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Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2020, 12:17
von t_s
:clap: Ich bin vollends verwirrt...letzten Zyklus dachte ich schon, es hätte sich eingependelt (11 Tage Hochlage, mit Zyklustee, wegen Erkältung ist es aber auch möglich, dass Werte gestört und es nur 9 Tage waren).

Diesen Monate hatte ich dann (zufällig an ZT 20) einen Termin bei einer Gyn mit Endokronologie- und Kiwi-Schwerpunkt, die mir Blut abgenommen und „alles“ - eben auch Progesteron - untersucht hat (hatte wegen des Termins keinen Zyklustee getrunken etc.). Alles ok. Dabei war die ehM erst an ZT 19, definitiv nicht früher. Es wäre also ein eher niedriger Progesteronwert nicht ungewöhnlich gewesen. Nun blute ich jetzt aber bereits nach 8 Tagen Hochlage. Wie kann das sein mit gutem Progesteronwert? Kann es sein, dass der Wert anfangs stark ansteigt aber zu schnell wieder fällt? Ist eventuell nochmal eine Blutabnahme zu einem späteren Zeitpunkt im Zyklus sinnvoll?

Ich hatte zuvor auch schon eine leichte Schmierblutung, die fing allerdings nach dem Sex an (hatte auch Schmerzen bei Portioberührung), die hatte ich daher einer Portioektopie zugeschrieben. Nun ist es aber eindeutig die Mens (oder bedenklich und ich muss zur Gyn...).

(Die genauen Werte kommen noch mit der Post.)

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2020, 16:02
von Nini_101
Huhu meine Liebe, ich glaube das könnte auch für eine Gelbkörperschwäche sprechen... muss nicht immer am Progesteron liegen.
LG und viel Glück, dass Dir bald kompetent geholfen wird 💪🏼🍀

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2020, 16:09
von t_s
Ich dachte Gelbkörperschwäche IST Progesteronmangel (also der wird durch die GKS verursacht)?

Danke auf jeden Fall, euch auch alles Gute!

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2020, 16:14
von Krachbum
t_s hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 16:09 Ich dachte Gelbkörperschwäche IST Progesteronmangel (also der wird durch die GKS verursacht)?

Danke auf jeden Fall, euch auch alles Gute!
So kenn ich das auch

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Mittwoch 21. Oktober 2020, 21:11
von bergfex81
Hallo t_s,

um den Progesteronwert zu ermitteln finde ich die Blutabnahme etwas zu früh. Denn wie du sagst: Es kann sein, dass das Progesteron am Anfang brav steigt, aber dann zu schnell wieder fällt.
Als wir in der KiWu in Behandlung haben, wurde immer eine Woche nach Auslösen des Eisprungs Blut abgenommen um den Wert zu überprüfen. Das entsprach immer ungefähr HL5 (weil die eHM ein bis zwei Tage nach Auslösen kam).

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Freitag 23. Oktober 2020, 11:12
von t_s
Hi, danke für die Antwort. Das klingt sinnvoll!

Ich habe jetzt diesbezüglich die Endokrinologin/Gynäkologin nochmal kontaktiert, sie beharrt allerdings darauf, dass ZT 20 der perfekte Zeitpunkt und daher bei mir alles ok ist. Ich verstehe nicht so richtig wie das zusammen passt, da mein Wert 19nmol war und das Labor für die Lutealphase >38nmol als Grenzwert angibt. Daher dürfte der Wert ja höchstens für die frühe Lutealphase ok sein.
Also entweder: Man zieht die Temperatur heran akzeptiert dass mein Eisprung eben nicht an ZT 14 ist, dann wäre es die frühe Lutealphase gewesen und wahrscheinlich sinkt mein Progesteron dann zu früh ab. Oder man ignoriert die Temperatur und geht davon aus, dass ich in der Mitte der Lutealphase war, dann wäre der Wert aber zu niedrig.

Da sie auf meine Nachfrage, wie es sein kann, dass ich mit gutem Progesteronwert nur auf 7 oder 8 Tage Hochlage komme, geantwortet hat, dass man ja nur im Falle einer Schwangerschaft eine längere Hochlage hätte, bin ich dort aber wohl ohnehin nicht besonders gut aufgehoben :roll: Dann gehe ich lieber wieder zu meiner Gynäkologin, die sich immerhin mit nfp auskennt, auch wenn die wollte dass ich erstmal noch mindestens 6 Monate warte und Mönchspfeffer nehme.

Was ich mich aber noch frage: Müsste man sonst in der Lutealphase irgendwas sehen? Die anderen Werte waren nämlich tatsächlich alle ok, also zb kein erhöhter Prolaktinspiegel (der war sogar etwas niedrig) oder erhöhte männliche Hormone. Oder muss man sich dann die erste Zyklushälfte angucken?
Und ich lese immer unterschiedliche Dinge darüber, was nun das Ausgangsproblem/was Ursache/was Wirkung ist: gestörte Eizellreifung oder zu niedriger Progesteronwert und dementsprechend dann auch ob man es lieber mit Clomifen oder Progesteron versucht.

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Freitag 23. Oktober 2020, 18:12
von bergfex81
Hallo t_s, man hat schon häufiger den Eindruck, dass manche Frauenärzte und auch andere Ärzte in Medizin nicht besonders gut aufgepasst haben, als es um den weiblichen Zyklus ging. Wie dogmatisch da am ZT 14 als ES-Tag festgehalten wird grenzt schon an Ignoranz...
Wie du sagst - da bist du bei einem anderen Arzt vermutlich besser aufgehoben.
Wegen der anderen Werte bin ich gerade etwas überfragt. Ich stelle fest, dass ich da einiges wieder vergessen habe... Ich glaube bei mir wurde in der 2. ZH noch Estradiol geprüft. Und in der ersten LH und FSH.

Ob lieber Progesteron oder Clomi verschrieben wird hängt glaube ich mehr vom Arzt als von den Blutwerten ab. Manchen Lieben das eine, manche das andere.

Ich habe Clomi bekommen, obwohl alle Hormonwerte super waren. Keine Ahnung warum und wozu. Aber ich beschwere mich nicht, schließlich wurden wir mit einem Weihnachtswunder beschenkt.

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Samstag 24. Oktober 2020, 10:38
von bergfex81
PS: Noch ein paar Worte zu Clomifen. Das wird meiner Ansicht nach zu leichtfertig verschrieben und genommen. Zum einen gibt es ein nicht unerhebliches Mehrlingsrisiko. Das kommt daher, dass oft mehrere EZ reifen. Deshalb sollte es unbedingt mit US kontrolliert werden und der Versuch im Zweifelsfall abgebrochen werden.
Zum anderen ist es ein ziemlicher Hormonhammer. Ich hatte üble Stimmungsschwankungen. Und es gibt wohl auch ein erhöhtes Krebsrisiko (habe ich häufiger gehört, aber keine Studie dazu parat).
Deshalb würde ich es nur dann nehmen, wenn es eine Diagnose gibt (z.B. keine Eisprünge) oder die Zeit davonläuft. Das ist aber wie gesagt eine persönliche Meinung. Manche fühlen sich damit auch besser, weil man wenigstens irgendwas tun kann.

Wie ist es denn bei dir? Du klingst schon so, dass der Leidensdruck gestiegen ist. Oder hast du noch Geduld abzuwarten, ob der Zyklus sich von alleine oder mit Tees wieder einpendelt?

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Samstag 24. Oktober 2020, 19:46
von t_s
Gute Frage...ich würde jetzt zumindest nicht direkt Hormone nehmen, bevor wir es noch einer Weile versucht haben. Der Kinderwunsch ist aber schon recht dringend bzw. passt es uns einfach auch gut jetzt (Altersabstand, für mich beruflich, Kitaplatz, ich würde gern mit Baby noch in der Stadt wohnen, noch Zeit für evtl. ein drittes Kind haben (mein Partner ist schon älter) und meine chronische Erkrankung wird auch eher schlimmer mit der Zeit was bei Schwangerschaft ungünstig ist), aber das ist natürlich größtenteils ein ziemliches Luxusproblem. Vielleicht ist es für uns als Familie und Paar ja auch leichter mit einem größeren Abstand ;)

Ich warte wohl noch ein paar Zyklen und lasse dann ggf. einen Hormonstatus bei meiner Gyn machen. Ich bin jetzt nur unsicher bzgl. TSH, meine Gyn wollte senken (Wert aktuell 2,3-2,5), meine Hausärztin weigert sich aber...

Das mit der Endokrinologie-Kiwu-Gyn hatte mich jetzt nur so aufgeregt, wie kann man da keine Ahnung haben dass ein Eisprung später sein kann, man das an der Temperatur sieht und wie lang eine Hochlage normalerweise ist!?

Re: Kurze Hochlage, Progesteron OK

Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2020, 00:42
von FrauLehrerin
Bezüglich TSH sagen mein FA und mein HA einstimmig, dass ein Wert um 1 ideal zum schwanger werden ist. Daher will ggf. mein HA meinen Wert senken (war vor nem Jahr bei 1,1 und der Wert von gestern steht noch aus).