Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Wer schaut sich mal meine Kurve an?
Antworten
Benutzeravatar
_SummerBreeze_
Beiträge: 1039
Registriert: Montag 17. Oktober 2016, 19:31

Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Beitrag von _SummerBreeze_ »

Hallo ihr Lieben,

ich hätte nun auch mal eine Frage zu meinem letzten und insbesondere meinem aktuellen Zyklus.

Eigentlich dachte ich, dass ich inzwischen meine Temperaturniveaus ziemlich gut kennen würde. Werte bis zu 36,75°C habe ich immer noch zu meinem TL-Niveau gezählt. Dementsprechend lag die Hilfslinie bisher immer zwischen 36,60 und 36,75°C.

Im letzten Zyklus lag die 1.hM bei nur 36,65°C. Erst mit HL-Tag 5 hatte ich mein bisher übliches HL-Niveau (ab ~ 36,80°C) erreicht.
Da nach meinen Informationen die 1.hM noch nicht zwingend das HL-Niveau erreicht haben muss und außerdem sämtliche Anzeichen (inklusive ZS) zu der 1.hM an ZT 45 gepasst haben, habe ich keinen Grund gesehen, manuell auszuwerten und die 1.hM einfach (grundlos?) nach hinten zu verschieben.

Nun habe ich "rein formal" im aktuellen Zyklus eine 1.hM an ZT 17 mit gerade mal 36,60°C :wtf: So eine frühe 1.hM hatte ich bisher noch nie und die Temperatur war bis heute (HL-Tag 5) schon wieder vergleichsweise niedrig. Die Hilfslinie liegt bei gerade mal 36,45°C. Allein an ZT 9 und 10 im aktuellen Zyklus habe ich 36,60°C (ohne STF) gemessen.

Ich bin jetzt verunsichert, ob gerade der aktuelle Zyklus ein Fall für die manuelle (spätere) Auswertung ist.
Dafür spricht, dass die Werte im Anstieg eigentlich zu meinem TL-Niveau gehören, der ZS auch noch ziemlich gut ist, so dass der SH bei ZT 20 oder später liegen wird, und -vermutlich unbedeutend- der Mittelschmerz bei mir bisher immer einige Tage vor der 1.hM aufgetreten ist. Soweit ich weiß, sagt man auch, dass sich fehM wiederholen? Eine Freigabe am Zyklusanfang plane ich generell nicht. Auch jetzt werde ich nicht freigeben, aber ich würde gerne verstehen, was man in so einem Fall macht.

Ich kann mir auch nicht so recht erklären, weshalb sich jetzt, nach fast genau 2 Jahren ohne Pille, meine Temperaturniveaus noch so sehr verschieben sollten? Andererseits wurden meine Temperaturniveaus schon tendenziell immer niedriger und der aktuelle Zyklus wäre ja für meine Verhältnisse absolut vorbildlich, also möglicherweise hat mein Körper einfach so lange gebraucht.

Vielen Dank im Voraus, wenn sich jemand meine Zyklen anschaut :flower:

LG
SummerBreeze
Verhütend in Bild (pillenfrei seit dem 20.10.2016).
Lotti2013
Beiträge: 564
Registriert: Samstag 25. Juni 2016, 10:56

Re: Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Beitrag von Lotti2013 »

Hey Summer!

Ich kann deine Verunsicherung sehr gut verstehen!
Ich kenne dich aus dem Join us Forum und erinnere mich an schon einige Diskussionen über deine Kurven und die Frustration über lange Zyklen und eine so lang andauernde Umstellung nach der Pille. Auch hier sag ich dir nochmal 'Hut ab, wie geduldig' du doch immer wieder bist.
Wir haben auch hier im Forum immer wieder Diskussionen über die Niveaus geführt und bin der Meinung, kann man diese gut einschätzen ist die Auswertung der Kurve um ein Vielfaches einfacher und zu dem sicherer.
Ich habe mir deine Kurve betrachtet und finde die bisherige Temperaturauswertung für schlüssig und würde die ehM nicht verschieben. Dein ZS hat bestimmt morgen oder in den nächsten Tagen den Umschwung. Dich würde die Temperatur wahrscheinlich nicht so sehr verunsichern, wenn dein ZS schon schlechter werden würde, richtig? :problem:
Ich denke Frau und auch die hormonelle Situation kann sich immer Mal wieder verändern. Zwei Jahre sind lang. Dein Körper hat hoffentlich jetzt solangsam die Kurve nach der Pille gekriegt. Auch bei mir haben sich die Niveaus deutlich verändert. Ich war zu Beginn mit NFP schon über ein halbes Jahr PP, hatte aber gleiche regelmäßige Zyklen, was sich auch in meinen Kurven widerspiegelte. Ich hatte in den ersten 10-15 Zyklen die HiLi zwischen 36,50-36,70. Dementsprechend auch mein TL Niveau und meine HL ging so bis 37,0. Ich hab dann aber so in den Zyklen der der Zwanziger und auch ein paar davor schon gemerkt, dass dich meine Niveaus etwas nach unten verschoben haben. Das hat mich zu Beginn auch etwas stutzig gemacht. Mittlerweile habe ich das angenommen und werte auch mit einer niedrigeren HiLi und auch einem Anstieg, der evtl noch TL sein könnte aus. Meist erkennt man den Trend nach oben und der ZS schwingt auch meist nach der ehM um.
Damit möchte ich dir ein Beispiel geben, das es sehr wohl möglich ist, dass sich die Niveaus mit der Zeit vielleicht einfach etwas verändern. Sollte mein Anstieg gar nicht richtig von der vorherigen TL abheben und der ZS bleibt sehr gut, würde mich das stutzig machen.
Beim durchklicken deiner Kurven ist mir auch aufgefallen, dass die HiLi in den Zyklen hoch ist, in denen du mit einer Erkältung kurz vor der Auswertung zu kämpfen hattest.
Ich würde, wenn es meine Kurve wäre, freigegeben, wenn der ZS umschwingt!
Hui irgendwie länger geworden als gedacht. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
:flower:
Hormonfrei seit 08/15 mit 39 Verhüterzyklen, hibbelig seit 06/19
⭐ 03/2020
https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/XC ... 2j4tGDpSIb
Benutzeravatar
_SummerBreeze_
Beiträge: 1039
Registriert: Montag 17. Oktober 2016, 19:31

Re: Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Beitrag von _SummerBreeze_ »

Hallo Lotti,

lieben Dank für deine Einschätzung, die mir schon sehr geholfen hat :flower:

Geduld gehört eigentlich nicht zu meinen Stärken, aber im Laufe der Zeit habe ich gezwungenermaßen gelernt, etwas geduldiger mit meinem Körper zu sein und von NFP bin ich nach wie vor absolut überzeugt ;)
Lotti2013 hat geschrieben: Mittwoch 10. Oktober 2018, 11:11Dich würde die Temperatur wahrscheinlich nicht so sehr verunsichern, wenn dein ZS schon schlechter werden würde, richtig? :problem:
Jein, also am ehesten verunsichert mich momentan die verhältnismäßig niedrige Temperatur im Anstieg. Bis heute Morgen habe ich ehrlich gesagt deshalb auch gar nicht so richtig an eine HL geglaubt. Wenn der SH nun bei ZT 20 verbleibt, würde mir das aber natürlich schon etwas mehr Sicherheit geben. Soweit ich weiß, wäre das ja noch ein plausibler zeitlicher Zusammenhang von 1.hM und SH.

Sehr beruhigt hat mich jetzt aber zu lesen, dass du bei dir im Laufe der Zeit auch noch eine Veränderung der Temperaturniveaus festgestellt hast. Irgendwie dachte ich, dass sich das alles für gewöhnlich innerhalb des ersten Jahres abspielt und danach nicht mehr so extrem ist, aber es macht Sinn, dass das auch länger dauern kann - im Prinzip beweist das letztlich auch die Länge meiner bisherigen Zyklen.

Ich sollte mich jetzt also einfach über diesen Bilderbuchzyklus freuen :D
Verhütend in Bild (pillenfrei seit dem 20.10.2016).
Lotti2013
Beiträge: 564
Registriert: Samstag 25. Juni 2016, 10:56

Re: Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Beitrag von Lotti2013 »

Für mich sieht das jetzt aber wirklich nach einem plausiblem Temperaturanstieg aus!
Ich kann dir nicht sagen womit das zusammenhängt, dass sich die Niveaus ein bisschen verschoben haben. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich nicht mehr täglich messe, ein paar in der TL bis zur fertigen Auswertung und dann sporadisch zwischendurch in der HL, damit ich weiß, wann die Mens kommt.
Komischerweise hatte ich im Sommer, als es so unendlich heiß war sehr tiefe Werte gemessen, der Anstieg war dann auch eher noch TL Niveau aber ein zwei Tage später war dann mein HL Niveau erreicht. Jetzt kann es natürlich sein, dass deine HiLi nächsten Zyklus vielleicht wieder ein bisschen höher bei dir, solang sich das im Rahmen hält wie jetzt ist das denk ich okay!
Ich drücke dir so sehr die Daumen, dass sich dein Körper wieder eingependelt hat und deine Zyklen nun so bleiben!
Hormonfrei seit 08/15 mit 39 Verhüterzyklen, hibbelig seit 06/19
⭐ 03/2020
https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/XC ... 2j4tGDpSIb
Lotti2013
Beiträge: 564
Registriert: Samstag 25. Juni 2016, 10:56

Re: Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Beitrag von Lotti2013 »

Hab dir in der Signatur ein paar Zyklen verlinkt, einfach zum durchblättern. Nicht alle sind regelkonform :shamebag:
Ich habe an keiner dieser Auswertungen gezweifelt und bisher in jedem Zyklus freigegeben!
Hormonfrei seit 08/15 mit 39 Verhüterzyklen, hibbelig seit 06/19
⭐ 03/2020
https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/XC ... 2j4tGDpSIb
Benutzeravatar
_SummerBreeze_
Beiträge: 1039
Registriert: Montag 17. Oktober 2016, 19:31

Re: Ein Fall für die manuelle Auswertung?

Beitrag von _SummerBreeze_ »

Vielen Dank, Lotti! :flower: Auch für das Verlinken deiner Zyklen. Ich habe mich da gerade mal durchgeklickt. Die Temperaturniveaus bzw. die Hilfslinie scheinen bei dir ja auch etwas zu variieren. An sich ist das ja auch absolut logisch, da der Körper nun mal keine Maschine ist, aber ein bisschen irritiert war ich trotzdem. Umso gespannter bin ich nun, wie die nächsten Zyklen aussehen werden. Inzwischen zweifel ich auch nicht mehr an der aktuellen Auswertung :)
Verhütend in Bild (pillenfrei seit dem 20.10.2016).
Antworten