mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Diskussionen über die symptothermale Methode selbst, Hintergründe, Fachwissen
martina1992
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von martina1992 »

Ich finde deinen Einwand absolut nachvollziehbar, idlewild. :thumbup:
Hab hier auch schon 'schöngeklammerte' Kurven gesehen und Fragen gelesen, wo man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.
und ungeschützte Herzchen in der fruchtbaren Zeit nicht zu vergessen. :crazy: :thumbdown:

Trotzdem finde ich persönlich nicht, dass so etwas eine Sache des Alters ist. Ich denke, dass z.B. eine 30-jährige Frau mit latentem Kinderwunsch eher lapidar verhütet und mal etwas riskiert, als eine Schülerin/Studentin oder frisch im Berufsleben stehende junge Frau, die weiß was auf dem Spiel steht, weil sie in einer ganz anderen Situation ist.

Es gibt - meine ich- auch eine Studie in "nfp heute" die besagt, dass meist Frauen, die die Kinderplanung noch nicht abgeschlossen haben (also schon ein oder zwei Kinder haben, ein zweites bzw. drittes aber auch ok wäre bzw. irgendwann geplant ist) vergleichsweise häufig aufgrund von Anwenderfehlern schwanger werden.

Bei jungen im Berufsleben stehenden Frauen die noch kein Kind wollen und bei Frauen, die die Familienplanung bereits abgeschlossen haben, geht die Quote dagegen gegen null.
Ich muss mal nachher schauen, ob ich die Textstelle noch finde. :think: :)
Ist eigentlich logisch, finde ich.

Richtig angewandt sind sowohl die Pille, als auch Kondome und nfp sehr sicher und falsch angewandt leider nichts davon. :think:
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idlewild

Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von idlewild »

Ja das kann ich mir auch vorstellen und ist auch irgendwie logisch.. Aber man kann eine junge Frau die gerade ins Berufsleben startet auch nicht mit einer 15 jährigem vergleichen.. Ich wäre mit 15 nicht dafür bereit gewesen.. Interessant fände ich zu dem Thema aber den Standpunkt von einer 15 jährigem die nfp tatsächlich und erfolgreich anwendet.. Man vergisst ja auch wie man in einem bestimmten Alter war.. Deshalb würde mich das interessieren.. Aber ich finde auch Kondome sind einfach anzuwenden und als ich in dem Alter war und Freunde von mir doppelt verhütet haben (da war ich aber 19, ich war auch brav) fand ich das total übertrieben.. Damals schon und jetzt auch und Kondome haben den unschlagbaren Vorteil gegen Krankheiten zu schützen denn die Verantwortung dafür trägt im Nachhinein leider nur einer.. Der der sich angesteckt hat..
martina1992
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von martina1992 »

Ja klar, da hast du sicherlich Recht bzw. kommt es sehr auf den Typ Mädchen drauf an.
Das wäre wirklich interessant, wenn sich hier mal eine junge oder jung angefangene nfp-lerin zu Wort melden würde. :D
Ich denke, dass viele Mädels, deren Mütter schon mit nfp verhüten, schon in der Pubertät damit in Berührung gekommen sind.

Hab mich dagegen selber noch fast zu jung gefühlt als ich vor einem Jahr (mit 22) mit nfp angefangen hab und dachte wirklich noch naiv, dass es hauptsächlich Frauen machen, bei denen eine Schwangerschaft nicht so tragisch wäre.
Als so etwas werden einem natürliche Methoden ja immer verklickert. :lol:

Gut, dass ich mittlerweile eines Besseren belehrt bin. :)
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idlewild

Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von idlewild »

Also ich hab das damals mit 24 oder 25 angefangen und fand es total spannend und interessant.. Ich glaube man kann ja auch wenn die Tochter Interesse hat anfangen dass zu machen damit sie sich kennenlernt.. Ihren Körper.. Und man kann wenn das Verhältnis so ist ja auch mal auf die Kurven gucken und erst wenn man wirklich vertrauen hat und sieht das Kind versteht es, dann kann sie damit auch verhüten.. Das wäre vielleicht ein Kompromiss.. Ich glaube keiner von uns hat ein Interesse daran dass durch falschanwendung der Methode die Statistiken schlechter werden.. Die Methode muss wirklich erlernt werden und diesen Lernprozess den kann man ja vielleicht ein bisschen kontrollieren..
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SunnyFrani
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von SunnyFrani »

Gerade junge Mädels können sich doch oft überhaupt gar keine SS vorstellen, also im Sinne von nicht wollen. Oder?

Das mit der gemeinsamen Kurvendiskussion klingt doch super. Vielleicht wäre ja ein Deal, dass beide, also nicht nur die Tochter, sondern auch die Mutter, ihre Kurve offen führen (ausgenommen die GV-Zeile ;-) ).
Ich stell's mir lustig vor, wenn die Mama zugeben muss, mal nicht gemessen zu haben, und kassiert nen kritischen Blick von der Tochter. ;-)
Mit Trackle als Thermi in Zyklus Nr. 60+.
Verhütung bis Nr. 54. – ☆ in Nr. 55, Juni '18. – Schwanger in Nr. 58, Geburt im Juni '19.
idlewild

Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von idlewild »

Hehe.. Ja das wär witzig. Aber das Problem an dem Argument "junge Mädchen wollen nicht schwanger werden".. Wieso werden sie dann so oft schwanger? Also oft in dem Sinne das es vorkommt und ja sehr dramatisch ist für eine 15 jährige.. Es kommt vor also muss es auch Mädchen geben die irgendwas falsch machen in dem Sinne..
-V-
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von -V- »

Viele sind in dem Alter einfach noch zu leichtsinnig und unreflektiert. Für die wird dann aber auch kaum eine Verhütungsmethode funktioniert, weil man bei fast jede Methode gewissenhaft vorgehen muss. Bei vielen wird es auch an der Aufklärung mangeln, und sie wissen nicht, dass man prinzipiell immer verhüten muss, wenn man kein NFP macht und wie man z.B. bei Pillenfehlern, Pille+Alkohol oder geplatzten/vergessenen Kondomen handeln muss, damit man nicht schwanger wird.
Wenn man informiert und motiviert ist, NFP zuverlässig durchzuziehen, sehe ich keine Probleme. Die Verhütung mit NFP ist mit einer bestimmten "Einstiegshürde" verbunden, da man die Methode erst mal finden und sich vernünftig einlesen muss. Wenn man die Hürde geschafft hat, hat man schon bewiesen, dass man es mit der Verhütung ernst meint.
Literatur über NFP - Wissensbereich - FAQ
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Verhütung mit mittlerweile dreistelliger Kurvensammlung
idlewild

Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von idlewild »

Also ganz ehrlich ein Kondom rauf ziehen dazu muss man nicht viel reflektieren und das man wenn es platzt die pd nehmen kann, das kann sich doch wohl jeder merken.. Das ist lange nicht so kompliziert wie nfp.. Ich kann ehrlich gesagt nicht voraus sagen ob meine Tochter reflektiert genug für nfp sein wird.. Ich finde als 31 jährige noch Kondome wesentlich einfacher.. Die Motivation für nfp ist definitiv nicht die Einfachheit der Methode..
AntjeEckkamp
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von AntjeEckkamp »

ohne die fünf seiten komplett gelesen zu haben:
ich wollte aufgrund der nebenwirkungen nie die pille nehmen und würde es daher verstehen, wenn mein kind das nicht wollen würde. entscheiden dürfte es selbst darüber.
vor allem würde ich auch krankheiten thematisieren- vor denen schützt die pille bekanntlich auch nicht.
ich habe selbst noch nie die pille genommen und vor nfp konsequent mit kondomen verhütet, sprich auch damals als jugendliche. von daher weiß ich selbst, dass "nur kondom" durchaus eine praktikable lösung sein kann und verhütung wirklich ohne pille geht. nfp würde ich empfehlen, wenn mein kind sich wirklich intensiv mit dem thema auseinandersetzen wollen würde (und in einer festen partnerschaft ist), das traue ich auch teenagern zu.
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KleinBoms
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?

Beitrag von KleinBoms »

AntjeEckkamp hat geschrieben:und in einer festen partnerschaft ist
Da würde mich mal das Argument interessieren. Ich habe das schon öfter gehört, dass nfp nur etwas für Leute sei, die in einer festen Partnerschaft leben. Aber eigentlich ist es doch wurscht? Ich meine, mit wechselnden Sexualpartnern benutzt man dann halt einfach durchgängig Kondome, um sich auch in der unfruchtbaren Phase vor Krankheiten zu schützen aber die Sicherheit der Methode bleibt ja dennoch bestehen oder?
...Glücklich mit Spucki seit dem 10.02.2016...
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