Nächtliches Schwitzen

Wann und warum sind sie zu berücksichtigen und wie sind sie feststellbar?
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Schneeflunki
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Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Schneeflunki »

Hallo zusammen,

habe mal eine allgemeine Frage zum nächtlichen Schwitzen und wollte wissen, ob vielleicht schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Bin heute vor meinem Wecker aufgewacht (ca. 1 Stunde). Da ich nicht wusste, ob ich wieder einschlafen kann - ich habe mich ziemlich wach gefühlt - habe ich auch früher gemessen. Ergebnis 36,81
Habe aber zu dem Zeitpunkt schon gemerkt, dass ich nachts geschwitzt hatte. Habe mich dann vollständig abgedeckt und versucht noch mal zu schlafen, hat aber nicht funktioniert.
Habe dann 1 1/2 Stunden später noch mal gemessen (um zu vergleichen, ob es Auswirkungen auf die Temperatur hat). Ergebnis 36,22
Weil ich es kaum glauben konnte, habe ich danach noch 2 mal gemessen. Ergebnis 36, 21 und 36, 23
Normalerweise habe ich nie eine solch niedrige Temperatur, auch nicht in der TL. Eher so zwischen 36, 40 und 36, 60.
Ich kann es mir nur so erklären, dass meine Temperatur tatsächlich vom Schwitzen stark erhöht war und sich mein Körper nach dem Abdecken entsprechend stark abgekühlt hat. Eine höhere Messung liegt dann im Ergebnis nicht vor oder? Hat schon mal jemand so etwas bei sich beobachtet?

LG :)
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Dianthus
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Dianthus »

Hi, magst du mal deine Kurve teilen? Dann können wir uns ein Bild machen :)
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Schneeflunki
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Schneeflunki »

Meine Kurve ist wenig aussagekräftig, darum habe ich sie auch nicht verlinkt. ;)

https://www.mynfp.de/display/view/ynea7blbghhq" target="blank
aber im Vergleich zu den vorherigen Kurven wäre ich aktuell zu früh dran mit Hochlage.
Auch ZT 12 könnte gestört sein, im Schlafzimmer ist es aktuell 24 grad +.. da komme ich Nachts öfter ins schwitzen.
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Dianthus
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Dianthus »

Danke fürs Teilen! Ist einfach eindrücklicher wenn man die Kurve bildlich vor sich hat :).

Da wir vom weiteren Kurvenverlauf noch nichts wissen, gibt es m. M. n. folgende Möglichkeiten:
  • Dass sich dein Körper aufgeheizt und dann abgekühlt hat, kann ich mir gut vorstellen.
  • Du bist vor dem Wecker von selbst aufgewacht - das kann heißen, dass dein Stoffwechsel schon "hochgefahren" war und du deshalb wärmer warst. Vlt. war dir auch einfach nur so warm, dass du aufgewacht bist. Vlt. bist du auch ein bisschen krank und hast erhöhte Tempi? Bei mir ist von selber aufwachen bzw. ausschlafen ein Störfaktor - bei dir vlt. ja auch?
  • Dein Eisprung könnte bereits stattgefunden haben - in Post-Pill-Zyklen kommt es einfach oft zu Schwankungen. In meinen ersten auswertbaren Kurven war meine 1. hM auch immer um Tag 20, dann ist sie aber auf Tag 16 vorgerückt und ich hatte auch schon eine an Tag 14. Ich würde mit der Freigabe natürlich warten bis du regelkonform auswarten kannst, aber wer weiß - vlt. war das die 1. hM. Außerdem hattest du spinnbaren Schleim. Gab es danach einen Umschwung? Wie ist die ZS-Qualität heute?
Lass dem Ganzen noch ein paar Tage Zeit, dann siehst du, ob du in der HL bist oder ob es ein Ausreißer war :). NFP funktioniert nunmal leider nur rückblickend.
_Mirjam_
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von _Mirjam_ »

Ich würde da verfahren wie bei allen Störfaktoren, die man noch nicht einschätzen kann. Sprich: In der Tieflage erstmal nicht klammern, es sei denn, man befindet sich im potentiellen Anstieg. Dementsprechend würde ich die Klammer wieder entfernen, wenn die Temperatur die nächsten Tage weiterhin in der Tieflage bleibt.
Prinzipiell finde ich deine Werte bezüglich des Aufdeckens nicht verwunderlich. Bei mir ist das ähnlich, ich merke das nur nicht, weil ich kein zweites Mal messe. Da man ohnehin den ersten Wert eintragen muss, kann man sich das, außer aus eigenem Interesse, auch schenken. Ob davor die Temperatur gestört war oder nicht, weißt du durch eine zweite Messung nämlich auch nicht! Da Temperaturen auch nach unten gestört sein können, könnte auch der zweite, dritte, vierte... Wert gestört sein. Nach unten gestörte Werte beeinflussen aber nicht die Auswertung und Sicherheit, daher spielen sie kaum eine Rolle.
Gleiches Phänomen beobachte ich z.B. auch, wenn ich nachts bei offenem Fenster oder im Zelt schlafe.
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

Klammerregeln
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Schneeflunki
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Schneeflunki »

Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge :)
Dianthus hat geschrieben: Gab es danach einen Umschwung? Wie ist die ZS-Qualität heute?
Bis jetzt gibt es beim MuMu und beim Schleim keine auffällige Veränderung. Ich warte einfach noch die nächsten Tage ab. ;)
Dann weiß ich ja, ob sich das schwitzen so stark ausgewirkt hat.
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Kesselchip
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Kesselchip »

Das "Runterkühlen" nach dem man verschwitzt aufwacht und sich dann aufdeckt geht tatsächlich recht flott und auch ich habe bereits dann für mich sehr niedrige Werte gemessen, ähnlich den deinen. Sicherheitshalber hatte ich diese dann auch in der Kurve vermerkt, weil mir das "verfälschen" (wenn es denn eins war) nach unten sicherer erschien als nach oben. Grade am Anfang von meinen Nfp Aufzeichnungen hat es mich sehr verunsichert, ich habe dann aber den Tipp bekommen nur 1mal zu messen und es dabei zu belassen und notfalls lieber den Wert einfach zu klammern, wenn er mir falsch erscheint. Daran hab ich mich jetzt gehalten und es verunsichert mich nicht so dolle wie zig verschiedene Werte. Allerdings ist mir im Laufe der Zeit etwas aufgefallen!
Und zwar ist es bei mir so, dass bei mir das Schwitzen kein Störfaktor ist, sondern eher ein Hinweis Richtung Hochlage.
Irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich immer leicht schwitze, wenn ich in die Hochlage komme. Das geht dann 2-3Tage/Nächte so und danach hörts auf, aber die Tempi bleibt trotzdem weiter oben. Es ist so, als würde mich die Hochlage leicht ins Schwitzen bringen und der Körper sich dann nach zwei bis drei Tagen einpendelt auf die neue Temperatur, so dass es aufhört. Darauf zu kommen hat bei mir tatsächlich Monate gedauert und ich bin jedes Mal skeptisch wenns passiert, aber wenn sich an den äußeren Bedingungen, meinen Standort und an meinem Körper (z.B Krankheitsgefühl, Unwohlsein) nichts ändert und ich dann ins Schwitzen komme, dann ist das bei mir tatsächlich kein Störfaktor sondern kann/ist ein Hinweis auf die Hochlage. Den ich dann aber natürlich erst mal richtig auseinander nehme und für mich so gut ich kann überprüfe. Hat das jemand bei sich auch schon beobachtet?
kabo3141
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von kabo3141 »

Ich hänge mich mal an diesen Faden, ich hoffe das ist okay.

Aktuell fällt es mir schwer, Schwitzen als potentiellen Störfaktor zu identifizieren.
Nach 5 aktuellen Zyklen und einigen vor 3 Jahren, als ich erstmals mit NFP verhütet habe, bin ich nun im ersten "Hibbel-Zyklus" und natürlich ist dies auch mein erster Zyklus, der irgendwie rumspinnt.

An ZT 12 und 13 ging meine Temperatur steil bergab (deutlich unter TL-Niveau). An ZT 14 dann um 0.45°C hoch.
Da ich da nachts sehr geschwitzt habe, habe ich dies mal als möglichen Störfaktor notiert, aber die Temperatur erstmal nicht geklammert.
Danach sackte die Temperatur aber wieder auf TL-Niveau ab. Habe die Temperatur danach geklammert, weil sie deutlich aus der TL hinausragt und jegliche Auswertung zunichte machen würde.

Habe an ZT 16 einen LH-Test gemacht, der glaube ich positiv war. Allerdings fehlen mir da aktuell noch Vergleichswerte und da habe den mal als "mittel" eingetragen. Die Linie war deutlich sichtbar, aber vage heller als die Vergleichslinie.

An ZT 17 ging die Temperatur hoch auf 36.5 (Hilfslinie wäre, würde ich ZT 14 ignorieren, bei 36.3).
LH-Test ähnlich wie am Tag zuvor.
Dachte, alle Zeichen stehen nun dafür, dass ich in Hochlage angekommen bin, ZS-Schleim würde dazu passen und normalerweise sind bei mir ehM zwischen ZT 16-18.

Und heute ist die Temperatur wieder auf TL-Niveau?
Das verwirrt mich. Natürlich kann ich trotzdem in Hochlage sein, muss nur die nächsten zwei Messungen abwarten und in dem Falle dann Ausnahmeregel 2 anwenden.
Soweit so gut.

Aber: heute Nacht habe ich sehr geschwitzt. Was mich zur eigentlichen Frage führt.
Denn "nächtliches Schwitzen" wird oft als möglicher Störfaktor für erhöhte Temperatur genannt, aber was mich nun dabei wundert:

Das schwitzen selber soll die Temperatur ja regulieren, also unten halten.

Daher frage ich mich, ob nächtliches Schwitzen heute dazu geführt haben könnte, dass die Temperatur eher niedriger ist?
Also dass sie eigentlich auf HL-Niveau wäre, ich aber durch das Schwitzen abgekühlt bin und die Temperatur sorum nach unten gestört wäre?

Aber wie ließe sich dann die erhöhte Temperatur an ZT 14 erklären? An der Umgebung war nichts anders als die Tage vorher oder nachher. Es war weder wärmer, noch kälter, ich habe die gleiche Decke benutzt, den gleichen Schlafanzug, habe zu selben Zeit gemessen. War meine Temperatur vielleicht aus anderen Gründen erhöht (Körper hat gegen einen nahenden Infekt gekämpft oder sowas...) und daher auch das Schwitzen? Und vllt. lag ich da mehr unter der Decke als heute Nacht und deswegen konnte mein Körper nicht abkühlen?

Ich weiß, ihr könnt auch nicht mehr tun als Vermutungen aufzustellen und an der Auswertung würde es nun nicht viel ändern.
Allerdings stelle ich mich diese Frage zum Thema "Störfaktor nächtliches Schwitzen" schon länger, weil es irgendwie unlogisch wirkt.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn ich da aufgeklärt werde :)

Link zum aktuellen Zyklus:
https://www.mynfp.de/display/view/xrjaxtptkch9/" target="blank
*83+*88, glücklich zu dritt seit 09/2018, bald zu viert ET 01/2021
Mein Geburtsbericht: hier lang
The-cycle1992
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von The-cycle1992 »

Ich hänge mich mal dran. Habe heute morgen (Zyklustag 6, also sicher Tieflage!) einen Wert von 37,1 gemessen (ich bin nocht messzeitabhängig). Mein höchster Wert war sonst 36,85. Allerdings ist es in meiner Wohnung sehr sehr warm und ich bin wirklich verschwitzt aufgewacht.

Habe mir dann im Bad (also sogar nach dem Aufstehen) einen nassen Lappen ins Gesicht gelegt. Und schon ging sie Tenpi wieder auf 36,87 runter.
Habe dann nochmal zwei Stunden geschlafen und mich abgedeckt, war also dann nicht mehr so schwitzig. Und hatte dann immer noch einen Wert von 36,95.

Wie kann das sein? Ich kann doch jetzt nicht on die Hochlage kommen, ich blute sogar noch.
Kann es sein,dass sich meine Wette jetzt im Sommer nach oben verschieben? Dann wäre das ja eigentlich egal, oder? Wobei es z.B. bei meinem Freund etwas kühler ist in der Wohnung. Der fand es heute aber auch nicht außergewöhlich war. Gleichzeitig war ich gestern sehr aufgefühlt, da ich eine schwere Entscheidung treffen muss gerade und hatte immer wieder ein komisches Bauchkribbeln.

Wie soll ich damit umgehen, das Ganze erstmal also "neue" Tieflagenwerte betrachten? Habe den Wert jetzt heute mal geklammert und schaue morgen nochmal. Mein Freund, der NFP nicht hunderprozentig versteht, denkt natürlich direkt, es wäre der ES. Weil die Tempi ja steigt :shock: :roll:
"beobachtend" im 12. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich :flower:
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Krachbum
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Re: Nächtliches Schwitzen

Beitrag von Krachbum »

Ich würde tippen, dass die relativ hohe nächtliche Temperatur zusammen mit dem Schwitzen ein SF sein kann. Beobachte mal die nächsten Nächte bzw. Messwerte.
Klammerregeln
Wann war der ES?
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