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Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 08:41
von SunnyFrani
Würdest Du denn angesichts Deiner Vorzyklen sagen, dass ,90° ausserhalb Deiner TL-Schwankungsbreite bzw. im HL-Niveau liegt?
Und dass die Störfaktoren, die mit Schlaf zu tun haben, bei Dir wirksam sind?

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 09:05
von Miss_Sunrise
Hallo Niki,

Deine ersten beiden Zyklen sind ja etwas zackig, der dritte ruhiger. Du hattest aber durchaus schon Werte (36.85/36.9) die in der TL waren.
In einem Zyklus hast du den Tag direkt vor der ehM geklammert und dadurch ist die HL bei 36.7. Vlt passt das ja im Nachhinein doch nicht so ganz? Nur ne Idee?
Was ich eigentlich sagen will, ich kann noch kein deutliches TL-Niveau bei dir erkennen. Daher würde ich mich an den Rat halten, als Anfängerin so wenig wie möglich in der TL zu klammern. Vielleicht guckst du erstmal, wie der Zyklus weitergeht und dann siehst du ja, ob die Werte wirklich herausstechen (und dann noch einen Störfaktor aufweisen).
Und wie die anderen Mädels schon gesagt haben, kann man ja nach so kurzer Zeit noch nicht sagen, ob ein STF wirklich stört oder ob es nur Zufall war.

?

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 09:56
von iSprung
MissRainbow hat geschrieben:Wenn du einen Störfakror einmal klammerst, dann musst du ihn immer klammern.
Das ist verkehrt herum gedacht. Oder zumindest verkürzt. Es ist so, dass ein (zu Beginn potentieller) Störfaktor konsequent stören muss, damit überhaupt geklammert werden darf und, weil er ja immer stört, auch folglich immer geklammert wird, sofern die Anwenderin sich in der Tieflage oder im Anstieg befindet. Außerdem hat die Klammerung von KosmetikerinNici im 1. Zyklus in erster Linie etwas mit der 5. Klammerregel zu tun gehabt - diese Klammerung allein sagt noch nichts dazu, ob spätes Zubettgehen generell bei ihr ein Störfaktor ist oder nicht. Der letzte Zyklus spricht ja eher dagegen, dass spätes Zubettgehen pauschal die Kurve stört. Vielleicht willst Du ja nochmal die Klammerregeln anschauen? Die sind in Franis Signatur verlinkt.

Ich finde auch nicht, dass an dieser Klammerung im 1. Zyklus irgendwie zu rütteln ist, aus Sicherheitsgründen muss die. Was meinst Du denn genau, Franziline? Die Entklammerung des einen Messwerts im 1. Zyklus würde einfach die ehM auf den geklammerten Messwert verschieben - das ändert an der HiLi doch nichts.

Ansonsten halte ich mich an das, was Frani schon gemeint hat, obwohl wir jetzt wahrscheinlich schon alles weggespoilert haben.

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 10:20
von KosmetikerinNici
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank erstmal für eure Antworten. Ich habe mich beim Klammern an die folgenden Sätze aus dem Wissensteil gehalten:
"Sie klammern das aus, was Sie selbst als Störfaktor erachten. Es gibt keine Regel, wie „stark” ein Wert gestört sein muss, um ausgeklammert werden zu dürfen. Das kann auch bei einem geringen Unterschied von 0,05°C bereits der Fall sein. Sie sollten jedoch in der Ausklammerung konsequent sein."
Daher habe ich erstmal geschaut, wie das TL-Niveau in diesem Zyklus aussieht und empfand daher diesen "Sprung" schon als herausstechend. Im Grunde habt ihr Recht, Werte um 36,85/36,90 sind bei mir nicht ungewöhnlich. Ich muss mich auf jeden Fall auch nochmal mit den Klammerregeln beschäftigen, da ich das Klammern immer noch recht schwierig finde bzw. die Einschätzung, was muss ich klammern und was im konkreten Fall nicht. In diesem Fall habe ich geklammert, weil es mit dem Störfaktor gepasst hätte. Ich habe jetzt die Klammer wieder raus genommen.

Liebe Grüße

Nici

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 10:40
von MissRainbow
iSprung hat geschrieben:
MissRainbow hat geschrieben:Wenn du einen Störfakror einmal klammerst, dann musst du ihn immer klammern.
Das ist verkehrt herum gedacht. Oder zumindest verkürzt. Es ist so, dass ein (zu Beginn potentieller) Störfaktor konsequent stören muss, damit überhaupt geklammert werden darf und, weil er ja immer stört, auch folglich immer geklammert wird, sofern die Anwenderin sich in der Tieflage oder im Anstieg befindet. Außerdem hat die Klammerung von KosmetikerinNici im 1. Zyklus in erster Linie etwas mit der 5. Klammerregel zu tun gehabt - diese Klammerung allein sagt noch nichts dazu, ob spätes Zubettgehen generell bei ihr ein Störfaktor ist oder nicht. Der letzte Zyklus spricht ja eher dagegen, dass spätes Zubettgehen pauschal die Kurve stört. Vielleicht willst Du ja nochmal die Klammerregeln anschauen? Die sind in Franis Signatur verlinkt.
Danke iSprung da hab ich wohl zu einfach gedacht :roll:

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 11:29
von Miss_Sunrise
Ja, ich glaube jetzt hanben wir alles durch-philosophiert?

@isprung, mein Gedanke war folgender:

Hätte sie in Zyklus 1 nicht geklammert, hätte sie ein paar Tage später auswerten können mit Ausnahmeregel 1. Dann läge die HL nämlich auf dem geklammerten Wert (ich glaube 36.8) und nicht wie jetzt bei (ich glaube) 36.7.

Damit wiederum wollte ich sagen, dass man also nicht pauschal davon ausgehen sollte, dass ihr TL-Nievau unter 36.7 ist und somit "vorschnell" klammert.
Oh Gott ist das schwierig zu erklären ??

Mit all dem will ich sagen: man weiß noch nicht genau, wo die Niveaus liegen und um klammern zu können, sagt die Regel ja, dass ein Wert aus dem TL Niveau rausstechen muss. Das Niveau muss man ja erstmal finden?

Und jetzt beim Schreiben merke ich, dass da ein Denkfehler ist, weil sie ja 6 niedrige Werte vorher hätte und tatsächlich früher ausgewertet hätte. Also alles zurück auf null!!!

Klammerregel 5 im Anstieg muss natürlich immer sein.

Was aber bleibt:ich glaube auch nicht, dass die STF schon klar sind und würde somit nicht unbedingt klammern, sondern es in den Notizen vermerken ?

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 11:51
von SunnyFrani
KosmetikerinNici,
das was im Wissensteil steht, ist quasi KR 2 in anderen Worten. Soll heissen: wenn eine Anwenderin durch Vorerfahrung weiss, dass a) STF xy stört und b) ihre TL-Schwankungsbreite bis beispielsweise max. ,60° geht, dann darf sie einen ZT, der durch diesen STF xy beeinflusst wurde, auch dann klammern, wenn die Tempi "nur" auf ,65° kletterte, selbst wenn eine derart beeinflusste Tempi ansonsten z.B. die ,80° oder so erreichte.
Und selbst wenn in jenem beispielhaften Zyklus die TL ausgerechnet im oberen Bereich verliefe und deshalb die ,65° erst recht kaum herausragen würde, darf die Anwenderin trotzdem klammern.
Wie gesagt, diese Anwenderin hat Vorerfahrung und da kann die Methodik durchaus sehr anwenderfreundlich sein.

Die Klammerregeln sind in der konkreten Form nicht Teil des Sensiplanregelwerks und sind daher auch nicht im Wissensteil. Die Anwendercommunity hat die über die Jahre als Hilfestellung entwickelt.

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 16:06
von MissRainbow
:crazy: :crazy: :crazy:
Wie sind die klammeregeln eigentlich entstanden wenn sie nicht durch sensiplan entwickelt wurden?

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 17:47
von SunnyFrani
Hast Du das Praxisbuch? Versteht man die Klammerregeln, kann man die in den dortigen Abschnitten über STF zwischen den Zeilen rauslesen. Sie kommen also nicht aus heiterem Himmel, sondern stecken in der Methodik gewissermaßen durchaus drin. Aber, wie gesagt, sie sind im Buch nicht so konkret formuliert.
Mei, das waren dann offenbar engagierte, erfahrene, sattelfeste Anwenderinnen, die das übernommen haben. ;)
Wie jeder Mensch, der irgendeinen Stoff lernt, braucht man dabei so manche Aspekte & Zusammenhänge in Form von Regeln, Listen u.ä. zusammengefasst und herausgestellt. Die Klammerregeln sind nichts anderes.

Wie iSprung schon schrieb: Miss Rainbow und KosmetikerinNici, passt auf, dass ihr das Pferd nicht von hinten aufzäumt. Die Drop-Down-Liste der Störfaktoren hier auf myNFP ist nur eine Krücke, mit der mögliche Einflüsse auf die Aufwachtempi kategorisiert sind und die helfen, die Dateneingabe zu strukturieren.
Diese Störfaktorliste besteht also erstmal nur aus potentiellen Störfaktoren. Die Liste sagt eben nicht aus: "ja logo, STF xy stört pauschal die Tempi, wähl mich aus!". Also bitte bloß nicht bei Zyklustagen mit vermeintlich erhöhter Tempi die Liste konsultieren und sich aussuchen, was passt. Und womöglich, eben was iSprung schrieb, als nächsten Schritt dann in Zukunft immer mit jenem STF betroffene Tage auszuklammern, egal ob die Tempi erhöht ist oder nicht, weil "man da ja schon mal geklammert hat".
Kommen die Tieflagen, kommt Rat: man findet raus, was bei einer selbst stört und was nicht - also welcher STF aus der Liste individuell tatsächlich wirksam ist - und das geht auch ganz entspannt. :flower:

Re: Die Sache mit den Klammern

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 19:04
von -V-
Ich glaube manchmal würde es mehr helfen, sich nicht krampfhaft an Klammerregel X,Y oder Z festzuhalten, sondern versuchen, die Logik des Klammern zu verstehen. Dann macht das auch alles mehr Sinn und ist viel einfacher anzuwenden, als auswendig gelernte Regeln, die man nicht verstanden hat. Das ist dann beim Beantworten von Fragen zwar mehr Schreibarbeit als nur stumpf siehe Klammerregel X zu schreiben. Wirklich erklärend finde ich die Regeln nicht, dazu sind sie zu knapp formuliert und gehen zu wenig auf die Hintergründe und Zusammenhänge ein, die bei NFP das wichtigste sind, das man verstehen muss. Also im Großen und ganzen finde ich diese "Klammerregeln" als Überblick und Zusammenfassung schön, aber nicht wirklich hilfreich für das Verständnis von Anfängerinnen.