Anwendung bioidentisches Progesteron - Blutungsrisiko

Clomi & Co.
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klara_marie
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 27. September 2016, 12:18

Anwendung bioidentisches Progesteron - Blutungsrisiko

Beitrag von klara_marie »

Hallo zusammen, :flower:

ich bin neu im Forum (NFP seit Juni 2015) und habe eine Frage zur Anwendung von (bioidentischem) Progesteron.

Vorab kurz zu mir:
Alter: 36, Kiwu seit Oktober 2015
seit 12 Jahren PCOS
Insulinresistenz
latente SD-UF
regelmäßige Eisprünge
mehrfach Myome (entfernt per BS)
Progesteronmangel (mehrfach durch Blutuntersuchungen festgestellt/bestätigt)

Ich habe im Januar unter ärztlicher Begleitung mit einer Hormonbehandlung mit bioidentischem Progesteron begonnen (Zäpfchen + Creme) und nähere mich nun nach mehreren Kontrollen der richtigen Dosis. :thumbup:
Meine Frage: Ich lese immer wieder, dass man das Progesteron - sollte die Möglichkeit bestehen, schwanger zu sein - nicht absetzen soll, weil das zu Blutungen führen kann und das natürlich kontraproduktiv für eine Schwangerschaft ist. Ich nehme Zäpfchen und Creme immer nur in der 2. ZH ein, nach eindeutig feststellbarer 1. hM, für 10 Tage (so wurde es mir verordnet). Das bedeutet: Wenn ich "fertig" bin mit der Einnahme, ist es für einen SS-Test noch zu früh bzw. kann ich noch gar nicht eindeutig feststellen, ob es vielleicht geklappt hat. Mein Arzt hat mir auf meine Frage nach einem möglichen Blutungsrisiko bei ggf. erfolgter Einnistung nur geantwortet: "Das Risiko haben halt alle, aber noch sind Sie ja nicht schwanger." Hilft mir natürlich nur wenig weiter ... :problem:
Hat jemand von euch das gleiche Problem und wie geht ihr damit um? Lasst ihr die Dosis "ausschleichen", nehmt ihr das Progesteron weiter? Das geht ja auch nicht so einfach ohne Weiteres ...
Ich wäre dankbar, wenn jemand seine Erfahrung mitteilen will!

Liebe Grüße :flower:
Hexe_Clari
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 31. Dezember 2013, 08:30

Re: Anwendung bioidentisches Progesteron - Blutungsrisiko

Beitrag von Hexe_Clari »

Hi,
Aber nach eindeutig feststellbarer ehm für 10Tage bedeutet doch dass du ehm +13/14 bist und das würde wiederrum bedeuten, dass ein SS-Test anzeigen würde. :flower: alles Liebe
2.ICSI '17 *7+1
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal, wie es ausgeht. (Havel)
Mama zweier Pflegesöhne April'19 und August' 21 :love:
klara_marie
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 27. September 2016, 12:18

Re: Anwendung bioidentisches Progesteron - Blutungsrisiko

Beitrag von klara_marie »

Hallo,

danke für deine Rückmeldung! :)
Genau das ist ja meine Zwickmühle ...
Da meine Zyklen sehr regelmäßig sind, warte ich nicht, bis die 1. hm "korrekt" ausgewertet ist, sondern fange so früh wie möglich an mit dem Progesteron, das ist meistens 1. hm + 0/1. "Eindeutig feststellbar" bedeutet für mich quasi nicht nach NFP-Regeln, sondern ich kann aus Erfahrung gut einschätzen, wann der ES vorbei ist und ich eine 1. hm annehmen kann - da hätte ich mich in meiner Frage vielleicht präziser ausdrücken sollen. :shamebag:
Aus Erfahrung ist 1. hm + 0/1 für mich auch ein sehr guter Zeitpunkt, denn pünktlich nach ES setzen bei mir sehr starke zyklusabhängige Ödeme ein, die ich mit dem Progesteron sehr gut händeln kann (ZS + MuMu + Ödem sind drei verlässliche Merkmale bei mir, die mir die Einschätzung der 1. hm recht leicht machen; bisher lag ich noch nicht daneben). Mir fehlt das Progesteron nicht nur in der 2. ZH, sondern auch in der 1. ZH schon stark, deshalb tut mir der frühe Beginn gut. Dazu habe ich auch trotz Progesteronmangel nicht das Problem einer verkürzten HL.
Konkret bedeutet das: Die "10 Tage" sind manchmal schon an Hochlagentag 10 oder 11 vorbei - eben ein blödes Zeitfenster und nicht unbedingt zeigt hier der SS-Test schon sicher an. Meine Überlegung war jetzt eben, die Dosis "ausschleichen" zu lassen bis 1. hm + 14, ich will aber auch nicht künstlich die HL verlängern. :think:

Ich habe mal in der Apotheke nachgefragt, bei der ich die Präparate beziehe. Die meinten, dass mein Körper, wenn ich schwanger wäre, ja dann selbst genug Progesteron bildet ... (warum nur soll man es dann auf jeden Fall weiternehmen, wenn man schwanger ist und warum gibt es überhaupt Frauen mit Progesteronmangel :crazy: ). Auch nicht wirklich eine zufriedenstellende Antwort.

Naja, ich werde wohl den Selbstversuch machen müssen ... ;)

Danke und liebe Grüße! :flower:
peabody
Beiträge: 289
Registriert: Dienstag 2. Februar 2016, 10:17

Re: Anwendung bioidentisches Progesteron - Blutungsrisiko

Beitrag von peabody »

klara_marie hat geschrieben:
Vorab kurz zu mir:
Alter: 36, Kiwu seit Oktober 2015
seit 12 Jahren PCOS
Insulinresistenz
latente SD-UF
regelmäßige Eisprünge
mehrfach Myome (entfernt per BS)
Progesteronmangel (mehrfach durch Blutuntersuchungen festgestellt/bestätigt)

Du könntest meine Zwillingschwester sein. :)
Bist du mit der Progesteroneinnahme weiter gekommen? Hast du mehr Infos dazu?
Bild

Informationen zur ELSS

When nothing is sure, everything is possible.
klara_marie
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 27. September 2016, 12:18

Re: Anwendung bioidentisches Progesteron - Blutungsrisiko

Beitrag von klara_marie »

Hallo peabody,

habe jetzt erst deinen Beitrag gelesen ... :roll:
Dafür kann ich schon über meine Erfahrungen aus den letzten Wochen berichten:
-Ich habe im letzten Zyklus mit dem Progesteron erst nach der korrekt ausgewerteten 1. hm begonnen. Bisher habe ich ja immer schon früher angefangen, weil pünktlich mit dem Temperaturanstieg die Ödeme kamen, die aber unter Progesteron sofort wieder verschwanden. Nachdem ich einen Zyklus mit höherer Progesterondosis hinter mir hatte (vorher kam nichts im Blut/Körper an), blieben die Ödeme um den Zeitpunkt der 1. hm aus und ich traute mich, mit dem Progesteron erst nach der ausgewerteten 1. hm zu beginnen. Die ganze zweite Zyklushälfte verlief hinsichtlich Temperatur und auch sonstigen Begleiterscheinungen ruhig und positiv und vor allem besser/normaler als die Zyklen, in denen ich so früh angefangen hatte. Ich schlussfolgere daraus: Das ist die richtige Dosis und die richtige Einnahmepraxis (für mich, zur Zeit!). :)
-Ich werde aus Angst, Blutungen zu provozieren, nicht mehr einfach das Progesteron "ausschleichen" (also eine niedrigere Dosis über die 10 Tage hinaus nehmen). Dadurch habe ich künstlich meine 2. Zyklushälfte verlängert und die darauffolgende 1. Zyklushälfte war komplett durcheinander. :nono: Außerdem: Da ich jetzt nicht mehr so früh anfange mit dem Progesteron, sondern erst nach ausgewerteter 1. hm, besteht das Problem ohnehin nicht mehr. Ich fange am 4. Tag der Hochlage an mit Progesteron und bin dann an HL-Tag 14 fertig mit der Einnahme, an Tag 15 morgens kann ein SS-Test ja durchaus schon etwas anzeigen und dann kann ich entscheiden, ob ich vorsichtshalber das Progesteron weiternehme.

Ich merke deutlich an verschiedenen Dingen, dass mir das Progesteron sehr hilft, obwohl mein Ausgangsproblem zum Beispiel nicht verkürzte 2. Zyklushälften waren/sind.
-Die Blutungen sind kürzer, weniger intensiv (normal ;) ) und ohne Schmerzmittel zu ertragen.
-Die Ödeme und damit verbundenen Gewichtsschwankungen oder Gesichtsentgleisungen :shamebag: werden weniger und treten nur noch selten auf (hoffentlich bleibt das so).
-Stimmungsschwankungen sind nach wie vor da, aber da tut der Kinderwunsch mit seinem grausamen Wechselspiel aus Hoffnung und Enttäuschung auch sein Übriges dazu.
-Sehr positiv stelle ich auch fest, dass sich MuMu und ZS viel "lehrbuchmäßiger" verhalten und besser auswertbar sind (kann aber auch daran liegen, dass die Myome jetzt weg sind).
-Die Zäpfchen sollen sich außerdem auch positiv auf eventuelles Myomwachstum auswirken (also neue Myome verhindern oder bestehende im Wachstum bremsen oder sogar schrumpfen). Bei meiner letzten US-Kontrolle war alles unauffällig und wunderbar. :thumbup: Nach meiner ersten Myom-OP wuchsen gleich danach neue Myome. :thumbdown:

So, das ist mein persönlicher Erlebnisbericht, Blut-/Speicheluntersuchungen müssen dann noch belegen, dass im Körper nun wirklich genug von dem Progesteron ankommt. Trotz allem glaube ich aber, das Progesteron allein ist auch kein Allheilmittel, aber ein ganz wichtiger Baustein bei Frauen mit PCO(S). Genauso wichtig ist z.B. die Darmgesundheit und der Ausschluss eines Leaky Gut, von dem Frauen mit PCO scheinbar öfter betroffen sind (und ich auch war). Da ist all die gute und bewusste Ernährung samt teuren Nahrungsergänzungsmitteln für die Katz, wenn der Darm nicht richtig arbeitet. Bin gespannt, wie es weitergeht und wünsche euch was!

Liebe Grüße :flower:
klara_marie
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