Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
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Melicara
Beiträge: 11
Registriert: Dienstag 15. März 2022, 07:51

Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Beitrag von Melicara »

Hallo ihr Lieben

Ich bin seit einiger Zeit stille Mitleserin in ein paar Threads. Mein Partner (bald 39) und ich (30) versuchen bisher seit über einem halben Jahr, schwanger zu werden. Er muss relativ starke Medikamente wegen einer Autoimmunerkrankung nehmen, von denen man weiss, dass sie die Spermienqualität beeinträchtigen können. Ich selbst hatte bis davor die Pille genommen und seit dem Absetzen relativ regelmässige Zyklen (27-33 Tage) und nehme zur Unterstützung/Stabilisierung Mönchspfeffer.

Die fruchtbaren Tage hatten wir in den Monaten bis auf einmal immer „getroffen“, ich hatte auch schon die „Fertililly“ besorgt, in der Hoffnung, falls die Spermien zu wenig wären, sie damit ein bisschen zu unterstützen.

Wir trinken beide selten Alkohol, rauchen nicht, bewegen uns regelmässig (er sehr viel, ich ab und zu, aber beide Normalgewicht).
Unregelmässigkeiten im Alltag habe ich durch Schichtdienst, mal Früh, Spät, Nacht, und relativ lange Arbeitszeiten, aber „gestresst“ fühle ich mich dadurch nicht, bisher nehme ich mir genug Zeit zum entspannen…

Ich bin sehr unsicher, wann wir eine Abklärung machen lassen sollten. Ich weiss, dass ein Jahr vollkommen normal wäre, aber ich habe Sorge, dass es sehr lange dauert, bis man einen Termin bekommt, und auch von der Zeit, die es für die einzelnen Schritte braucht -erstmal würde ein Spermiogramm anstehen, und je nachdem wäre der erste Schritt wahrscheinlich eine IUI- habe ich keine Vorstellung.

Aufgrund seines Alters habe ich da etwas „Angst“, dass das alles sehr lange dauert, weil wir uns mehrere Kinder wünschen, und ich irgendwie Angst habe, dass wir uns zu spät um eine Abklärung kümmern. Andererseits möchte ich uns auch nicht jetzt schon „Druck“ machen, weil es noch Hoffnung/Chancen gibt, dass es doch noch klappt, einfach noch etwas dauert…

Ich bin sehr beeindruckt von der Kraft, die einige von euch haben. Und im Gegensatz zu dem Alltag, wo ich mich eher unwohl fühle, wenn es um das Thema mit anderen Frauen geht (vor Allem, wegen zwar der Freude für die anderen, wenn es bei ihnen klappt, aber der Enttäuschung/Unsicherheit, warum es bei uns nicht funktioniert, ob es funktionieren wird…), fühle ich mich hier im Forum eher ok mit dem Thema. Ich wünsche mir schon seit vielen Jahren Kinder, und obwohl ich mich natürlich auch damit auseinandergesetzt habe (bzw wir uns), was es für uns bedeuten würde, wenn es nicht sein soll, möchte ich die Hoffnung noch lange nicht aufgeben.

Ich wäre sehr froh, wenn die ein oder andere ihren persönlichen Ratschlag hätte, vielleicht aus eigener Erfahrung, wann wir den nächsten Schritt machen sollten. Man ist einfach so unsicher….

Ganz liebe Grüsse :flower:
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Krachbum
Beiträge: 5325
Registriert: Freitag 15. April 2016, 12:05

Re: Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Beitrag von Krachbum »

Hallo :flower:

Wenn schon bekannt ist, dass die Medikamente deines Mannes die Spermienqualität beeinflussen, würde ich da einfach ansetzen und diese beim Urologen kontrollieren lassen. Man muss das 2mal machen, da die Spermienqualität schwanken kann.

Das ist wirklich schnell erledigt und wenn die Praxis in der Nähe ist, kann man die Probe auch zu Hause "produzieren". Ü30 kann man mit einer Diagnostik und bei bekannten Problemen auch nach einem halben Jahr Kiwuzeit anfangen.

LG
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Anngscheid
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Registriert: Dienstag 17. März 2015, 18:40

Re: Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Beitrag von Anngscheid »

Hallo Melicara,

Wie Krachbum schon geschrieben hat- wenn dir Spermienqualität wegen der Medis beeinträchtigt sein könnten auf jeden Fall abklären lassen. Du könntest ja auch in der Zwischenzeit bei deiner gyn diagnostik betreiben, und ihr eben sagen, dass ihr kiwu habt und nix passiert....
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Melicara
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Registriert: Dienstag 15. März 2022, 07:51

Re: Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Beitrag von Melicara »

Liebe Krachbum, liebe Anngscheid :flower:

Danke euch sehr für euren Rat. Ich denke, das werden wir machen. Er ist dafür auch bereit, die Sorge/Frage, wie es insb. bei ihm aussieht, hat er ja auch. Er hat nun leider gerade jetzt einen längeren Auslandsaufenthalt vor sich, weshalb es erst ab September gehen wird…

Ich muss etwas gucken, wie ich wieder etwas Schwung in mein Leben bekomme in der Zeit, denn das Thema beschäftigt mich innerlich leider enorm. Ich würde gerne gar nicht daran denken und mich auf andere Sachen konzentrieren, aber wenn ich ehrlich zu mir bin merke ich, dass mir „alles andere“ (Beruf, Freizeitinteressen…) nicht so wichtig ist, wie der jahrelange Wunsch, irgendwann eine eigene Familie zu haben, und die Vorstellung, dass es vielleicht nicht so kommt, bringt mich innerlich sehr zum Wanken. Ich habe zum Glück noch ein paar Reisen vor, aber es fühlt sich schon eher innerlich an wie unglückliches Abwarten, ich fühle mich relativ hilflos. Ich hoffe, mich irgendwie davon ablenken zu können. Vielleicht ist zum Gyn in der Zeit eine gute Idee, wer weiss, vielleicht ist da ja doch auch bei mir was nicht gut.

Danke für eure Tips
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Vivianslies
Beiträge: 433
Registriert: Dienstag 8. Dezember 2020, 10:37

Re: Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Beitrag von Vivianslies »

Hallo Melicara,
Krachbum und Anngscheid haben ja schon gute Tipps gegeben.
Wie wäre es, das erste Spermiogramm schon vor dem Auslandsaufenthalt zu machen? Das wäre auch ein guter Abstand bis September zwecks zweitem Spermiogramm.
Liebe Grüße und alles Gute für euch 🍀!
Vivianslies
Ich 43, er 49, Kiwu seit 04/2019, 2 ⭐️ im Herzen
2.ÜZ nach FG(1.Kryo)

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Melicara
Beiträge: 11
Registriert: Dienstag 15. März 2022, 07:51

Re: Wann mit Abklärung/Behandlung anfangen?

Beitrag von Melicara »

Hallo Vivianslies
Das hatte ich auch kurz als Gedanken und wir haben es kurz angesprochen. Aber es geht für ihn in ein paar Tagen los, und zweitens gibt es jetzt davor wahrscheinlich wieder noch eine Therapieänderung/-steigerung... Wir haben jetzt gesagt, wir machen das, wenn er wieder da ist. Ich will in der Zeit versuchen, mich innerlich nicht von diesem Kinderwunsch so sehr einnehmen zu lassen. Er ist noch recht entspannt, weil wir ja noch nicht zwei Jahre dran sind (und ich hab einfach Angst, zu spät zu gucken…). Ich will versuchen, mir an seiner Entspannheit ein Beispiel zu nehmen, mache aber für mich schon was im Juli aus, und seins folgt dann, und dann gucken wir basierend darauf, wie es weitergeht. Ich möchte auch nicht, dass mich das Thema auffrisst; ich habe jetzt schon das Gefühl, immer meine fruchtbaren Tage im Blick zu haben, was Planung/Schichtdienst/mal wegfahren oder so angeht, und die zweite Zyklushälfte finde ich mental irgendwie ganz schrecklich. Aber ich möchte meine Zeit nicht so mit warten vertun.
Danke dir auch für deinen Vorschlag🌼
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