myNFP

Hallihallo,

mein Freund und ich nutzen NFP jetzt schon seit über einem Jahr zur Verhütung und bis jetzt ist alles gut gegangen. Ich hatte einen regelmäßigen Zyklus zwischen 24 und 26 Tagen, konnte exakt 13 Tage vor der mens meine erste erhöhte Messung machen und hatte kurz vor dieser Messung fruchtbaren Schleim, auch den man den spinnbaren bei mir nur am mumu findet.

Jetzt ist diesen Monat aber eine Anomalie angetreten. Ich hatte ganz normal um den 10. und 11. zt spinnbaren Schleim. Normalerweise fällt meine tempi dann auf 36,4 grad und steigt in den nächsten Tagen direkt. Nun ist sie diesmal genau an diesen beiden Tagen auf 36,3 gefallen und hat sich seitdem gerade mal auf 36,5 wieder noch gekämpft. Das würde ich bei mir nicht als erhöhte Temperatur sehen, da bei mir in der 2. Zyklushälfte 36,8 normal sind.

Was meint ihr? Könnte das trotzdem ein Eisprung gewesen sein? Natürlich werden wir vorläufig weiter zusätzlich verhüten, bis ich eine eindeutige Situation habe, ich wäre nur an anderen Meinungen und Gedanken dazu interessiert.

Danke schon mal,
jonna

Kannst du dein Kurve mal verlinken, dann ist es einfacher was dazu zu sagen.
Aber allgemein kann man sagen, dass du erst nachdem der ES stattgefunden hat und du ausgewertet hast sagen kannst ob es ein ES war (also rückwirkend). Aber Verschiebungen des ES nach vorne oder hinten können immer mal vorkommen und sind völlig normal

Es ist auch völlig normal, dass es mal Temperaturunterschiede geben kann.
Nicht jeder Zyklus läuft immer taggleich wie die vorherigen ab, der Körper ist schließlich keine Maschine mit dem immer gleichen Programm.

Hier ist meine Kurve:

https://www.mynfp.de/display/view/wif2y9q6t45r/

Leider die erste, da ich erst seit diesem Zyklus hier bin...

Danke schon mal für die antworten

Ein Eisprung lässt sich bislang noch nicht auswerten, du musst also einfach noch abwarten.

Allerdings: Misst du tatsächlich nur bis zum Piepton? Das ist nicht regelkonform, da es viel zu kurz ist. Du solltest mindestens drei Minuten messen, sonst sind Werte und Kurve nicht unbedingt aussagekräftig.

Wie gesagt, wir verhüten schon seit einem Jahr so. Regel konform oder nicht, bis jetzt hat es funktioniert. Bis auf diesen Monat sogar wie ein Uhrwerk. Vor dem Eisprung 36,5 nach dem Eisprung 36,8.
Leider habe ich auch erst diesen Monat von der Messzeitlänge erfahren und mir vorgenommen, es ab dem nächsten Zyklus richtig zu machen. Da ich diesen Monat allerdings schon so angefangen habe, ist es auswertungstechnisch klüger, diesen Zyklus noch so durch zuziehen.

jonnajones hat geschrieben:Wie gesagt, wir verhüten schon seit einem Jahr so. Regel konform oder nicht, bis jetzt hat es funktioniert. Bis auf diesen Monat sogar wie ein Uhrwerk. Vor dem Eisprung 36,5 nach dem Eisprung 36,8.

Das kann allerdings auch Zufall gewesen sein. Nicht immer nimmt der Körper die gleichen Temperaturwerte an. Es gibt ja für jedes Temperaturniveau unterschiedliche Schwankungsbreiten, in denen sich die Temperatur bewegt.
Wenn man wirklich sicher verhüten will, ist es schon wichtig, sich an die vorgegebenen Regeln der STM zu halten.

jonnajones hat geschrieben: Da ich diesen Monat allerdings schon so angefangen habe, ist es auswertungstechnisch klüger, diesen Zyklus noch so durch zuziehen.

Das ist natürlich richtig. Zur Sicherheit gibt es ja auch noch die doppelte Kontrolle bzw. erfolgt eine Freigabe erst nach der Auswertung von Temperatur und ZS/MuMu. Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, gibst du eben in diesem Zyklus gar nicht frei.

Ich bin relativ gut in Mathe und ich glaube nicht, dass es 13 oder 14 Zyklen Zufall ist, dass es jedes Mal gleich abläuft. Was ist glaube, ist dass es vielleicht nicht ganz so sicher ist, wie wenn man wirklich 3 Minuten lang misst. Hinzukommt, dass ich ja nicht nur messe, sondern auch beobachte. Da die Tempi-Erhöhung immer mit den restlichen Anzeichen übereingestimmt habe, ist es denke ich nicht viel weniger sicher, als wenn ich jeden Tag drei Minuten gemessen hätte.
Natürlich sollte man, wenn man sich ganz sicher sein will, genau die Anweisungen befolgen. Allerdings würde mich mal interessieren, worin genau der Messfehler besteht, wenn man nicht drei Minuten misst? In wieweit ändert sich die Temperatur, wenn man drei Minuten lang misst? Was kann das für Auswirkungen haben? Ich habe, seit ich von der dreiminütigen Messung erfahren habe, mal spaßeshalber jeden Morgen erst kurz, wie immer, und danach die vollen drei Minuten gemessen. Ich konnte keinerlei unterschied zwischen den beiden Messwerten feststellen.. :/

Man sollte mindestens 3 Minuten messen, damit gewährleistet ist, dass das Thermometer auch die tatsächliche Körpertemperatur annehmen kann.
Misst man bis zum Piepton, der ja oft schon nach wenigen Sekunden ertönt, ist das meistens zu kurz, diese genau zu erfassen.
Kürzer als 3 Minuten zu messen, entspricht nicht den Regeln von nfp. Trotzdem kann die Auswertung richtig erfolgen.
Ich habe aber auch schon sehr zackige Zyklen gesehen, die wegen des kurzen Messens nicht auswertbar waren. Daher würde ich sicherheitshalber immer regelkonform messen, gerade zu Verhütungszwecken.

Der Zyklus ist leider nicht "berechenbar", sonst wäre ja auch die Kalendermethode sicher...
Ausreißerzyklen kommen einfach vor, selbst wenn die Zyklen sonst sehr regelmäßig sind.

Jonnajones, darf ich fragen, nach welchem Regelwerk Du bisher Deine Kurven geführt hast, bzw. was waren Deine Informationsquellen?

Wenn Mathe eines Deiner Steckenpferde ist, könnten Dich die Statistiken im medizinischen Fachbuch NFP heute vom Springer Verlag interessieren.
Das Praxisbuch für Anwenderinnen ist das Natürlich und Sicher vom Trias Verlag.
Die Methode bzw. das Regelwerk Sensiplan, auf das sich beide Bücher beziehen, ist der Goldstandard der NFP Methoden. Sie wird seit über 30 Jahren entwickelt bzw. gepflegt, u.a. via Universitäten und Unikliniken.
Wurde also die Mindestmessdauer auf 3min festgelegt, dann mMn nicht ohne statistische Grundlage.

PS: zur vermeintlichen wiederkehrenden Präzision und tatsächlichen Variabilitäten bietet NFP heute auch erhellende Daten.