Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

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The-cycle1992
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Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von The-cycle1992 »

Ich habe eine Frage zu den inoffiziellen Klammerregeln, die ich mir nun schon mehrfach gestellt habe.
Hier noch einmal der link
https://www.nfp-forum.de/viewtopic.php?t=22815

Zu 2: Macht prinzipiell ja Sinn. Jetzt liegt die Hilfslinie aber ja nicht in jedem Zyklus gleich, sodass es Werte gibt die mal Hoch- und mal Tieflage wären. Bei mir ist z.B. 36,85 ein Wert der durchaus in der ungestörten Tieflage vorkommt (Hilfslinie dann bei 36,75 oder 36,8). Was ist aber wenn mein Temperaturniveau in einem Zyklus deutlich niedriger ist (z.B. 36,6 als höchster niedriger Wert, bei mir bisher im aktuellen Zyklus so, sodass die Hili dann bei 36,6 läge. Würde man die Regel stringent befolgen und es gäbe einen Anstieg, könnte ich ja dann nicht Regel 5 befolgen (trotz Störfaktor!),da der Wert ja nicht erhöht ist, sofern ich ALLE bisherigen ungestörten Tieflagenwerte betrachte. Oder steht Regel 5 sozusagen über Regel 2, sodass ich Werte im Anstieg (!) dann dennoch klammern kann, auch wenn der Wert an sich schonmal in der Tieflage vorkam (so habe ich das in meinem letzten Zyklus gemacht)? Ich meine gerade die Werte im Anstieg sind ja öfters mal höheres Tieflagenniveau, da wäre es ja blöd potenziell gestörte Werte nicht zu klammern, oder?

Ich verstehe es daher so: 1. In der Tieflage gilt immer im Zweifel für den Angeklagten. Also messe ich dort einen Wert mit vorliegenden Störfaktor, den ich so auch schonmal in der ungestörten Tieflage gemessen habe, darf ich ihn nicht klammern (egal ob ich einen Störfaktor ausmachen kann oder nicht), sondern sollte den Wert zunächst als ungestörten, normalen Tieflagenwert betrachten - und somit stehen lassen.
2. Im Anstieg (also wo es mit drei Werten zu einer Auswertung käme) klammere ich alle Werte, die potenziell gestört sind. Also bei denen es störfaktoren gibt, die ich noch nicht hunderprozentig ausschließen kann. Das könnten dann aber auch Werte sein, die ich schonmal in der Tieflage hatte. Weil wie gesagt, sonst wären für mich sämtliche Klammerregeln bedeutungslos, da meine "eindeutige Hochlage" (also Werte, die so ganz klar nicht Tieflage sind) immer erst ein paar Tage nach der Auswertung erreicht ist bzw. in einem Zyklus einige Werte Hochlage sind, die in einem anderen Zyklus noch Tieflage sind (bei mir ist sind eben 36,8 und 36,85 mal Tieflage oder eben auch beginnende Hochlage/Anstieg).

Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkel bringen, da das echr die Sache bei NFP ist über die ich am häufigsten stolpere. Sorry, falls ich es schonmal irgendwo gefragt habe. Wenn dann ,habe ich es gerade nicht mehr auf dem Schirm, da ich in der Hinsicht jedes Mal etwas unsicher bin. In dem Thread unter diesen Klammerregeln hat, meine ich, eine Anwenderin, die gleiche Frage gestellt und da war der Tenor soweit ich weiß auch der, im (potenziellen) Anstieg IMMER zu klammern. :roll:

PS: Falls jemand meine Kurven stalken will (ist dann vielleicht besser nachzuvollziehen, worauf ich hinaus wil): https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/Y4 ... oxTR78ieZ1
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The-cycle1992
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Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von The-cycle1992 »

Kann mir wirklich niemand weiterhelfen? Ich verstehe es einfach nicht. :think:
Oder ein anderer Fall: Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass 36,9 ganz klar zu meiner Hochlage gehört. hatte das in der Tieflage nur einmal bei Migräne und mal, als ich wirklich seeehr spät (10:30) gemessen habe. Jetzt scheint Migräne aber (eventuell) doch gar nicht zu stören bei mir. Dann müsste dich doch eigentlicb im Nachhinein die Klammerungen rausnehmen, oder? Und zwar laur inoffiziellen Klammerregeln, dann auch wieder an allen Tagen mit 36,9 - auch wenn sie da ganz klar aus der Kurve rausragen, oder? Denn 36,9 = ungestörter Tieflagenwert. Bzw. wenn ich jetzt annehme, dass ich halt so Grenzwerte habe (bei mir 36,8-36,9), die sowohl in der Hoch- als auch in der Tieflage vorkommen können, dann kann ich im Grunde genommen doch nie meine Störfaktoren identifizieren, es sei denn der Wert steigt ins unermessliche, oder?

Aktuell finde ich das alles so verwirrend irgendwie, dass ich gar keine richtige Lust mehr auf NFP mehr habe. Gerade ist es so, dass ich gefühlt keiner Messung mehr vertrauen kann. Vielleicht waren all meine Auswertungen bisher falsch? Vielleicht habe ich gar keine richtigen Zyklen und es sah bisher immer nur so aus, weil ich irgendwas falscb eingeschätze habe? :|
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Leonie
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Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von Leonie »

Du bist gerade absolut frustriert :flower:
The-cycle1992 hat geschrieben: Mittwoch 9. August 2023, 07:24 Vielleicht waren all meine Auswertungen bisher falsch?
Alle glaube ich definitiv nicht ;-)
Ich habe mir mal Deine Kurven angesehen und finde, es ist doch ein klarer Unterschied zwischen HL und TL, die Grundstrukturen perfekt erkennbar. Es geht ja konkret um die Einordnung der Migräne, das ist wirklich nicht einfach, weil es eben ja auch unterschiedliche Intensitäten gibt.
The-cycle1992 hat geschrieben: Mittwoch 9. August 2023, 07:24 Vielleicht habe ich gar keine richtigen Zyklen und es sah bisher immer nur so aus, weil ich irgendwas falscb eingeschätze habe? :|
Ich denke, Du hattest bestimmt richtige Zyklen!

Die Frage ist nur, ob die Unsicherheit sich im Forum lösen lässt oder ob das Schreiben gerade jetzt Deine Unsicherheit verstärkt. Manches ist auch einfach besser, persönlich zu besprechen und wenn Du, bevor Du hinschmeißt, einmal eine NFP-Beraterin fragst, hast Du doch wenig zu verlieren. Das würde ich definitiv bei der Stimmungslage tun, denn die Sache ist das eine, die Frustration und Unsicherheit momentan sind so stark, dass das auch schnell zum Hauptaspekt werden kann. Es geht ja auch darum, in erster Linie sogar, dass Du Dich mit der Methode WOHLFÜHLST!
The-cycle1992
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Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von The-cycle1992 »

Ja, das wollte ich ohnehin irgendwann mal machen. Ist vll eine gute Idee.

Gerade im aktuellen Zyklus ergeben sich bei mir dauernd krasse Unsicherheiten. Heute morgen --> 36,9 ohne konkreten Störfaktor. Da denke ich mir eben "ok, dann können doch alle anderen Werte auch nichr gestört sein", denn das widerspräche doch der Klammerregel? Oder sehe ich das falsch? Ich bin einfach ein durch und durch rationaler Mensch - und alles was ich mir nicht logisch erklären kann, mir unplausibel erscheint verunsichert mich. Hätte ich eine plausible Erklärung wie "ja genau, so ist das mit dem Klammern" oder "ja, es kann auch Werte geben, die erhöht sind, ohne dass es einen Stf gibt. Das ist nicht schlimm, weil..." wäre es irgendwie etwas anderes. Aber leider findet man in N+S nichts dazu und gefühlt, gibt es für manche Dinge dann doch keine einheitlichen Regeln. :?
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Kata0888
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Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von Kata0888 »

Hi,
wie Leonie schon schreibt, sind deine Zyklen bisher plausibel auswertbar gewesen. Deine Sorgen diesbezüglich also für mich auch unbegründet. In deinem Fall würde ich eher für eine gewisse Zeit mal „Zykluskurvenoptimierung“ betreiben, damit du deine Unsicherheiten ablegen kannst. Hab ein bisschen mehr vertrauen in dich und deinen Körper… NFP ist ja im Grunde dazu da, den Eisprung zu bestimmen, um so Rückschlüsse auf Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit zu schließen. Du hast mit dem Zusammenspiel Temperatur und Zervixschleimverlauf bisher immer auswerten können. Deine Unsicherheit ist ja nur an die Störfaktoren und dem wann Ausklammern gekoppelt.
Deine Zyklen sehen stark nach PCO/PCOS aus. Ist dahingehend schon mal eine Diagnose erfolgt? Dieses zieht ja auch mehrere Rattenschwänze hinter sich her, wovon auch ich ein Lied singen kann. (Schilddrüse, Insulinresistenz, Ernährungsweise, o. Ä.)
Bei Migräne z. B. spielen ja auch Medikamente eine Rolle. Eine Aufzeichnung diesbezüglich kann ich nicht erkennen.
Zudem fehlt mir noch eine Info: Wie misst du denn? Oral, Vaginal? Hier gibt es auch meistens die gravierendsten Unterschiede bezüglich einer ruhigen und unruhigen Kurve.
Ich nehme an, dass das evtl. deine ersten NFP-Kurvenaufzeichnungen sind. Hier würde ich dir raten vllt. mal ein oder zwei Zyklen mit gleicher Uhrzeit zu messen, sofern es geht. Damit könntest du schon mal einen, für mich wahrscheinlichen, Störfaktor eliminieren und sehen, ob in deinen Augen weiterhin so ein Chaos entsteht und wo dein normales Temperaturniveau liegen könnte.
Mir hat es definitiv geholfen es dahingehend umzustellen, um meine Störfaktoren am Anfang weiter zu identifizieren. Ich habe sogar die Uhrzeit nach und nach weiter nach vorne verschoben. Dementsprechend ist natürlich auch die Hilfslinie weitergewandert, aber der Unterschied zw. Tief- und Hochlage deutlicher geworden und die Störfaktoren erkennbarer.
Je mehr Zyklen du weiter aufzeichnest, desto weniger wird deine Unsicherheit sein.
Bzgl. dem Ausklammern:
Misst du einen in deinen Augen höheren Wert und stellst zusätzlich einen Störfaktor fest, würde ich definitiv Klammern und dies vermerken. Umgekehrt dann also nicht. Vllt. hilft es dir auch mittels Mynfp mal ein kleines Tagebuch zu führen, was du so an dem Tag davor gemacht hast oder ob es was Besonderes gab. (Sport, Streit, Stress auf Arbeit, schlechter Schlaf, kurz, lang…) Du musst ja schließlich für dich deine Störfaktoren erst einmal identifizieren. Hier geht es in meinen Augen auch darum, dabei konsequent zu bleiben. Zukünftig kannst du dann daraus vllt. mehr Rückschlüsse ziehen.
Deine bisherige Vorgehensweise hat die Auswertung ja auch nicht beeinflusst, also Kopf hoch das wird schon.. :flower:
Ich hoffe ich konnte dir etwas behilflich sein.
Meine Sternchen :cry: : 04/2020 - 6. SSW, MA 10/2022 Stillstand mit 6+4
aktuell: schwanger mit Kind Nr. 1 und überglücklich :love:
The-cycle1992
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Registriert: Montag 5. Juni 2023, 18:32

Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von The-cycle1992 »

Kata0888 hat geschrieben: Mittwoch 9. August 2023, 11:30 Hi,
wie Leonie schon schreibt, sind deine Zyklen bisher plausibel auswertbar gewesen. Deine Sorgen diesbezüglich also für mich auch unbegründet. In deinem Fall würde ich eher für eine gewisse Zeit mal „Zykluskurvenoptimierung“ betreiben, damit du deine Unsicherheiten ablegen kannst. Hab ein bisschen mehr vertrauen in dich und deinen Körper… NFP ist ja im Grunde dazu da, den Eisprung zu bestimmen, um so Rückschlüsse auf Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit zu schließen. Du hast mit dem Zusammenspiel Temperatur und Zervixschleimverlauf bisher immer auswerten können. Deine Unsicherheit ist ja nur an die Störfaktoren und dem wann Ausklammern gekoppelt.
Deine Zyklen sehen stark nach PCO/PCOS aus. Ist dahingehend schon mal eine Diagnose erfolgt? Dieses zieht ja auch mehrere Rattenschwänze hinter sich her, wovon auch ich ein Lied singen kann. (Schilddrüse, Insulinresistenz, Ernährungsweise, o. Ä.)
Bei Migräne z. B. spielen ja auch Medikamente eine Rolle. Eine Aufzeichnung diesbezüglich kann ich nicht erkennen.
Zudem fehlt mir noch eine Info: Wie misst du denn? Oral, Vaginal? Hier gibt es auch meistens die gravierendsten Unterschiede bezüglich einer ruhigen und unruhigen Kurve.
Ich nehme an, dass das evtl. deine ersten NFP-Kurvenaufzeichnungen sind. Hier würde ich dir raten vllt. mal ein oder zwei Zyklen mit gleicher Uhrzeit zu messen, sofern es geht. Damit könntest du schon mal einen, für mich wahrscheinlichen, Störfaktor eliminieren und sehen, ob in deinen Augen weiterhin so ein Chaos entsteht und wo dein normales Temperaturniveau liegen könnte.
Mir hat es definitiv geholfen es dahingehend umzustellen, um meine Störfaktoren am Anfang weiter zu identifizieren. Ich habe sogar die Uhrzeit nach und nach weiter nach vorne verschoben. Dementsprechend ist natürlich auch die Hilfslinie weitergewandert, aber der Unterschied zw. Tief- und Hochlage deutlicher geworden und die Störfaktoren erkennbarer.
Je mehr Zyklen du weiter aufzeichnest, desto weniger wird deine Unsicherheit sein.
Bzgl. dem Ausklammern:
Misst du einen in deinen Augen höheren Wert und stellst zusätzlich einen Störfaktor fest, würde ich definitiv Klammern und dies vermerken. Umgekehrt dann also nicht. Vllt. hilft es dir auch mittels Mynfp mal ein kleines Tagebuch zu führen, was du so an dem Tag davor gemacht hast oder ob es was Besonderes gab. (Sport, Streit, Stress auf Arbeit, schlechter Schlaf, kurz, lang…) Du musst ja schließlich für dich deine Störfaktoren erst einmal identifizieren. Hier geht es in meinen Augen auch darum, dabei konsequent zu bleiben. Zukünftig kannst du dann daraus vllt. mehr Rückschlüsse ziehen.
Deine bisherige Vorgehensweise hat die Auswertung ja auch nicht beeinflusst, also Kopf hoch das wird schon.. :flower:
Ich hoffe ich konnte dir etwas behilflich sein.
Hey Kata, vielen Dank für deine ausführliche Antwort :-)
Ja, ich habe PCOs (ohne IR und ohne Übergewicht, Schildrüse ist top, alle gängigen Blutwerte sonst auch), das weiß ich seit 10 Jahren. Seit gut einem Jahr habe ich angefangen, meine Ernährung zu optimieren und meinen Lebensstil anzupassen - seitdem haben sich meine Zyklen erheblich verkürzt (die 63 Tage waren wieder ein krasser Rückfall leider, wobei ich Vermutungen habe, woran es gelegen haben könnte :cry: ). Habe hier im Forum auch schon in einigen Strängen etwas dazu geschrieben. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich überhaupt NFP betreibe - um zu sehen, was sich wie auf den Zyklus auswirkt.

Ich messe vaginal, anfangs 5 Minuten - seit diesem Zyklus nur noch 3. Vielleicht war es nicht so gut, das zu ändern?

Du wirst lachen, aber an der Messzeit habe ich mich ganz lange "versucht" , anfangs immer um 7 gemessen, auf keinen Fall früher. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass das so ziemlich der einzige STF ist, den ich komplett ausschließen kann. Ich kann um 4:30 messen (das ist meist die Zeit, wo ich zuerst aufwache) und messe 36,85 - und messe um 7/8/9 h und 36,5 ---> und umgekehrt. Ich habe da wirklich einiges ausprobiert, aber wenn man sich die Werte anguckt, gibt es partout keinen Zusammenhang zur Messzeit erkennen. Das Gleiche gilt für Schlafdauer und ins-Bett-geh-Zeit. Also wenn ich konstant um 23 Uhr ins Bett gehe und um 7 messe, wird meine Kurve nicht ruhiger. Daher messe ich mittlerweile immer beim ersten Aufwachen. Das einen kompletten Zyklus durchzuhalten, weiß ich nicht, ob das was bringt? Denn ich sehe ja auch so, dass die Werte dadurch nicht höher oder niedriger sind und mich stören ja eher die Werte, die sich nicht erklären lassen.
Eigentlich finde ich meine Kurve auch gar nicht soo ruhig und bisher konnte ich für alle Ausreißer zumindest eine Erklärung finden:

1. Tag: wenig und gestörter Schlaf+ um 10:30 gemessen, also wirklich sehr spät ---> geklammert, da Wert bei 36,9
2. Tag: Viel Alkohol + spät ins Bett --> Wert geklammert da Anstieg. Konnte ich also nicht ausschließen
3. Party mit Tanzen, aber ohne Alkohol; spät gegessen; Bauchkrämpfe und Blasenentzündung (aber über mehrere Tage) --> im nachhinein geklammert, jedoch total unklar was da jetzt gestört hat?
4. Mit richtig krasser Migräne aufgewacht (keine Medikanete genommen), aber auch schlecht geschlafen und gestresst = die besagten 36,9 (geklammert)
5. Bauchschmerzen, Stress und morgens klätschnass aufgewacht. Wahrscheinlich also nächtliches Schwitzen (nachdem ich mich wieder runtergekühlt, hatte war die Temperatur wieder auf Tieflagenniveau) (geklammert, da bei über 37 Grad und ganz klar gestört)
6. Nächtliches Schwitzen im Zelt, ebenfalls schweißgebadet aufgewacht. Temperatur fast im Fieberbereich.
7. Aktueller Wert: Der, den ich mir nicht erklären kann. Da fällt mir ein: ich habe das erste Mal ein spezielles Medikament genommen (am Tag davor aber auch schonmal und da war die Tempi normal, das passt also zeitlich nicht wirklich?). An den beiden Migränetagen hatte ich dieses Mal aber normale Werte, wobei der zweite auch sehr heftig war. Geschwitzt habe ich heute Morgen auch etwas, allerdings nicht so, dass es mir beim Aufwachen extrem aufgefallen wäre (erst als der Wert doch recht hoch war, ich also schon gemessen hatte)

Ausschließen kann ich mittlerweile weitgehend: Die Messuhrzeit (bis 9:40), Unterschiede in der Messdauer, geringe Mengen Alkohol, Stress, Umgebungswechsel (zumindest hatte ich schon verschiedene Orte, Bett/Boden/Zelt, zu zweit vs. alleine, mit Hund/ohne Hund; kühl vs. heiß,...), Bettgehzeit, Schlafdauer, nach dem Aufwachen noch rumwälzen, spätes Essen am Abend, Streit vor dem Schlafengehen (wobei ich einmal sogar krass emotional war), simple Kopfschmerzen. Einfach weil die genannten Faktoren nun schon mehrfach in der Tieflage aufgetreten sind, OHNE das der Wert erhöht war.
Selbst "nächtliches Schwitzen" scheint sich nur auf die Zeit wirklich kurz vor der Messung zu beziehen --> kühle ich mich nochmal runter (lüften, wasser trinken, abkühlen), schlafe weiter und wache später wieder auf und fühle mich nicht "schwitzig" ist die Temperatur auch nicht erhöht. Habe das am selben Oet sogar getestet. Die Bedingungen waren sonst also die gleichen.

Das heißt, immer wenn ich denke, ich kenne meine Niveaus- und einige Faktoren langsam, kommt wieder so ein Wert, der gar nicht in die Reihe passt und bringt mich komplett aus dem Konzept. Das macht es für mich super schwer, der Methode Glauben zu schenken, weil mir alles so willkürlich vorkommt :evil: und wenn Störfaktoren so gut wie nie isoliert auftreten, nur im Anstieg oder nur in Kombination stören, ist es ja fast unmöglich da was rauszulesen irgendwie.

Vielleicht ist das hier das falsche Forum. Kann man den Beitrag vll zu Störfaktoren verschieben?
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Evi_98
Beiträge: 165
Registriert: Donnerstag 27. Mai 2021, 12:57

Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von Evi_98 »

Hallo,

es tut mir so leid, dass du aktuell so frustriert mit NFP bist!

Ich stimme dem oben schon gegebenen Rat zu: Deine Beiträge klingen, als könnte es dir guttun, mal mit einer NFP-Beraterin in deiner Nähe ein paar Termine im Abstand von ca. 1-2 Zyklen zu vereinbaren, um das mal in Ruhe gemeinsam durchzuschauen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich versucht habe, deinen Werten und den Dingen, die du dazu als Störfaktoren schreibst, zu folgen, aber mit dem ständigen Hin- und Herklicken zwischen Forum und Kurve komme ich durcheinander und kann dem nicht mehr folgen. Das könnte im persönlichen Gespräch deutlich einfacher sein. Vielleicht fällt das anderen Userinnen aber auch leichter als mir.

Eine andere Option könnte auch sein, davor mal 1-2 Monate NFP-Pause zu machen, um deinen Kopf ein wenig freizukriegen, das Thema mal komplett beiseitezuschieben (soweit es geht) und dann etwas erfrischt wieder zu beginnen, vielleicht zusammen mit einer NFP-Beraterin?

Aus eigener Erfahrung: Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich nicht sooo sehr auf Störfaktoren achte. Ich hab allerdings auch eine Basis-Verhütung. Mit der Messzeit (jeden Tag zwischen 6 und 7) und vaginalem Messen habe ich meine beiden Haupt-Störfaktoren eliminiert. Wenn ich mich krank fühle und der Wert ist hoch, dann verwerfe ich ihn direkt, außer in der HL. Wenn ich mich schon seit einer Stunde halbwach herumwälze, messe ich oft gar nicht erst. Wenn ich am Vorabend Alkohol getrunken habe und spät im Bett war, dann auch. (in den Fällen war meine Temperatur schon früher deutlich gestört, und dann gebe ich mir den Stress mit dem Klammern gar nicht erst) Alles andere lasse ich erst einmal so stehen, wenn es nicht völlig aus der Reihe tanzt. Das klappt eigentlich ganz gut.
Die Klammerregeln, die du im ersten Beitrag hier geschrieben hast, erscheinen mir so richtig.
Persönlich habe ich es auch schon beobachtet, dass ich mal Zyklen hatte, in denen mein Temperaturniveau generell tiefer war, dann mal welche mit höherem, dann wieder tieferen. In den einen Zyklen war z.B. alles über 36,4 quasi schon sicher Anstieg. In anderen Zyklen war die Tieflage bis 36,6, da war dann 36,5 ganz normaler Tieflagenwert. Ich verstehe also deine Verunsicherung dahingehend.

Mir hilft es, zu versuchen, das nicht so auf die Goldwaage zu legen. Ich habe nicht im Kopf, ob du mit NFP verhüten oder schwanger werden möchtest, oder keins davon und einfach Zyklusbeobachtung machen willst. Wenn du verhüten möchtest, ist es natürlich wichtig, dass du dich auf die Methode verlassen kannst, und da hilft der Rat, das ein wenig lockerer zu sehen, natürlich nichts. Da wäre eine Beratung wohl besonders gut, um dein Vertrauen in die Methode wieder zu stärken. Wenn du aber schwanger werden oder nur Zyklus beobachten möchtest, dann brauchen dich potentiell gestörte Werte ja gar nicht so sehr zu stören - es kann ja im Grunde nichts passieren. Ich sehe in deinen bisherigen Zyklen auch ganz klar eine Trennung zwischen Tief- und Hochlage. Dass die sich in allen Zyklen komplett überschneidet, ist ja gar nicht nötig, aber eine Tendenz sieht man, finde ich schon - so ca. ab 36,8 scheint meist die Grenze bei dir zwischen Hoch- und Tieflagen zu liegen.

Ich glaube, bevor du jetzt mit noch genaueren Aufzeichnungen beginnst, die dich noch mehr verunsichern, wäre eine Pause mit anschließendem begleiteten Wiedereinstieg durch eine NFP-Beratung keine schlechte Idee.

Viel Glück :flower:
Mitte 20
Kupferkette (Gynefix) + NFP
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The-cycle1992
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Registriert: Montag 5. Juni 2023, 18:32

Re: Frage zu inoffiziellen Klammerregeln

Beitrag von The-cycle1992 »

Ja, ich denke auch, dass mich noch detailliertere Aufzeichnungen wahrscheinlich noch mehr verwirren werden.

Ich nutze NFP in erster Linie zur Zyklusbeobachtung/Optimierung, würde es aber auch gerne irgendwann zur Verhütung nutzen, wobei das auch nicht vilee Tage wären. Aus genau dem Grund, kommt komplett pausieren für mich "leider" auch nicht infrage. Denn das Thema "Zyklus" komplett beiseite schieben ist schwierig bei mir. Vor NFP war es ein ewiges Tagezählen und spekulieren, wenn denn meine Periode kommt: In 2 Wochen, in 4 Wochen, erst in 3 Monaten? Mit NFP weiß ich das auf den Tag genau (ab der ehm) und kann mich darauf einstellen (Homeoffice beantragen, Hygieneproduktr dabeihaben, vorbeugend Dinge tun, die Regelschmerzen eindämmen etc.). Das ist eine Lebensqualität, die ich so nicht kenne und die möchte ich einfach nicht mehr missen.

Aber ich werde denke ich mal versuchen, weniger darauf zu achten. Ich hatte in letzter Zeit ciel Stress und konnte daher nicht so auf meine Ernährung etc. achten. Jetzt beobachte ich den gesamten Zyklus mit Argusaugen: "na, ist das schon S+, kommt da hoffentlich bald S+, wenn die nächsten Tages S+ ist, dann könnte dann die Tempi steigen, dann wäre der Zyklus so und so lang... Da passt das Zerflüfken sämtlicher Temperaturwete natürlich noch besonders gut rein :roll: natürlich tut mir das Ganze nicht wirklich gut - und führt sicher auch nicht zu einem besseren Zyklus. Deshalb ist wohl echt der beste Rat: Messen, eintragen, fertig. Aber ist leichter gesagt als getan :|
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