorn anfangen“ kann. Zumindest, dass die „kaputte“ Schwangerschaft weg ist. Es tut so weh zu wissen, dass der Körper denkt man ist schwanger, aber kein Baby in sich zu tragen. Auf der anderen Seite will ich aber eher, dass mein Körper das alleine regelt. Der Gedanke, dass da jemand meinen Uterus auskratzt ist nicht so prickelnd. Natürlich würde ich es aber machen, wenn es medizinisch nötig ist. Ich hab nur gehofft, dass das nie der Fall wird.

P.s. Darf ich fragen, wie das bei dir damals ausging bzw. Wie du dich entschieden hast? Ausschabung, natürlich oder so. Natürlich nur, wenn es für dich in Ordnung ist, das zu schreiben.
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lydiredangel
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von lydiredangel »

Hallo Luna,

hab dir mal eine Freigabe gemacht vom SS-Zyklus. Danach kam ein anovulatorischer Zyklus. Dann ein längerer Zyklus
in dem ich wieder kurz schwanger war.

https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/7r ... pPfASirDwV

Ich hatte damals bereits in der 6. SSW einen US bei dem die Schwangerschaft noch intakt aussah. Auch einige HCG-Werte gab es bei mir schon. Daher konnte man beim gemessenen HCG von 7+3 bei mir sagen, dass er schon nicht in den bisherigen Verlauf passte (zu niedrig). Beim Kontroll-US an 8+1 war alles unverändert zur Vorwoche und der HCG-Werte war minimal gesunken... so dass es wirklich keine Hoffnung mehr gab. Meine Ärzte kannten leider nur einen Weg: Ausschabung.
Aber da hatte ich auch zu viel Angst vor und wollte einfach warten.
Ich nahm noch Progesteron, das könnte den Abgang noch etwas hinaus gezögert haben. Es dauerte bei mir gute 2 Wochen bis endlich Schmierblutungen anfingen. Dann 5 Tage ca. mensstark. Am 5. Tag fing ich dann an Nestreinigungstee (für bessere Durchblutung der Gebärmutter) zu trinken und danach ging es erst richtig los... 6h wehenartige Schmerzen, viel Blut und Koagelabgang. Am nächsten Tag erst wieder nur leichte Blutungen und nach 2 Tassen Tee gleiches Szenario wie am Vorabend, nur das es dieses Mal nur 3h dauerte. Ab da war dann scheinbar alles raus, weil der Tee die nächsten Tage nichts mehr hinaus befördert hat.

Nicht zu wissen, wann es los geht, kann einen ziemlich mürbe machen. Vor allem wenn man keine Unterstützung hat (Arzt, Hebamme). Versuche auf dein Bauchgefühl zu hören. Du kannst es auch erst mit Abwarten versuchen und wenn du merkst, du hältst es nicht mehr aus, steht dir ja jederzeit der Weg in die Klinik offen.
Dein HCG-Wert wird noch ziemlich hoch sein, daher bringen die Schwangerschaftstests im Moment nicht viel. Ca 17 Tage nach Beginn der richtigen Blutung hatte ich noch einen Blut-HCG von 41. An ZT23 war ein SS-Test dann negativ.

Körperlich kann man heute, meist auch nach einer Ausschabung, gleich wieder weiter hibbeln. Die Ärzte raten aber meist
zu einem Zyklus Pause. Psychisch ist das sicher bei jedem anders... die einen wollen am liebsten gleich wieder
schwanger sein und die anderen brauchen etwas Abstand. Im Hibbeln-Bereich hier gibt es einen Thread "Hibbeln nach Fehlgeburt" falls du Lust auf Austausch hast... natürlich auch in der momentanen Situation.

Ich drücke dir für Freitag die Daumen! :flower:

Viele Grüße
Lydia
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Luna_Tausendschoen
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von Luna_Tausendschoen »

Hallo Lydia,

danke für die Kurven! Interessant anzusehen, du hast ja auch echt detailreich protokolliert. Ich habe bei mir in der Schwangerschaft an ZT40 aufgehört, die Temperatur zu messen, weil ich Angst hatte, jede kleine Schwankung nach unten könnte mich zu sehr stressen. Seit gestern messe ich aber wieder, vielleicht dachte ich, man sieht die Temperatur etwas absacken, bevor eine Fehlgeburt kommt, ähnlich wie mit der Mens? Keine Ahnung. Vielleicht will ich auch nur "irgendwas" tun, weil ich ja sonst schon nix machen kann...

Bei mir sah die Schwangerschaft nie so richtig intakt aus. Ich hatte 3 US:
1. 4+4 - vaginaler US, leere Fruchthöhle als schwarzer Fleck im Uterus zu sehen aber erst nach langer Suche, 5mm groß - zeitgemäße Größe
2. 5+5 - abdominaler US, Fruchthöhle deutlich schneller zu finden und größer (keine Größenwerte, war beim Vertretungsarzt, der hat mir kein Bild gegeben)
3. 7+2 - abdominaler US (nachdem mein Arzt da nur Leere sah hat er einen vaginalen US gemacht - gleiches Ergebnis) scheinbar 2 Fruchthöhlen, beide leer, kein Embryo, kein Dottersack, kein Herzschlag; Urin wurde mir (vor der Untersuchung) abgenommen - keine Ahnung, was die damit untersuchen

Deine Schilderungen von der Fehlgeburt klingen auch ziemlich heftig :( Das war sicher hart. Diese Tee, den du getrunken hast, war das deine Idee oder hat dir das Jemand empfohlen, damit es vollständig abgeht? Oder anders gefragt: muss man das so machen oder geht es auch ohne?

Ja, fürs erste werde ich wohl abwarten. Falls nach 2 Wochen dann nichts passiert, würde ich wohl auch in Krankenhaus gehen um einen Schlussstrich zu ziehen. Wir wollen Mitte Juli auch in den Urlaub. Da will ich nur ungern einen medizinischen Notfall im Ausland haben.

Ich denke, ich würde auch einfach einen Zyklus warten, auch wenn man wohl gleich wieder loslegen kann. Ich denke, mein Uterus kann erstmal eine Pause vertragen und meine Psyche auch.

Danke auf jeden Fall für deine Antworten! :) Und alles Liebe für dich!
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lydiredangel
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von lydiredangel »

Hey,

Das mit der Tempi Beobachtung war auch mein Plan damals ;) .... die fiel aber erst etliche Tage nach dem Abgang wieder in TL.

Wenn du das vor eurem Urlaub "durch" haben willst, ist das doch ein Plan. Gut, wenn du dir eine Deadline setzt.
Kannst deinen Arzt ja trotzdem fragen ob er doch mal hcg checkt, um zu sehen, ob er schon fällt und auf welchem Level er überhaupt ist (meiner war ja so 19000). Je höher, desto länger vermutlich die Wartezeit.

Ich wollte die Sache voran treiben, habe die Warterei und Ungewissheit nicht gut ausgehalten, daher habe ich im Netz nach Dingen gesucht, die eine FG "anstupsen" können. Eben alles was die Gebärmutter besser durchblutet. Gibt auch Hirtentäscheltee oder bestimmte Fußbäder. Mir war alles lieber als eine Ausschabung. Und einen Arzt der mir Cytotec gibt, fand ich nicht.
Machen muss man davon gar nichts. Der Körper schafft das in den meisten Fällen sicher von allein.

Viele Grüße
Lydia
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Luna_Tausendschoen
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von Luna_Tausendschoen »

Hey,

ich komme grade vom Arzt und es steht fest: Missed Abortion bzw. Windei. Die Schwangerschaft hat wohl 6+4 aufgehört, sich weiter zu entwickeln. Ich habe eben mal nachgesehen, genau an dem Tag hatte ich für etwa 30 Minuten ein sehr starkes Stechen im Unterleib. Da machte ich mir kurz schonmal Sorgen, aber ich hab das natürlich erstmal nicht so ernst genommen. Vielleicht war das das letzte Lebenszeichen vom Embryo?

Jedenfalls habe ich jetzt eine Überweisung für eine Ausschabung. Ob und wann ich das mache, bleibt mir überlassen. Mein Arzt meinte wegen des Urlaubs, es wäre gut, wenn ich das vorher "durch" habe, um sicher zu gehen. Also wenn bis ca. 8 Tage vorm Urlaub keine Fehlgeburt einsetzt, sollte ich in KH gehen. Na mal sehen, wie das wird.
Er hat mir außerdem geraten, dass ich nach der Ausschabung bzw. Fehlgeburt am besten 2 Zyklen abwarten soll, bis ich wieder versuche schwanger zu werden, damit alles bestens abheilen kann. Ich denke, ein bisschen gewartet hätte ich sowieso. Da meine Zyklen nicht super regelmäßig sind, werde ich mal schauen, wie das weitergeht und wann wir es wieder versuchen.

Meine letzte Frage an meinen Arzt war, ob ich jetzt wieder Sushi essen darf :D Man muss ja das Beste aus der Sache machen. Heißt, ich habe für heute Abend in meinem Lieblings-Sushi-Restaurant reserviert :D

Liebe Grüße
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lydiredangel
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von lydiredangel »

Das tut mir wirklich Leid für dich, auch wenn du mit diesem Ergebnis gerechnet hast. :(
Du klingst aber recht gefasst und hast einen Plan (bzw ne Überweisung ;) ) in der Tasche.
Ich drücke dir die Daumen, dass du es bald hinter dir hast. :flower:

Zu dem Sushi gönn dir am besten noch ein leckeres Getränk....Wein, Bier, Cocktail (oder alles :D ).
Und bald schon kannst du dich im Urlaub erholen und hoffentlich positiv nach vorne schauen.

Viele Grüße
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Ms_Trillian
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von Ms_Trillian »

Hallo liebe Luna,

Es tut mir sehr leid, dass deine erste Schwangerschaft nicht gut ausgegangen ist. Auch ich hatte im vergangenen Jahr ein Windei und hab mich in deinem Text sehr wiedergefunden. Die SST waren am Anfang der Schwangerschaft eher zu schwach und ich hatte keine Symptome, aber ich habe mich ständig damit beruhigt, dass auch das normal sein kann. Eine Woche vor dem Ultraschall hab ich beim spazieren einen Heulanfall bekommen - ich glaube unterbewusst wusste ich, dass etwas nicht stimmt. Ich kam mir wie du ein bisschen dumm vor, weil es nie ein Baby gab. Erst im Nachhinein habe ich akzeptieren können, dass es keine "Scheinschwangerschaft" war, denn ein Windei bedeutet nicht, dass es kein Embryo gab. Die Entwicklung hat nur in einem Stadium aufgehört, in dem man nichts im Ultraschall sieht. Auch wenn ich mir dadurch eingestehen musste, dass ich mehr verloren habe, als Zeit, war es tröstlich für mich - es passte besser zu meinem Gefühl des Verlustes. Immerhin habe ich mich auf dieses Kind gefreut in dem Augenblick, in dem ich den positiven Test in der Hand hatte.

Ich hatte mich damals für das Abwarten entschieden, habe aber danach noch zwei Cürettage gebraucht (ich zweifle mittlerweile aber an der medizinischen Notwendigkeit). Wenn du dich bereit fühlst, kannst du meinen Bericht dazu hier lesen:
viewtopic.php?f=32&t=17794

Im Urlaub hätte ich die kleine Geburt nicht wirklich erleben wollen, aber bis Mitte Juli hast du noch etwas Zeit. Achte nur darauf, dass du nicht am nächsten Tag in die Klink gehen kannst und die machen einfach die OP. Normalerweise musst du erst zur Voruntersuchung in die Gynäkologie (ja, es werden Schwangere anwesend sein) und dann wird ein Termin vereinbart. Plane also nicht zu knapp. Ich hab am Mittwoch in der Klinik angerufen, für Freitag einen Untersuchungstermin und wurde dann am Montag für die OP rein geschoben. Das HCG war da schon stark abgesunken (384), aber ich hatte auch einen natürlichen Abort zuvor. Die SST waren erst 18 Tage nach der kleinen Geburt wieder negativ und nach 6 Wochen hatte ich direkt wieder einen Eisprung. Ich hatte wenig Schmerzen sowohl nach dem Abort als auch nach den OPs, paar Tage noch Blutungen und länger leichte Schmierblutungen.

Wegen der Wartezeit: nach einem Abort oder auch Cürettage solltest du keinen Sex haben, bis die Blutung aufhört plus ca 2 Wochen, weil der Muttermund noch geöffnet ist. Auch Baden ist zumindest direkt danach eher kritisch zu sehen, wegen aufsteigenden Keimen. Ich habe nicht mit dem nächsten Versuch gewartet, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich ohnehin nicht schwanger werde, wenn meine Gebärmutterschleimhaut noch nicht soweit ist.

Ich wünsche dir und euch alles Gute und hoffe, dass du einen für dich passenden Weg für das Ende dieser Schwangerschaft findest und ihr beiden im Urlaub abschalten und abschließen könnt.

Alles Gute
Trillian
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Luna_Tausendschoen
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Re: Warten auf die Fehlgeburt, leere Fruchthöhle

Beitrag von Luna_Tausendschoen »

Liebe Trillian,

danke auch für deinen Bericht. Ich denke, ich lese deinen verlinkten Beitrag mal die Tage. Aktuell habe ich wenig Lust und Kraft. Ich komme gerade von dem Familienbesuch wieder, zu dem wir die Schwangerschaft bekanntgeben wollten. Und dann sitze ich da, mit meinem nicht mehr lebenden Baby im Bauch und kann nicht davon reden :( Es war trotzdem schön bei meinen Eltern, aber auch sehr hart.

Noch am selben Tag, also Freitag, an dem mein Arzt die Diagnose bestätigt hat, habe ich immerhin noch eine positive Sache erlebt und ein Vorstellungsgespräch angeboten bekommen, worauf ich schon lange warte - in einem Kindergarten. Wie war das, wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich die nächste? Wäre ich noch "richtig" schwanger, hätte ich das Gespräch abgelehnt, weil ich als Schwangere nicht mit Kindern arbeiten dürfte sondern gleich im Beschäftigungsverbot lande - so habe ich jetzt die Chance auf den Job. Ich versuche die Sache also mal zumindest in der Hinsicht als Chance zu sehen.

Ich denke, ich werde morgen mal in der Klinik anrufen und mir schonmal einen Termin für eine Ausschabung für etwa eine Woche vor dem Urlaub geben lassen. Meine Hebamme meinte auch, dass ist eine gute Idee und sie denkt, 2 Wochen abwarten sollten reichen. Wir werden sehen. Falls mein Körper sich bis dahin nicht von allein vom Baby verabschiedet hat, habe ich den Termin schonmal sicher. Und falls doch, kann ich ihn absagen. So habe ich es "vor dem Urlaub durch", auch wenn ich eigentlich gern abwarten will... Schlechtes Timing, aber wer konnte das schon ahnen? Ich habe ein bisschen Bammel vor beiden Optionen - Ausschabung und "kleine Geburt". Schön ist vermutlich beides nicht, aber egal was kommt, es wird schon gut gehen. Natürlich hofft jeder, dass man sich über sowas nie Gedanken machen muss, und sich mit dem Gedanken abzufinden ist schwer. Aber es wird alles irgendwie gut. Irgendwie hatte alles seinen Sinn. Und jeder schwere Schritt bringt mich näher ans Glück. Vielleicht werde ich ja gleich nach dieser traurigen Schwangerschaft mit einem gesunden Baby schwanger? Alles möglich und ich versuche nach vorne zu schauen.

Es ist nur schwer, dass alle um mich herum "einfach so" schwanger wurden und "einfach so" ein gesundes Kind bekommen. Ich gönne es jedem von Herzen. Aber wieso ist es bei uns so schwer? Ich bin 27. Ich habe das nicht kommen sehen.

Liebe Grüße
Luna
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