Christian hat geschrieben: Die Gebrauchssicherheit liegt allerdings bei 7, siehe NaturalCycles Website. Eine derart krasse Diskrepanz zwischen Methodensicherheit und Gebrauchssicherheit deutet darauf hin, dass das Produkt zu kompliziert ist bzw. falsche Erwartungen geweckt werden oder irgendwas "falsch" erklärt wird. Offenbar können vielen damit nicht sicher genug verhüten. Bei Sensiplan liegt die Gebrauchssicherheit bei 1,8.
Ich glaube, das wurde in der Studie ein bisschen auseinandergefriemelt und dann damit begründet, dass die compliance recht stark ans Alter und damit wahrscheinlich auch an die grundlegende Verhütungsmotivation gekoppelt gewesen sei. Insbesondere sei die Gebrauchssicherheit aufgeschlüsselt nach dem Verhütungsverhalten quasi identisch mit den Ergebnissen aus der Sensiplan-Studie gewesen. Ich hoffe, ich hab's noch richtig im Kopf, es ist etwas her, dass ich dort quergelesen habe. Aber das war doch bei der Studie zu Sensiplan jedenfalls auch so: Wenn die Frauen auch in der fruchtbaren Zeit ungeschützten GV hatten, war die Rate unbeabsichtigter Schwangerschaften wesentlich höher und auch bei sieben Prozent, glaube ich. Ist die Gebrauchssicherheit von Sensiplan über das gesamte Kollektiv gemittelt gewesen oder wurde da auch diskriminiert zwischen Zyklen, in denen konsequent verhütet wurde und jenen, in denen das nicht so war?
Jedenfalls ist doch bei jeder Verhütungsmethode die Frage: Welcher Anteil der unbeabsichtigten Schwangerschaften durch Regelmissachtung geht auf die durchschnittliche Motivation des Kollektivs zurück, es mit den Regeln wniger genau zu nehmen, welcher auf unbeabsichtigte Fehler, was davon waren unbeabsichtigte Fehler, die entstanden,
weil den Frauen das Bewusstsein für die Prinzipien symptothermaler Methoden und ihren eigenen Zyklus gefehlt hat oder sie ein falsches Bild von den Zusammenhängen hatten? Da kommt man echt vom Hundersten ins Tausendste, wenn man das exakt aufdröseln will. Und das sage ich jetzt nicht, um Deinen Kommentar zu bagatellisieren oder so, Du hast nämlich recht mit dem, was Du sagst. Aber es ist halt auch schwierig, das ordentlich differenziert aufzuarbeiten alles mal. Keine Ahnung ... Kritisch beäugt gehört die Diskrepanz zwischen Methodensicherheit und Gebrauchssicherheit selbstverständlich.
PI von 25: Den haben sie wahrscheinlich aus einer der Studien von J. Trussell. Und ja, da wurde unter den fertility awareness based methods augenscheinlich alles zusammengefasst, was nichts mit Hormonen zu tun hat und irgendwie implementiert, dass es ein fertiles Fenster gibt. Also auch Kalendermethode, Fruchtbarkeits-Kettchen etc.