Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Probleme, Krankheiten, Schwierigkeiten
Maghda
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Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von Maghda »

Hallo in die Runde,
ich wende mich an dieses Forum, weil ich mich gerade in einer ungewohnten Situation befinde und nicht so richtig weiter weiß. Ich möchte mich selbst eigentlich nicht verrückt machen, habe aber nach einem beunruhigendem Gespräch mit meinem Partner Bedenken.
Ich mache noch nicht sehr lang NFP. Vor ca. zwei Jahren habe ich die Pille abgesetzt und beschäftige mich seit einem Jahr immer mal wieder mit NFP. Richtig konsequent verfolge ich es aber erst seit zwei Zyklen und habe nur den zweiten über myNFP getrackt. Während ich immer dachte, dass ich relativ unregelmäßige Zyklen hätte (einer ging mal 43 Tage) war ich überrascht, dass der erste Zyklus fast vorbildlich verlief. Der zweite gestaltete sich etwas holpriger mit einigen Ausreißern in der Temperaturmessung. Letzten Endes machte sich jedoch ein Temperaturanstieg bemerkbar und es passte auch mit meiner Schleimauswertung zusammen. An Tag 8 nach dem berechneten Eisprung hatte ich dann ungeschützten Sex mit meinem Partner (letzter Messwert im Zyklusblatt). Ich war mir der Hochlage sicher und auch die Schleimauswertung war abgeschlossen. Ich sah also keinen Grund, Fruchtbarkeit anzunehmen. Mittlerweile hinterfrage ich das und befürchte, zu blauäugig und voreilig gewesen zu sein, denn ich bin mittlerweile bei Tag 16 der Hochlage und die Blutung bleibt aus.
Ich messe oral, digital und schlafe manchmal zu wenig - wegen der Ausreißer wollte ich im nächsten Zyklus die analoge Messung ausprobieren.

Während ich erst dachte "Nunja, das passiert Mal. Die Blutung kommt schon noch.". Hat mein Partner mittlerweile Alarm geschlagen und das "Was-wäre-wenn"-Gespräch geführt. Ich weiß, eigentlich zu spät. Aber ich war auch der Meinung, meine Position bereits vorher deutlich gemacht zu haben. Nämlich, dass ich eher gegen eine Abtreibung bin - sie aber auch nicht grundlegend verteufel.
Nun hat mein Partner mir aber unmissverständlich klar gemacht, dass eine Entscheidung "pro Kind" völlig unlogisch wäre, da viel zu viele Faktoren dagegen sprächen (wir sind noch nicht lang zusammen, ich habe psychische Probleme, die sich auf uns auswirken, bin aber in Therapie, generell läuft nicht immer alles rund usw.). Und wenn ich so irrational und egoistisch wäre und mich für ein Kind entschiede, würde er keinen Kontakt zu dem Kind wollen, denn schließlich wollte er diesen Menschen nicht. Er begründete diese harte Aussage auch mit seinem Ohnmachtsgefühl, als Mann beim Thema Abtreibung nichts entscheiden zu dürfen. Ich muss zugeben, dass ich darüber noch nie so nachgedacht habe und verstehen kann, dass das ein Scheiß-Gefühl sein muss. Aber in meinen Augen dreht er den Spieß gerade um und macht mich ohnmächtig. Welche Wahl habe ich denn dann noch, wenn ich mir für mein Kind zwei Elternteile wünsche? Selbst wenn die irgendwann nicht mehr zusammen wären, Hauptsache sie ziehen an einem Strang und tragen die Verantwortung zusammen. Er meint, verantwortungsvoll wäre es, abzutreiben... wenn ich das Kind bekäme, würde ich die Verantwortung eben allein tragen müssen.
Ich bin also aus zwei Gründen völlig durcheinander. Zuerst: habe ich bei meiner Auswertung etwas falsch gemacht und kann es wirklich sein, dass ich schwanger bin? Und dann: Kennt jemand so eine Reaktion von seinem Partner? Könnt ihr das verstehen? Ich will nicht überreagieren, aber in mir läuten alle Alarmglocken, dass da was gehörig falsch läuft.

https://app.mynfp.de/zyklus/freigabe/Ov ... QW3SDEJvKf
iSprung
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von iSprung »

Hallo Maghda,
ich glaube, zu Deiner aktuellen partnerschaftlichen Situation können andere besser Position beziehen, daher beschränke ich mich erst einmal einfach nur auf Deine Kurve.

Die aktuelle Auswertung ist insofern nicht richtig, als dass der Wert an ZT 20 nicht geklammert hätte werden dürfen - Ausreißer nach unten werden niemals geklammert. Vereinzelte Ausreißer nach unten während des Anstiegs werden durch die Ausnahmeregel 2 abgefangen, innerhalb der Tieflage wirken sie sich überhaupt nicht auf die Auswertung aus. Insofern gehört die Klammer weg. Aber: Das verschiebt die ehM auch nur von ZT 19 auf ZT 21. Theoretisch wäre die Auswertung an ZT 24 dann abgeschlossen gewesen, sofern Du auch da keinen neuerlichen Zervixschleim der Kategorie S+ beobachten konntest. Wenn ihr also um den 15. April herum unter diesen Bedingungen ungeschützten Sex hattet, war das safe. (Nebenbei: Symptothermal werden überhaupt keine Eisprünge berechnet, sondern nur Wechsel von der Tieflage in die Hochlage, die durch die erste höhere Messung gekennzeichnet werden und mittelbar auf einen Eisprung schließen lassen.)

Wenn es Dich beruhigt: Miss die nächsten Tage die Temperatur. Du solltest sehen können, dass die Temperatur sich auch wieder nach unten begibt. Alles bis einschließlich 18 Tage Hochlage kann ohne eine Schwangerschaft vorkommen - Du bist dann ja erst einmal an Tag 14. Bei mir ist es erfahrungsgemäß so, dass die ausgewertete Hochlage auch schon einmal 16 oder 17 Tage beträgt, wenn die Ausnahmeregel 2 gegriffen hat. Schwanger war ich trotzdem nie. ;)
-V-
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von -V- »

Bei der Kurvenauswertung schließe ich mich iSprung an. Da ist nichts passiert.

Bei dem Verhalten deines Freundes fällt mir nur der platte Spruch "Don't be silly, wrap you willy." ein. Und zwar immer und bei jedem Sex. Damit hat er die volle Kontrolle in der Hand und kann so selbst aktiv zur Verhütung beitragen. Auf die emotionalen Erpressungs- und Manipulationsversuchen deines Freundes will ich gar nicht näher eingehen. Das ist für mich ein rotes Tuch und passt nicht in mein Bild einer Beziehung, in der man sich auf Augenhöhe begegnen sollte.
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D_
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von D_ »

Ich äußere mich hier nur zur Reaktion Deines Partner und schließe mich -V- an. Dir allein die Verantwortung zuzuschieben ist billig. Wenn er denn unbedingt kein Kind will, sollte er sich mal an die eigene Nase fassen und überlegen, wie verantwortungsvoll ER gehandelt hat. Wie -V- schon geschrieben hat, eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist das nicht. Ich würde mir an Deiner Stelle sehr gut überlegen, was seine Reaktion über diesen Menschen und sein Verhältnis zu Dir und zum Thema 'Verantwortung übernehmen bei Konsequenzen' im Allgemeinen erwarten lässt.
D_ hat über 25 Jahre durchgehend erfolgreich mit nfp verhütet :thumbup:
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Knopfsammlerin
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von Knopfsammlerin »

Hallo Maghda,

tut mir leid, dass du dich gerade in einer so unschönen Situation befindest. Ich denke aber auch nicht, dass hier eine Schwangerschaft vorliegt, da du tatsächlich unfruchtbar gewesen sein wirst, was ja auch bereits erläutert/ bestätigt wurde. Wahrscheinlicher ist, dass du einfach einen längeren Zyklus hast, was bei dir ja auch nicht ganz neu ist.

Das größere Problem sehe ich nun tatsächlich in deinem Freund. Es ist ziemlich einfach gedacht von ihm zu sagen, dass er nichts mit dem Kind zu tun haben will, es ggf dein Problem ist, usw. Ihr habt Sex. Dabei kann ein Kind entstehen, ganz gleich, wie gut ihr verhütet. Und dazu gehören immer zwei. Damit sollte man meiner Meinung nach immer rechnen, und es ist gut, wenn man für solche Fälle weiß, was man dann tut.

Stell dir vor, du würdest tatsächlich schwanger sein bzw es wann anders werden. Was dann? Ist das Verhalten deines Freundes dann wirklich das, was du brauchst? Was dir gut tut? Ist das etwas, das ein Freund tun sollte? Dass er (jetzt) kein Kind haben will, ist ja legitim. Aber falls es "passiert", ist es nicht okay, dich damit allein zu lassen. Ich persönlich hätte damit ein verdammt großes Problem und weiß nicht, ob ich unter solchen Umständen die Beziehung mit gutem Gefühl aufrecht erhalten kann. Hinter solchen Aussagen steckt ja noch so viel mehr, und dies ist nur eine Situation von vielen, in denen er so reagieren könnte, was mir Angst machen würde. Ich möchte dir da aber natürlich auch nicht rein reden. Ich möchte dir nur den Tipp geben, mal in dich hinein zu horchen und in aller Ruhe darüber nachzudenken. Merke, was das mit dir und mit eurer Beziehung macht und ob das für dich in Ordnung ist, oder ob du handeln solltest.

Alles Gute!
13.ÜZ = Glückszyklus - Unser August-Knopf :love:
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calui83
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von calui83 »

Ich möchte nur zu bedenken geben, dass wenn du psychische Probleme hast und gegen dein Gefühl eine Abtreibung vornehmen lässt, dich das völlig aus der Bahn werfen könnte. Bedenke das bei so einem Erpressungsversuch.
Filmausschnitt: Die sichere Geburt. Wozu Hebammen?
Interview mit der Regisseurin.

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Tochter (* 2001), Sohn (* 24.06.2016) & Tochter (* 21.05.2019) | Hormonfreie Verhütung seit 2007
Maghda
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von Maghda »

Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

@iSprung
Das wusste ich nicht, dass ich nicht nach unten klammern darf. Aber wenn ich eins aus diesem Schreck gelernt habe, dann dass ich NFP noch lang nicht sicher genug anwende. Danke für die Erklärung!
calui83 hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 10:25 Ich möchte nur zu bedenken geben, dass wenn du psychische Probleme hast und gegen dein Gefühl eine Abtreibung vornehmen lässt, dich das völlig aus der Bahn werfen könnte. Bedenke das bei so einem Erpressungsversuch.
Ja, ich weiß. Genau das macht mir auch solche Angst bei dem Thema. Ich habe meinem Partner einen Brief geschrieben und ihm erklärt, dass ich nicht prinzipiell gegen eine Abtreibung bin, dass ich so etwas gemeinsam entscheiden wollen würde und wenn dann sowieso nur mit seiner Unterstützung schaffen könnte. Aber wenn er das prinzipiell von mir verlangt, sträubt sich erst recht alles in mir dagegen und ich bekomme noch mehr Angst, weil ich eben auch weiß, dass Entscheidungen, die man nicht aus sich heraus trifft, sich häufig gegen einen wenden und je nach Schwere erst recht Traumata verursachen können.
-V- hat geschrieben: Dienstag 23. April 2019, 22:02 Bei dem Verhalten deines Freundes fällt mir nur der platte Spruch "Don't be silly, wrap you willy." ein. Und zwar immer und bei jedem Sex. Damit hat er die volle Kontrolle in der Hand und kann so selbst aktiv zur Verhütung beitragen.
Auch das stand in meinem Brief. Dem hat er leider so nicht zustimmen können. Er beruft sich darauf, mich mehrfach vor dem Sex gefragt zu haben, ob es sicher sei und ich habe gesagt, dass ich mir zu 100% sicher sei, in der unfruchtbaren Phase zu sein. Was ich mir zu dem Zeitpunkt auch war. Er hat sich die Kurve bei dem erwähnten Gespräch (das wo er mir sagte, er würde keinen Kontakt zum Kind wollen) selbst noch einmal angesehen und sie auch ohne den geklammerten Wert ausgewertet und gemeint, dass er niemals dieses Risiko eingegangen wäre, wenn er gewusst hätte, dass es quasi so "knapp" war. Ich hätte also sein Vertrauen missbraucht und er wüsste nicht, wie er jetzt noch auf etwas vertrauen soll, das ich sage.
Ich bin da hin- und hergerissen. Denn ich denke mittlerweile auch, dass ich leichtsinnig war, weil ich die Methode noch nicht gut genug verstanden habe. Aber zu DEM Zeitpunkt war ich mir sicher. Dass eine Verhütung niemals zu 100% sicher ist, habe ich ihm auch gesagt. Ich weiß nicht so richtig weiter. Ich verstehe seine Frustration und Enttäuschung, habe aber auch Angst, mich hier zum Sündenbock machen zu lassen.

Wir haben gestern Nacht drei Stunden geredet und sind nun wenigstens wieder auf einer friedlichen Basis angekommen. Davon, mich mit Kind allein zu lassen, war auch keine Rede mehr. Wobei wir auch nicht explizit über dieses Szenario sprachen. Dafür war aber endlich etwas Raum für meine Ängste zum Thema Abtreibung.
Ich schließe auch nicht aus, dass meine eigenen Probleme hier mit reinspielen und ich deswegen vielleicht auch unterbewusst Risiken eingehe, die ich mir bewusst nicht zugestehe.

Ich denke jedenfalls nicht, dass ich schwanger bin. Das hat mir mein Gefühl die ganze Zeit gesagt, auch wenn er mich stark verunsichert hat. Gestern setzte eine Schmierblutung ein und ich habe "erhöhte Darmaktivität", wie immer wenn meine Periode kurz bevorsteht.
Es ist sicher gut, dass wir so gezwungen waren/sind, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen... Auch zu sehen, wie wir Konflikte lösen. Ich hätte gern erst einmal die Zeit (mindestens eine Woche zum Zeitpunkt des Gesprächs) abgewartet, bis ich mir sicher bin, dass etwas nicht stimmt, bevor ich mich selbst in Frage stelle. Vielleicht war mein Fehler auch,dass ich in einem beiläufigen Satz erwähnt habe, dass ich "laut App" schon meine Tage hätte haben sollen. Ich denke als Frau ist man es manchmal so gewohnt, sich zu wundern, wo denn die Periode bleibt, dass man sich nicht bewusst ist, was dieses "allmonatliche" Problem, das meist ganz harmlos ist, bei einem Mann auslösen kann.
-V-
Beiträge: 6433
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von -V- »

Maghda hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 18:41 Er beruft sich darauf, mich mehrfach vor dem Sex gefragt zu haben, ob es sicher sei und ich habe gesagt, dass ich mir zu 100% sicher sei, in der unfruchtbaren Phase zu sein. Was ich mir zu dem Zeitpunkt auch war. Er hat sich die Kurve bei dem erwähnten Gespräch (das wo er mir sagte, er würde keinen Kontakt zum Kind wollen) selbst noch einmal angesehen und sie auch ohne den geklammerten Wert ausgewertet und gemeint, dass er niemals dieses Risiko eingegangen wäre, wenn er gewusst hätte, dass es quasi so "knapp" war. Ich hätte also sein Vertrauen missbraucht und er wüsste nicht, wie er jetzt noch auf etwas vertrauen soll, das ich sage.
Dein Freund braucht mal einen kräftigen Gegenwind ;). Wenn er doch ach so große Angst vor einer Schwangerschaft hat muss er schon mitwirken. Das heißt die Kurve vor dem ungeschützten Sex anschauen und die Auswertung gegenchecken und im Zweifel ein Kondom nehmen. Jeder Mensch kann irren und eben auch mal unabsichtlich eine Kurve falsch auswerten oder ähnliches. Hinterher dann wieder Vorwürfe machen und von Vertrauensmissbrauch zu reden ist so lächerlich und daneben, dass es mich allein vom Lesen wütend macht.
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Verhütung mit mittlerweile dreistelliger Kurvensammlung
Orchidee
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von Orchidee »

Es ist natürlich nicht so einfach für uns da neutral ran zu gehen. Mir geht es wie V ich werde beim lesen schon wütend auf die Aussagen deines Freundes, dass ich dir am liebsten beim packen seiner Sachen helfen würde.

Aber ich kenne weder ihn noch dich, sondern nur diesen kleinen Ausschnitt. Daher etwas neutraler: wenn er keine Kinder will, muss er entweder IMMER verhüten oder enthaltsam leben.

Und um deinen letzten Absatz zu relativieren: ich war letztens total panisch, weil meine Tage auf sich haben warten lassen. Mein Mann war tiefenentspannt und eher so ‚die kommen schon noch‘. Das ist wahrscheinlich eher eine typefrage 😂
1984, ★ MA 6 SSW (12/19) Mama von Dezemberkind 2020 ♥ Glückszyklus 🦁
Maghda
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Re: Ausbleiben der Blutung, Druck vom Partner

Beitrag von Maghda »

Ja, was vermutlich einfach noch nicht rüber kam, ist eben dass wir noch nicht sonderlich lang zusammen sind. Entsprechend könnte ich auch gar nicht seine Sachen packen, weil wir meilenweit von einem gemeinsamen Leben entfernt sind. Er hat auch nichts gegen Kinder, das hat er gestern auch nochmal klargestellt, aber das wusste ich auch. Er kann sich nur JETZT nicht vorstellen ein Kind zu bekommen, also zum aktuellen Zeitpunkt unserer Beziehung... Er hat sich darüber aufgeregt, dass ich am Anfang der Beziehung gesagt habe ich wolle keine Kinder. Leider scheinen wir damit nicht exakt das selbe zu meinen und jetzt fühlt er sich natürlich verarscht.
Ich plane, kein Kind zu bekommen. Deswegen entscheide ich mich dafür, zu verhüten. Aber ich bin mir eben bewusst, dass immer etwas schief gehen kann und im Gegensatz zu früher, als ich 16 war (ich bin 29), passe ich nicht mehr auf wie ein Schießhund und gehe vor jedem Spermium in Deckung oder mache mich verrückt. Ich wünsche es mir nicht, aber wenn es passiert, werde ich einen Weg finden müssen, damit umzugehen und entweder merke ich "Ok, ich bin bereit, dann jetzt eben ein Kind." oder es geht halt gar nicht.
Für ihn heißt zur Zeit kein Kind zu wollen, eben genau das. D.h. eben auch auf jeden Fall abtreiben, wenn man schwanger wird. Ein Kommunikationsproblem und ein Problem darin, wie unterschiedlich manche Menschen Entscheidungen treffen. Er trifft sie vorher, ich erst in der Situation, was aber auch mit meiner Symptomatik zu tun hat. Ohne Druck, kann ich mich Entscheidungen nur schwer stellen.
@Jennifer
Dein Mann ist eben genau das, dein Mann. Ihr habt euch versprochen, euer Leben gemeinsam zu verbringen. Egal wie es verläuft, hoffentlich. Ich denke, wenn wir uns erstmal für so einen Weg entschieden hätten, weil wir wissen, dass es passt, wäre er auch der Entspanntere von uns beiden, denn dann hätte er dieses "Risiko" vermutlich einkalkuliert.

Puh keine Ahnung. Ich will ihn eigentlich gar nicht die ganze Zeit verteidigen... Er hat mich gefragt, was er denn hätte machen sollen, als ich vor dem Sex sagte, dass ich mir sicher sei. Dass ich es doch sicher als Kontrolle und Misstrauen empfunden hätte, wenn er die Kurve nochmal selbst kontrolliert hätte.
Ich hab ihm da widersprochen, keine Ahnung, ob ich das nur wegen der aktuellen Situation tue. Ich hab ihm gesagt, dass es eben darauf ankommt, WIE er das macht. Wenn er einfach interessiert nachfragt und sachlich erklärt, dass es viel zu wichtig für ihn ist, um irgendwelche Risiken einzugehen. Ich denke dann hätte ich das sogar sehr positiv empfunden. Mit respektvollem Umgang kann man bei mir eigentlich immer viel erreichen, denke ich. Wenn er jedoch gesagt hätte: "Du, ich glaub dir das nicht, zeig mal bitte die Kurve." Klar, da hätte die Verhütung sofort gegriffen, denn mit Sex wäre danach wohl eh nicht mehr viel gewesen.
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