Bitte um Hilfe bei Verdacht auf Gelbkörperschwäche

Ich will schwanger werden und hätte da mal eine Frage zu meiner Kurve
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Budi
Beiträge: 238
Registriert: Freitag 20. September 2019, 08:44

Bitte um Hilfe bei Verdacht auf Gelbkörperschwäche

Beitrag von Budi »

Hallo liebe Mädels,

Ich habe eine Frage an euch. Und zwar möchte ich gern herausfinden, ob ich an einer Gelbkörperschwäche leide.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe die Pille im September 2018 abgesetzt. Seitdem sind meine Zyklen recht unregelmäßig und meistens verlängert. (Dauer zwischen 31 und 49 Tagen).
Sehr oft bekomme ich meine Periode nicht sofort, sondern sie wird vorher mit 1-5 Tagen Schmierblutung angekündigt.

Wir wünschen uns nun seit Mai 2019 ein Baby und befinden uns im 5ÜZ.
Im 3ÜZ habe ich bereits positiv SS getestet. Leider ist der Embryo nach 2 Tagen Schmierblutung in der 4. Woche wieder abgegangen.

Die verlängerten Zyklen, die Schmierblutungen und der frühe Abort geben mir nun Grund zur Annahme, dass eventuell eine Gelbkörperschwäche vorliegt.
Leider habe ich nfp erst vor kurzem für mich entdeckt, sodass ich euch nur 1 Kurve anbieten kann:

https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/z4 ... MRSv3PL1xo

Die Hochlage ist ja eigentlich ausreichend lang mit >10 Tagen. Dennoch bin ich mir unsicher, ob 5(!) Tage Schmierblutungen nicht doch ein eindeutiges Zeichen für eine GKS sein könnten?
Was meint ihr dazu?

Meiner Frauenärztin habe ich mein Problem ebenfalls geschildert. Sie hat sich auch die Kurve angesehen und meinte, dass es vermutlich eine GKS ist. Darauf hin hat sie mir Utrogestan 200mg verschrieben.
Ich bin jetzt total verunsichert, ob ich es lieber noch weiter hormonfrei versuchen soll, da wir ja erst in 5ÜZ sind. Oder ob ohne hormonelle Unterstützung nur weitere Fehlversuche auf uns warten. Des weiteren ist das Absetzen der Pille auch erst 1 Jahr her. Eventuell benötigt mein Körper ja auch nur länger um wieder in geordnete Bahnen zu gelangen?

Ich hoffe ich konnte euch meine Sorgen gut vermitteln und freue mich auf eure Antworten!

Vielen Dank !
Budi :)
☀️ Sommerjunge 08/2020
❄️ Wintermädchen 01/2024
Mamu84
Beiträge: 3
Registriert: Montag 7. Juli 2014, 09:20

Re: Bitte um Hilfe bei Verdacht auf Gelbkörperschwäche

Beitrag von Mamu84 »

Liebe Budi,

dein Eintrag ist schon eine ganze Weile her, aber falls das Problem noch besteht, dann kann ich dir vielleicht ein wenig helfen.

Ich leide selbst seit Jahren an einer GKS. Kind 1 ist noch so entstanden, bei Kind 2 mussten wir dann schon mit Clomifen nachhelfen (2. Zyklushäflte war immer nur so 11/12 Tage lang). So wie du es schilderst, klingt es tatsächlich nach einer GKS. Die 2. Zyklushälfte sollte schon mindestens 11 besser 12 Tage sein (und wie man sieht, bin ich damit beim 2. Kind trotzdem nicht schwanger geworden ;-)). Wenn du schreibst, dass du schon bis zu 5 Tage vorher SB bekommst, dann ist das meiner Meinung nach ein Hinweis darauf, dass sich der Gelbkörper schon vorher anfängt zu zersetzen.
Mit Utrogest machst du nichts falsch, es behebt aber natürlich nicht das Problem (nämlich, dass deine Eizellenreifung nicht ganz optimal ist). Mein FA meinte immer: wenn die Eizellenreifung gut ist, dann ist in der 2. Zyklushälfte auch genügend Progesteron vorhanden.

In deinem Falle würde man normalerweise irgendwann mit Clomifen nachhelfen. Damit unterstützt man quasi die Eizellenreifung in der 1. Zyklushälfte und dann hat man normalerweise auch keine Probleme mehr in der 2.

Ich persönlich finde übrigens nicht, dass man mit Utrogest schon massiv eingreift. Das ist eher eine sanfte Unterstützung.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es bei euch auch irgendwann so klappen wird. Du hast ja schon einmal positiv getestet. Eventuell könntest du auch erstmal mit Mönchspfeffer einnehmen, zur Zyklusregulierung. Solltest du ungeduldig sein, dann würde ich noch einmal zum FA gehen und darauf bestehen, dass diese einmal Blut abnimmt und schaut wie gut dein Progesteronwert in der 2. Zyklushälfte ist.

Und eine Frage fällt mir noch ein: Wie alt bist du denn? Ich denke die Frage, wie lange ihr noch warten solltet, hängt auch ganz entschieden davon ab.

Nach 5/6 Monaten kann man meiner Meinung nach schon mal mit dem Doc sprechen, es sei denn man ist erst Mitte 20 und bereit das Thema entspannt anzugehen. :P

Lieben Gruß,
Mamu
Budi
Beiträge: 238
Registriert: Freitag 20. September 2019, 08:44

Re: Bitte um Hilfe bei Verdacht auf Gelbkörperschwäche

Beitrag von Budi »

Liebe Mamu,
vielen Dank für deine Antwort! Ich habe mich sehr gefreut, dass doch noch jemand geantwortet hat. 😊

Mittlerweile habe ich bereits einen Zyklus unter Utrogestan 200mg(oral) miterlebt. Die Hochlage war genauso lang, wie ohne Utro, nämlich 14 Tage. Diesmal kamen die Schmierblutungen erst am HL 11 statt an Tag 10. Ausgeblieben sind sie leider trotzdem nicht.

Diesen Zyklus möchte ich das Utrogestan mal vaginal probieren, in der Hoffnung, dass es lokal besser wirkt.

Von Clomifen habe ich hier im Forum schon oft gelesen. Das werde ich mir auf jeden Fall für die Zukunft merken. Meine Ärztin meinte damals zu mir, dass sie zu solchen Medikamenten erst greifen würde, wenn die 12 ÜZ voll sind. Sie meinte, dass bei jungen, gesunden Frauen (bin bald 29) sonst oft Mehrlingsschwangerschaften provoziert werden.

Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich hoffe natürlich, dass es bald einfach so klappt 😊.
☀️ Sommerjunge 08/2020
❄️ Wintermädchen 01/2024
Mamu84
Beiträge: 3
Registriert: Montag 7. Juli 2014, 09:20

Re: Bitte um Hilfe bei Verdacht auf Gelbkörperschwäche

Beitrag von Mamu84 »

Hallo Budi,

ich kenne Utrogestan eigentlich nur so, dass man es vaginal einführt :think: Hab noch nie gehört, dass man es oral nehmen soll. Ich habe das in der ersten Schwangerschaft einmal für ein paar Wochen genommen, weil ich einmal eine Mini-Blutung hatte und damals hieß es, vaginal einführen. Ist nur ne ziemliche Sauerei, wenn es wieder rauskommt. Also probier unbedingt das. Wie du schreibst: dann wirkt es da wo es wirken soll.

In meiner 2. Schwangerschaft habe ich nach 6 Monate gezieltem aber erfolglosem Herumprobieren Clomifen verschrieben bekommen. War dann im 1. Zyklus sofort schwanger. Clomifen unterstützt die Eizellenreifung in der 1. Zyklushälfte. Es macht quasi einen tollen Eisprung. In den meisten Fällen passt es dann auch in der zweiten Zyklushälfte. Die meisten Schwangerschaften stellen sich unter Clomifen in den ersten 3 Monaten ein. Clomifen hat allerdings den Nachteil, dass es auf Dauer die Qualität des Zervixschleims verschlechtert. Deshalb wird empfohlen, es maximal 6 Monate zu nehmen (zudem hat man wohl auch ein etwas erhöhtes Krebsrisiko, wenn man Clomifen länger nimmt). Tatsächlich hat man unter Clomifen ein erhöhtes Mehrlingsrisiko (glaube 15 Prozent). Das könnte man aber minimieren, wenn die FA dir anbietet den Zyklus zu überwachen. Wenn mehrere Eizellen heranreifen müsste sie es dir dann halt sagen bzw. empfehlen keinen Verkehr zu haben.

Da du 29 bist, kannst du vermutlich tatsächlich noch ein wenig warten, auch wenn das ätzend ist. Die Frage ist ja, ob es unter Umständen auch an deinem Mann liegen könnte. 14 Tage Hochlage klingt erstmal nicht verkehrt, die SB hin oder her.

Alles Liebe und ich drücke dir die Daumen
Mamu
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