Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Probleme, Krankheiten, Schwierigkeiten
Blümchen95
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Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Blümchen95 »

Hallo ihr Lieben,

Ich suche hier Rat, da meine FÄ absolut Inkompetent ist.
Sie hört mir leider kaum zu und hat mir einfach Mönchspfeffer empfohlen, ohne sich meinen Zyklus genauer anzusehen.. Ich habe schon einen Termin bei einer neuen, aber leider erst in 3 Monaten.
Deshalb frage ich hier, ob jemand schon mal einen Tipp/ Erfahrung hat.
Ich habe folgendes Problem:
Mein Eisprung findet relativ spät statt (ZT 19-23) und die Hochphase dauert meist nur 8-9 Tage.
Ich nehme seit 3 Monaten jetzt Mönchspfeffer (jeden Tag) und jetzt ist der Zyklus vollkommen durcheinander. Temperatur Schießt rauf und runter und Zyklus dauert 35/36 Tage.

Ich habe nun gelesen, dass wenn man einen Eisprung hat, Mönchspfeffer eigentlich erst ab dem ES genommen werden sollte, um dann die zweite Zyklushälfte zu stabilisieren..
Soll ich das eventuell mal probieren?

Kann mir wer helfen?🥺
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Krachbum
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Krachbum »

Hallo :flower:

Schade, dass Du Dich bei Deinem Arzt nicht gut aufgehoben fühlst. So sollte das natürlich nicht sein. Ich drücke die Daumen, dass es bei Deinem neuen Arzt anders läuft!

Zu Deinen Zyklen. Generell ist ein ES um den 20. ZT herum nicht extrem spät. In Kombination mit einer immer sehr kurzen Hochlage könnte der Verdacht aufkommen, dass eine Eizellreifungsstörung vorliegt und dadurch eine Gelbkörperschwäche bedingt ist. Jetzt ist die Frage woran das liegen könnte und ob Mönchspfeffer da überhaupt hilft und ob das überhaupt behandlungwürdig ist.

Eine gestörte Eizellreifung (falls sie denn überhaupt vorliegt) kann z.B. durch einen zu hohen Prolaktinspiegel hervorgerufen werden. Diesen "Zustand" kennen Frauen z.B. aus der Stillzeit. Mönchspfeffer senkt den Prolaktinspiegel wodurch es zu einer besseren Eizellreifung kommt. Dadurch wird dann auch die Hochlage normalisiert und Symptome wie ein starkes Brustsymptom oder PMS können gelindert werden. Um das zu erreichen, muss Mönchspfeffer kontinuierlich eingenommen werden.

Mönchspfeffer hat aber auch eine leicht progesteronartige Wirkung. Wenn jetzt also der Prolaktinspiegel normal ist aber der Progesteronspiegel aus welchem Grund auch immer etwas erniedrigt ist kann Mönchspfeffer theoretisch helfen, wenn man diesen nur in der Hochlage nimmt. Auf Grund dieser Wirkung kann Mönchspfeffer aber auch den Zyklus durcheinander bringen und eventuell sogar den ES unterdrücken, wenn man ihn durchnimmt.
MWn ist überwiegt aber die prolaktinsenkende Wirkung.

Ich persönlich nehme Mönchspfeffer durch, um mein PMS etwas zu mildern, was gut funktioniert. Trotzdem habe ich recht zeitige Eisprünge.

Wie lange nimmst Du denn schon Mönchspfeffer? Du solltest es mindestens 3 Monate nehmen, damit sich die hormonelle Situation normalisieren kann. Wenn die Eizellreifung aus anderen Gründen als aus einem zu hohen Prolaktinspiegel etwas gestört ist, halte ich Mönchspfeffer sowieso nicht für die richtige Wahl.

Und: die Frage ist, ob Dein Zyklusgeschehen überhaupt behandelt werden muss. Wenn Du jetzt gerade nicht hibbelst und ansonsten keine Probleme hast, kannst Du auch einfach erstmal weiter beobachten. Hast Du eventuell auch gerade erst die Pille abgesetzt? Dann kann es auch einfach etwas dauern, bis sich die Hormone eingestellt haben.

LG
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Blümchen95 »

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Ich habe vor 1 Jahr und 3 Monaten die Pille abgesetzt und habe begonnen Mönchspfeffer zu nehmen, als ich gemerkt habe, dass die hochlage permanent zu kurz ist..
Einen Eisprung hab ich eigentlich fast jeden Monat, der ist nicht das Problem.
Sondern eben, dass ich die Temperatur nicht „hoch halten“ kann.
Ich überlege nach deiner Antwort jetzt mal den Mönchspfeffer erst direkt nach dem Eisprung zu nehmen.
Würde so viel mehr Sinn machen oder?

Vielen vielen Dank!
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Krachbum
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Krachbum »

Naja, die Frage ist warum die Hochlage tendenziell zu kurz ist. Wie lange nimmst du den Mönchspfeffer schon?
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von iSprung »

Seit drei Monaten, so steht es zumindest im Einganspost.
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Blümchen95 »

Habe gestern den 4. Monat mit Mönchspfeffer begonnen..
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Krachbum
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Krachbum »

iSprung hat geschrieben: Donnerstag 1. Juli 2021, 11:39 Seit drei Monaten, so steht es zumindest im Einganspost.
Ah sorry, überlesen.
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Krachbum »

Und du kannst seitdem gar nicht mehr auswerten?
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Blümchen95 »

In den Zyklen vor dem Mönchspfeffer hatte ich den Eisprung zwischen dem 19.-23. Tag und 7-9 Tage später meine Periode.

Seit dem Mönchspfeffer (3 Zyklen) dauert der Zyklus 35-36 Tage und die Temperatur springt auf und ab..
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Krachbum
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Re: Eisprung zu spät, Hochphase zu kurz -Umgang mit Mönchspfeffer

Beitrag von Krachbum »

Das heißt also, dass du auch gar nicht auswerten kannst? In dem Fall würde ich wohl ganz absetzen und warten, dass sich alles wieder normalisiert.
Dann kannst du ja mal schauen, ob du nur nach der Auswertung Mönchspfeffer nehmen möchtest.
Generell würde ich aber auch andere Baustellen ausschließen. Schilddrüse z.B. Das ist doch schnell überprüft. Vielleicht ist dein neuer FA auch bereit die Hormone im Zyklusverlauf zu überprüfen. Das bringt am Ende mehr als selbst rumzudoktern.
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