Zyste an beiden Eierstöcken

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Sunrise92
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Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von Sunrise92 »

Hallo,

bei mir wurde vergangene Woche eine außerplanmäßige Operation durchgeführt.
Hatte links und rechts jeweils eine Zyste am Eierstock. Eine der Zysten (die kleinere von beiden) hat in den Bauchraum geblutet.
Die andere war größer aber hat glücklicherweiße noch nicht geblutet.

Leider war die Aufklärung bzgl. Ursache und Entstehung der Zyste im Krankenhaus gleich Null.
Man sagt mir das könne eben mal passieren, und das wars.


Hier ist der Zyklus dazu:
https://www.mynfp.de/display/view/we1isk3byhqd/" target="blank

Ist es nicht auffällig, dass ich eigentlich einen optimalen Schleim und Muttermund um Zyklustag 12 - 16 hatte, aber es keinen Temperaturanstieg gab?

Dieser Thread soll im großen und ganzen mal darüber aufklären, wie es zu der Zystenbildung kommen kann bzw. ob sich anhand meiner Kurve oder der
Kurven davor irgendetwas rückschließen lässt. Ich möchte mich nicht damit zufrieden geben, dass mir jemand sagt "das könne eben mal vorkommen
und sei eine Laune der Natur".....

Übrigens...
Bereits im vorangegangenen Zyklus war meine Kurve sehr sehr unruhig in der Hochlage - das hatte ich in dem Fall auch noch nie.
https://www.mynfp.de/display/view/ye22apku90ir/" target="blank



Ich freue mich auf eure Rückmeldungen! :ugeek: :clap:
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iSprung
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Re: Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von iSprung »

Huhu,
erst einmal mein Beileid, dass das mit der Aufklärung im Krankenhaus so blöd gelaufen ist. :/
Ich denke aber, dass Dir hier niemand sagen können wird, was genau für Zysten Du hattest. Es gibt vollkommen verschiedene Arten von Zysten, zum Beispiel funktionelle Zysten wie Follikelzysten (heranwachsender Follikel rupturiert nicht, sondern wächst weiter und entwickelt sich zu einer Zyste) oder Gelbkörperzysten (Gelbkörper baut nicht von selbst nach der üblichen Zeitspanne ab, stattdessen sammelt sich in ihm Flüssigkeit an), die sich am Zyklusblatt bemerkbar machen können, aber nicht müssen. Oder eben anderweitige Ovarialzysten wie Dermoidzysten, Zystome/Zystadenome oder Zysten, die im Zuge von Endometriose auftreten können. Die erste Art von Zysten (die funktionellen Zysten) bildet sich mit der Zeit in der Regel von selbst zurück. Abgesehen von den Zysten in Verbindung mit Endometriose finde ich die Erklärung, dass solche Zysten eben einfach mal auftreten können, nicht wirklich falsch.

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten (s. oben) und ich bin mir nicht so sicher, inwiefern von Menschen hier im Forum eine adäquate Beurteilung der Sache, die Dir passiert ist, überhaupt möglich ist. Solange nicht klar ist, was für eine Zyste Du hattest, wird Dir auch hier niemand erklären können, wie sich eine solche entwickelt, so es überhaupt jemand weiß. Die Sachen, die ich geschrieben habe, sind ja auch nur die Dinge, die ich mir durch eigenes Lesen angeeignet habe - da gibt es keinen Disclaimer drauf, dass das medizinisch alles so hundertprozentig korrekt ist, weil ich mir diesbezüglich einfach nicht sicher genug bin, dafür habe ich auch gar nicht die Ausbildung. Insofern denke ich, dass Du bei einem Arzt wenigstens die Aussicht auf eine medizinisch qualifizierte Antwort hast. Vielleicht musst Du ja nicht die Stelle aufsuchen, die sich um die Operation gekümmert hast, kannst aber den Bericht dazu anfordern und mit Deinem Gynäkologen oder so drüber reden? (Oder war die Stelle, von der Du berichtet hast, schon die gynäkologische Praxis? Ich hatte spontan angenommen, dass dort nicht operiert würde.)
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Sunrise92
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Re: Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von Sunrise92 »

Erstmal danke für die ausführliche Antwort. Das war schon mehr als das, was ich im Krankenhaus erfahren habe.
Einen Arztbrief gibt es noch nicht. Wird aber bestimmt zeitnah folgen. Ich hoffe mal, dass darin etwas mehr steht.

Werde mit meinem Gyn mal drüber reden und wieder posten. Ist sicherlich auch für andere Betroffene hilfreich. Abe bisher noch keinen Threat über Zysten gefunden.
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iSprung
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Re: Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von iSprung »

Keine Ursache. Ich wünsche Dir, dass das nächste Arztgespräch für Dich etwas Licht ins Dunkel bringt, was die OP angeht.
Allgemeine Zysten-Fäden hier im Forum sind mir nicht bekannt, vor einer Weile gab es aber eine Diskussion zur Dermoid-Zysten (viewtopic.php?f=30&t=12157" target="blank). Vielleicht wird der ja interessant für Dich, wenn Du den Arztbrief hast. Hiermit weißt Du zumindest, wo Du ihn findest. (:
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Sunrise92
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Re: Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von Sunrise92 »

Hallo :-)
Leider etwas verspätet aber hier noch eine kurze Zusatzinfo.

Den OP Bericht inklusive Histologie habe ich mir angefordert.
Darin steht, dass es sowohl links als auch rechts eine "Corpus-Luteum-Zyste" war.

Links: ausgedehnt eingeblutete Zyste, multiple bizarr
Rechts: eingeblutete Zyste, drei bizarr geformte, bräunliche, teils membranöse Gewebsfragmente.


Mein FA hat sich dazu nicht weiter geäußert. Die einzige Aufklärung lautete "das ist nicht so schlimm und kann theoretisch alle vier Wochen passieren. Wenn Zysten schmerzen sollte man sie entfernen"

Herzlichen Dank auch für diese peofessionelle Aussage. Da habe ich mir wirklich mehr Input erhofft.

Aktueller Stand ist wie folgt:
Vier Wochen nach der OP hatte ich noch Flüssigkeit im Bauchraum. Mein FA wusste nicht woher das kommt und vermutete Wundflüssigkeit.
Sechs Wochen nach der OP war ich nochmals dort und die Flüssigkeit war verschwunden - Gott sei Dank!

Dummerweise habe ich linksseitig immernoch Schmerzen. Würde ich von der Intensität her eher wie Kopfschmerzen vergleichen. Also sehr lästig...

Hat jemand mit Schmerzen nach der Laparoskopie Erfahrungen? Mein FA meinte zu mir, dass das Verklebungen sind und das operativ behoben werden müsste. Allerdings möchte ich mich nicht voreilig auf eine weitere OP einlassen.

Bei der OP hat es am linken Eierstock ja ziemlich geblutet und diese Gefäße wurden mittels Strom (?) Verschlossen. So ähnlich wurde es mir erklärt. Kann es sein dass der Eierstock dadurch noch gereizt ist?


Würde mich sehr über eure Meinungen freuen!


PS: Mrin aktueller Zyklus schaut bisher recht unauffällig und normal aus. Im "Operations Zyklus" gab es anscheinend auch einen Eisprung :-)
Das einzig positive aktuell
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Lotti2013
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Re: Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von Lotti2013 »

Hallo Liebe Sunrise,

Es ist ja schon mal super, dass diese Flüssigkeit verschwunden ist. Zu den restlichen Dingen wird dir glaube sich kaum jemand hierzu wirklich professionell äußern können. Dies geht zu tief in die Chirurgie. Solltest du zur Struktur deiner Zysten Fragen haben musst du leider deinen FA nochmals Fragen.
Das ziehen, dass du noch hast, könnte natürlich die schon beschriebene Verklebung sein. Diese kommen sehr häufig auch nach anderen Operationen im Bauchraum vor. Manche Patienten unterziehen sich einer weiteren OP um diese zu lösen, je nach Schmerzintensität. Das ist alles was ich dazu sagen möchte als Krankenschwester. Alles weitere wäre unprofessionell und musst du mit deinem Arzt besprechen.
Das ist nun leider nichts was du wohl hören wolltest. Vielleicht hat aber jemand persönliche Erfahrungen damit und kann Ihre Geschichte berichten.
Trotzdem liebe Grüße und alles alles Gute :flower:
Hormonfrei seit 08/15 mit 39 Verhüterzyklen, hibbelig seit 06/19
⭐ 03/2020
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Sunrise92
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Re: Zyste an beiden Eierstöcken

Beitrag von Sunrise92 »

Hallo ihr,
Wollte hier in diesem Threat von meinen weiteren Leidensweg berichten... :shock:

Nach der Zysten-OP letzten Jahres dachte ich eigentlich ich habe das schlimmste Übel im Leben überstanden... der Spuk hat allerdings erst so richtig begonnen.
Nachdem och im Januar, Februar und März konstant extreme Schmerzen im Sitzen hatte wurde eine erneute Bauchspiegelung durchgeführt. Die Eierstöcke waren hierbei unauffällig. Es wurde allerdings eine kleine Verwachsung an der Bauchdecke (Fettgewebe war dort verwachsen) durchtrennt.
Ich war super happy - doch die Schmerzen blieben bestehen.
Wieder harrte ich wochenlang mit linksseitigen Schmerzen aus, die im Sitzen extrem verstärkt werden.
Den April habe ich überstanden, im Mai folgt eine erneute Bauchspiegelung.
Es wurde am linken Eierstock eine kleine Zyste gefunden und entfernt (laut chirurg war sie klein, ich kann das nicht einschätzen...) er meinte auch, dass das eigentlich nicht der Ursprung meiner Schmerzen sein könne. Außerdem habe er eine kleine Verwachsung vom linken Eileiter zum Darm durchtrennt.

Nach dieser dritten OP dachte ich, ich habe endlich meine Ruhe...
,
... leider falsch gedacht. Langes Sitzen resultiert in kaum erträglichen Schmerz. Es fühlt sich an, als wäre ich innerlich wund. Wenn ich lange Zeit sitze hilft danach nur stundenlang hinlegen und es wird ganz langsam besser.

Die ärzte erklären mich mittlerweile für doof. Entweder doof, oder ich solle abwarten.
Kann mir hier evtl jemand weiterhelfen woher diese Schmerzen rühren
Ich bin wirklich kurz vorm Verzweifeln ... :thumbdown:

Im letzten Zyklus (also der direkt nach der letzten OP) war mein Eisprung äußerst schmerzhaft. Konnt mich kaum bewegen und alles hat untenrum gebrannt. War total aufgelöst uns bin sofort zu meinem FA gefahren. Der hat am linken Eierstock ein "säckchen" gesehen und etwas freie Flüssigkeit im Bauchraum. Also definitiv Eisprung. Aber so sehr schmerzhaft?????

PS:
Meine Zyklen sind recht regelmäßig, hoffe ihr könnt das einsehen.
Ich bin ein kerngesunder Mensch, habe lediglich die letzten Jahre vermehrt etwas männlichen Haarwuchs im Gesicht bekommen dem ich momentan mit Laserbehandlung entgegenwirke. Das ist mütterlicherseits in meiner Familie gehäuft vorhanden.
PCO habe ich laut meinem FA aber nicht.....
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