NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
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NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Liebe alle,
ich habe monentan viel Zeit und spiele nach bald 12 Zyklen immer mal wieder mit dem Gedanken, NFP doch irgendwie zur Verhütung zu nutzen. Ist die Auswertung einmal durch, bin ich mir wirklich sehr sicher (ich würde einfach noch die ersten Tage der HL abwarten, um auf Nummer sicher zu gehen).
Das Problem: Ich habe NFP zur Zyklusbeobachtung gestartet - und das auch meinem Freund so kommuniziert. Trotz einer mehr oder weniger "unfreiwilligen" Freigabe war ey nie Thema, das Ganze wirklich zur Verhütung zu nutzen. Jedoch denke ich mir mittlerweile total oft - gerade wenn ich seit Tagen in der HL rumdümpel, dass das mit dem Kondom für mich einfach gerade so sinnlos ist. Am Anfang haben wir auch viel darüber geredet, weil er das Ganze auch verstehen wollte - und er hat immer wieder gefragt, was denn die Tempi gerade macht etc.
Mittlerweile ist NFP bei und aber kein Thema mehr. Also ich messe halt jeden Morgen und mein Freund weiß, dass ich damit die Mens berechne (ich habe sehr unregelmäßige Zyklen und es steht dann in meinem Kalender ). Allerdings sprechen wir über die Methode gar nicht mehr. Irgendwie würde ich es ihn gerne vorschlagen, aber je mehr Zeit vergeht, desto seltsamer kommt es mir vor. Ich wünschte, das könnte irgendwie nebenbei passieren. Denn wie soll ich das Thema denn nochmal auf den Tisch bringen? Da NFP ja immer noch verhältnismäßig "unakzeptiert" ist als Methode - ist das noch schwieriger. Habt ihr eine Idee, wie ich das anstellen kann?
Leider habe ich aktuell auch selbst etwas Zweifel, da mir ein paar Dinge unklar sind bzw. für mich keinen Sinn ergeben. Ich überlege daher, ohnehin einmal eine NFP Beratung zu machen. Aber es kommt mir so teuer vor, gerade wenn es noch nicht mal der Verhütung dient. Die Frage wäre auch, ob es Sinn macht, so etwas vorher zu machen oder erst, wenn es wirklich Thema ist. Ich denke, wenn ich selbst wieder voll den Durchblick hätte, was die Methode angeht - und sogar sagen könnte, dass ja auch schon ein Profi über meine Zyklen geschaut hat, wäre das nochmal überzeugender.
Danke für eure Antworten.
ich habe monentan viel Zeit und spiele nach bald 12 Zyklen immer mal wieder mit dem Gedanken, NFP doch irgendwie zur Verhütung zu nutzen. Ist die Auswertung einmal durch, bin ich mir wirklich sehr sicher (ich würde einfach noch die ersten Tage der HL abwarten, um auf Nummer sicher zu gehen).
Das Problem: Ich habe NFP zur Zyklusbeobachtung gestartet - und das auch meinem Freund so kommuniziert. Trotz einer mehr oder weniger "unfreiwilligen" Freigabe war ey nie Thema, das Ganze wirklich zur Verhütung zu nutzen. Jedoch denke ich mir mittlerweile total oft - gerade wenn ich seit Tagen in der HL rumdümpel, dass das mit dem Kondom für mich einfach gerade so sinnlos ist. Am Anfang haben wir auch viel darüber geredet, weil er das Ganze auch verstehen wollte - und er hat immer wieder gefragt, was denn die Tempi gerade macht etc.
Mittlerweile ist NFP bei und aber kein Thema mehr. Also ich messe halt jeden Morgen und mein Freund weiß, dass ich damit die Mens berechne (ich habe sehr unregelmäßige Zyklen und es steht dann in meinem Kalender ). Allerdings sprechen wir über die Methode gar nicht mehr. Irgendwie würde ich es ihn gerne vorschlagen, aber je mehr Zeit vergeht, desto seltsamer kommt es mir vor. Ich wünschte, das könnte irgendwie nebenbei passieren. Denn wie soll ich das Thema denn nochmal auf den Tisch bringen? Da NFP ja immer noch verhältnismäßig "unakzeptiert" ist als Methode - ist das noch schwieriger. Habt ihr eine Idee, wie ich das anstellen kann?
Leider habe ich aktuell auch selbst etwas Zweifel, da mir ein paar Dinge unklar sind bzw. für mich keinen Sinn ergeben. Ich überlege daher, ohnehin einmal eine NFP Beratung zu machen. Aber es kommt mir so teuer vor, gerade wenn es noch nicht mal der Verhütung dient. Die Frage wäre auch, ob es Sinn macht, so etwas vorher zu machen oder erst, wenn es wirklich Thema ist. Ich denke, wenn ich selbst wieder voll den Durchblick hätte, was die Methode angeht - und sogar sagen könnte, dass ja auch schon ein Profi über meine Zyklen geschaut hat, wäre das nochmal überzeugender.
Danke für eure Antworten.
"beobachtend" im 16. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich
Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Hallo
Ich bin mir bei Dir einfach zu 100% sicher, dass Du niemals freigeben würdest, wenn Du dir nicht sicher wärst.
Und grade wenn Du 6-7 oder anfangs 8-9 Hochlagentage abwarten würdest, wäre es schon sehr unwahrscheinlich, dass all diese Werte nach oben gestört wären und du eigentlich noch in der Tieflage wärst. Vor allem, wenn es mit dem ZS auch passt.
Ich bin mir ehrlich gesagt (wenn ich so offen sein darf) auch nicht sicher, ob dir eine NFP-Beratung mehr Klarheit verschaffen würde. Deine Zweifel lassen sich vermutlich auch dort nur teilweise ausräumen. Oder anders: Manchmal ist es auch einfach nicht genau zu erklären, warum sich die Temperatur nun so oder eben so verhält. Eben weil der Körper keine Maschine ist, die exakt jeden Tag im Jahr genau gleich funktioniert. Und genau deshalb wird dir auch eine NFP-Beraterin nicht die absolute Sicherheit liefern können, die du dir wünschst. So vermute ich es zumindest
Wenn dein Freund zu Beginn so interessiert war, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dass ihr vor Freigabe zusammen über den Zyklus schaut?
Ich bin mir bei Dir einfach zu 100% sicher, dass Du niemals freigeben würdest, wenn Du dir nicht sicher wärst.
Und grade wenn Du 6-7 oder anfangs 8-9 Hochlagentage abwarten würdest, wäre es schon sehr unwahrscheinlich, dass all diese Werte nach oben gestört wären und du eigentlich noch in der Tieflage wärst. Vor allem, wenn es mit dem ZS auch passt.
Ich bin mir ehrlich gesagt (wenn ich so offen sein darf) auch nicht sicher, ob dir eine NFP-Beratung mehr Klarheit verschaffen würde. Deine Zweifel lassen sich vermutlich auch dort nur teilweise ausräumen. Oder anders: Manchmal ist es auch einfach nicht genau zu erklären, warum sich die Temperatur nun so oder eben so verhält. Eben weil der Körper keine Maschine ist, die exakt jeden Tag im Jahr genau gleich funktioniert. Und genau deshalb wird dir auch eine NFP-Beraterin nicht die absolute Sicherheit liefern können, die du dir wünschst. So vermute ich es zumindest
Wenn dein Freund zu Beginn so interessiert war, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dass ihr vor Freigabe zusammen über den Zyklus schaut?
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Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Hallo Monala,
hmm ja, da magst du Recht haben. Meine aktuellen Zweifel kommen vor allem daher, dass hier im Forum jede etwas anderes erzählt. Ich selbst würde z.B. sagen, dass ich mein HL- und Tieflagenniveau mittlerweile ganz gut kenne - und Werte über 36,9 definitiv nicht zur "üblichen" Schwankungsbreite meiner TL gehören. (Ich hatte die Tage einen extrem hohen Wert gemessen, ohne dass ein SFT vorlag). Hier meinte jedoch jemand, dass ich damit meine Schwankungsbreite definitiv erweitern MUSS, wodurch all meine vorherigen Klammerungen quasi wertlos wären, und es auch zwischen HL und TL dann kaum noch einen Unterschied mehr gäbe bei mir.
Ich glaube schon, dass die Meinung einer NFP Beraterin da wertvoll wäre. Denn es ist ja quasi eine Ja/Nein-Frage: Kann es das geben oder nicht? Und was bedeutet das für mich in der Zukunft? Wie gehe ich damit um, wenn...
Und vor allem könnte sie mir bestätigen, dass ich nicht alles falsch gemacht habe bisher. So kommt es mir nämlich gerade manchnal vor
Ich weiß nur, wenn ich meinen Freund jemals davon überzeugen will, dass eine Freigabe überhaupt auch nur irgendwie in Frage kommt, dann wenn
- ich selbst deutlich mache, dass ich zu 100% weiß was ich tue
- ich mir das Ganze nicht nur "irgendwie angelesen" habe, sondern da jemand "vom Fach" drüber geschaut hat.
Also DASS ich davor eine Beratung machen würde, steht sowieso außer Frage. Die Frage ist halt nur, wann. Bevor ich das Thema NFP nochmal auf den Tisch bringe, oder eben, wenn es wirklich so weit ist.
Leider bin ich immer noch extrem ratlos, wie ich das Ganze überhaupt anschneiden soll. "Du, ich mache das ja jetzt schon recht lange und bin mir da auch wirklich sicher. Könntest du dir vorstellen, dass wir auch mal irgendwann Sex ohne Kondom haben?" - hat für mich direkt den Charakter von so ganz unangenehmen, erzwungenen Beziehungsgesprächen, die ich generell hasse wie die Pest. Am liebsten wäre mir, es gäbe eine Möglichkeit, das Thema irgendwie ungezwungen auf den Tisch zu bringen. Letztens wollte ich (in der Lutealphase) mal wieder eines der Kondome aufbrauchen, mit denen wir mal eine Panne hatten - und er "ne, lass uns lieber die mysize nehmen, die sind sicherer". Das hat mich dann wieder so aggressiv gemacht, da ich ja wusste, dass gerade schlichtweg nichts passieren kann. Ich hatte sogar schon mein Mens-Ziehen
hmm ja, da magst du Recht haben. Meine aktuellen Zweifel kommen vor allem daher, dass hier im Forum jede etwas anderes erzählt. Ich selbst würde z.B. sagen, dass ich mein HL- und Tieflagenniveau mittlerweile ganz gut kenne - und Werte über 36,9 definitiv nicht zur "üblichen" Schwankungsbreite meiner TL gehören. (Ich hatte die Tage einen extrem hohen Wert gemessen, ohne dass ein SFT vorlag). Hier meinte jedoch jemand, dass ich damit meine Schwankungsbreite definitiv erweitern MUSS, wodurch all meine vorherigen Klammerungen quasi wertlos wären, und es auch zwischen HL und TL dann kaum noch einen Unterschied mehr gäbe bei mir.
Ich glaube schon, dass die Meinung einer NFP Beraterin da wertvoll wäre. Denn es ist ja quasi eine Ja/Nein-Frage: Kann es das geben oder nicht? Und was bedeutet das für mich in der Zukunft? Wie gehe ich damit um, wenn...
Und vor allem könnte sie mir bestätigen, dass ich nicht alles falsch gemacht habe bisher. So kommt es mir nämlich gerade manchnal vor
Ich weiß nur, wenn ich meinen Freund jemals davon überzeugen will, dass eine Freigabe überhaupt auch nur irgendwie in Frage kommt, dann wenn
- ich selbst deutlich mache, dass ich zu 100% weiß was ich tue
- ich mir das Ganze nicht nur "irgendwie angelesen" habe, sondern da jemand "vom Fach" drüber geschaut hat.
Also DASS ich davor eine Beratung machen würde, steht sowieso außer Frage. Die Frage ist halt nur, wann. Bevor ich das Thema NFP nochmal auf den Tisch bringe, oder eben, wenn es wirklich so weit ist.
Leider bin ich immer noch extrem ratlos, wie ich das Ganze überhaupt anschneiden soll. "Du, ich mache das ja jetzt schon recht lange und bin mir da auch wirklich sicher. Könntest du dir vorstellen, dass wir auch mal irgendwann Sex ohne Kondom haben?" - hat für mich direkt den Charakter von so ganz unangenehmen, erzwungenen Beziehungsgesprächen, die ich generell hasse wie die Pest. Am liebsten wäre mir, es gäbe eine Möglichkeit, das Thema irgendwie ungezwungen auf den Tisch zu bringen. Letztens wollte ich (in der Lutealphase) mal wieder eines der Kondome aufbrauchen, mit denen wir mal eine Panne hatten - und er "ne, lass uns lieber die mysize nehmen, die sind sicherer". Das hat mich dann wieder so aggressiv gemacht, da ich ja wusste, dass gerade schlichtweg nichts passieren kann. Ich hatte sogar schon mein Mens-Ziehen
"beobachtend" im 16. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich
Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Vielleicht kannst du ja genau diese Situation als Aufhänger für ein Gespräch wählen? Vielleicht nicht gerade, wenn man am helllichten Tag zusammen am Tisch sitzt. Sondern abends im Bett beim Kuscheln oder so? „Vor kurzem meintest Du ja, ich soll lieber das andere Kondom nehmen. Und da hab ich im Nachhinein gedacht, dass wir theoretisch gar keins gebraucht hätten zu dem Zeitpunkt. Und seitdem denke ich ab und zu drüber nach, wie es wohl wäre, auch mal ohne Kondom mit dir zu schlafen. Find den Gedanken eigentlich ganz schön.“
Eine bessere Idee kommt mir grade leider nicht
Eine bessere Idee kommt mir grade leider nicht
Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Hey,
also bei uns kam das Thema Verhütung am Anfang der Beziehung auf. Meinem Freund war es damals sehr wichtig, die Pille zu vermeiden. Wir haben uns dann gerade am Anfang direkt aufs Kondom geeinigt.
Ich habe NFP in meinen Single-Jahren aus Interesse zur Beobachtung angewendet. Ich habe mich viel damit beschäftigt und mir dadurch eine gewisse Sicherheit in der Auswertung geschaffen.
Während der Beziehung kam mir irgendwann die Idee, NFP zur Verhütung anzuwenden. Mein Freund ist sehr aufmerksam was meinen Zyklus angeht und hat öfter interessiert Fragen gestellt. Dann habe ich Ihm das Buch gezeigt und wir haben viel offen darüber gesprochen. Auch den Fall, dass ich doch schwanger werden würde. Ich hab ihm meinen Zyklus freigegeben und er konnte sehen, dass ich zuverlässig alles eintrage. Ich denke, auch das hat ihm Sicherheit gegeben. Das Gespräch hat sich quasi von selbst ergeben.
Mit NFP verhütet haben wir dann das erste mal direkt kurz vor der Mens und uns rangetastet. Wir vertrauen dem Verfahren. Wenn ich auswertungstechnisch unsicher bin, dann wird auf das Kondom zurückgegriffen und das Thema ist durch.
So mal mein Erfahrungsbericht zur Kommunikation in der Thematik.
Ich würds auch eher abends in nem entspannten Moment ansprechen, wenns vielleicht eh schon ein bisschen in die Richtung geht.
Ich weiß nicht, obs dir weiterhilft, aber ich hoffe Ihr findet da einen Weg
Liebe Grüße
Veylana
also bei uns kam das Thema Verhütung am Anfang der Beziehung auf. Meinem Freund war es damals sehr wichtig, die Pille zu vermeiden. Wir haben uns dann gerade am Anfang direkt aufs Kondom geeinigt.
Ich habe NFP in meinen Single-Jahren aus Interesse zur Beobachtung angewendet. Ich habe mich viel damit beschäftigt und mir dadurch eine gewisse Sicherheit in der Auswertung geschaffen.
Während der Beziehung kam mir irgendwann die Idee, NFP zur Verhütung anzuwenden. Mein Freund ist sehr aufmerksam was meinen Zyklus angeht und hat öfter interessiert Fragen gestellt. Dann habe ich Ihm das Buch gezeigt und wir haben viel offen darüber gesprochen. Auch den Fall, dass ich doch schwanger werden würde. Ich hab ihm meinen Zyklus freigegeben und er konnte sehen, dass ich zuverlässig alles eintrage. Ich denke, auch das hat ihm Sicherheit gegeben. Das Gespräch hat sich quasi von selbst ergeben.
Mit NFP verhütet haben wir dann das erste mal direkt kurz vor der Mens und uns rangetastet. Wir vertrauen dem Verfahren. Wenn ich auswertungstechnisch unsicher bin, dann wird auf das Kondom zurückgegriffen und das Thema ist durch.
So mal mein Erfahrungsbericht zur Kommunikation in der Thematik.
Ich würds auch eher abends in nem entspannten Moment ansprechen, wenns vielleicht eh schon ein bisschen in die Richtung geht.
Ich weiß nicht, obs dir weiterhilft, aber ich hoffe Ihr findet da einen Weg
Liebe Grüße
Veylana
Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Genau in der Art würde ich es ansprechen - in einer entspannten Situation, beim Kuscheln, auf dem Sofa, irgendwie sowas. Wenn in meinen vergangenen Partnerschaften das Thema (dauerhafte) Verhütung aufkam, habe ich das immer gleich auf den Tisch gemacht, ggf. erklärt, fertig. Was daraus geworden ist, war unterschiedlich. Ein Partner hat der Sache nicht vertraut - da für mich mit ihm Kondome nicht störten und so, hatten wir dann eben immer welche."Du, ich mache das ja jetzt schon recht lange und bin mir da auch wirklich sicher. Könntest du dir vorstellen, dass wir auch mal irgendwann Sex ohne Kondom haben?"
Ich finde das jetzt auch irgendwie kein problematisches Gespräch - oder zumindest sollte das in einer Beziehung, in der man offen kann, nicht sein. Es gibt ja auch kein Problem zu klären oder so etwas.. einfach, eine mögliche Option zu besprechen.
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Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Das stimmt. Aber irgendwie ist es halt einfach seltsam, weil wir am Anfang ja total viel darüber geredet haben - und er sich z.B. auch mal eine Podcast-Folge angehört hat etc. Und ich mir denke, wenn das irgendwie jemals eine Option für ihn wäre, hätte er das doch da schon gesagt. Ich finde es einfach so merkwürdig jetzt damit so aus dem Nichts anzukommen. Hinzu kommt, dass für mich gefühlt so viel auf dem Spiel steht. Zum einen, weil ich eben inzwischen so überheugt von NFP bin - und es ja so oder so mache, es also fast schon absurd finde, es so gar nicht zur Verhütung zu nutzen. Und zum anderen, weil ich noch nie Sex ohne Kondom hatte - und allein der Gedanke für mich so total seltsam ist.Duplo hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2024, 17:39Genau in der Art würde ich es ansprechen - in einer entspannten Situation, beim Kuscheln, auf dem Sofa, irgendwie sowas. Wenn in meinen vergangenen Partnerschaften das Thema (dauerhafte) Verhütung aufkam, habe ich das immer gleich auf den Tisch gemacht, ggf. erklärt, fertig. Was daraus geworden ist, war unterschiedlich. Ein Partner hat der Sache nicht vertraut - da für mich mit ihm Kondome nicht störten und so, hatten wir dann eben immer welche."Du, ich mache das ja jetzt schon recht lange und bin mir da auch wirklich sicher. Könntest du dir vorstellen, dass wir auch mal irgendwann Sex ohne Kondom haben?"
Ich finde das jetzt auch irgendwie kein problematisches Gespräch - oder zumindest sollte das in einer Beziehung, in der man offen kann, nicht sein. Es gibt ja auch kein Problem zu klären oder so etwas.. einfach, eine mögliche Option zu besprechen.
Ich habe generell immer Probleme Dinge anzusprechen, auch bei anderen Menschen, wenn diese schon so lange in mir brodeln. Weil wenn ich mich schon länger mit etwas beschäftige, es irgendwie nicht mehr so spontan ist. Daher ärgere ich mich auch, nicht direkt am Anfang mal gesagt zu haben, dass ich mir das durchaus vorstellen könnte. Wobei ich am Anfang auch gar nicht gedacht habe, dass das bei mir mit meinen Monsterzyklen überhaupt klappt. Ich wusste ja nicht mal, ob ich einen Eisprung habe. Aber da ich es nun so lange mache, ohne zu wissen, ob eine Freigabe im Bereich das Möglichen wäre, ist das ganze auf einmal so "groß" geworden. Es ist schwer zu erklären. Vielleicht bin ich auch einfach seltsam
Leider liegt mir das "in Ruhe ansprechen" so gar nicht. Das wird ja auch von Paartherapeuten oft empfohlen, auch beim Thema Sex. Das funktioniert bei mir so gar nicht. Ich habe überhaupt kein Problem damit, über Sex zu reden. Aber ich mache das wenn dann immer direkt im Anschluss, weil ich dann direkt einen Bezugspunkt habe. So nebenbei beim Spazierengehen oder Frühstücken finde ich das immer sehr weird.
"beobachtend" im 16. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich
Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Wobei: Hast Du das am Anfang schon so gedacht? Als ich mit NFP anfing, hatte ich das nicht wirklich als Verhütungsmethode geplant, mehr als Zyklustracking.nicht direkt am Anfang mal gesagt zu haben, dass ich mir das durchaus vorstellen könnte.
Dinge generell ansprechen ist auch nicht mein Ding und ich hasse Grundsatzdiskussionen. Einmal, weil ich einfach schlecht darin bin, mir Dinge hypothetisch vorzustellen. Etwas für "immer und ewig" festzulegen, will ich deswegen nicht oder finde es sinnlos, weil sich ja meistens die Dinge doch anders entwickeln als gedacht. Etwas, was ich vorher ausgeschlossen habe, finde ich dann doch gut. Oder etwas, wo ich dachte "ne, danke", wandelt sich in ein "warum nicht?"
Dinge verändern sich halt, insofern will ich eher konkret auf eine Situation bezogen reagieren können und nicht vorher sozusagen ein "Regelwerk" über Beziehungen oder Verhalten aufstellen. Wie gesagt, vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir einfach auf die Zukunft bezogen schlecht so auf dem Reißbrett Dinge vorstellen kann. Vielleicht fehlt es mir an Fantasie.
Das wäre dann für mich ein Gefühl, das ich ansprechen würde, konkret in der Situation der HL, etwas sagen wie: Jetzt ein Kondom zu nehmen, ist eigentlich so was von paranoid und sinnlos. Schwanger werden wir garantiert nicht. Trotzdem ist es seltsam, einfach Sex ohne Kondom zu haben. Wie ist das für dich?Und zum anderen, weil ich noch nie Sex ohne Kondom hatte - und allein der Gedanke für mich so total seltsam ist.
Deine Gefühle sind ja auch nicht ein "Ja, ich will nur noch NFP und fühle mich dabei toll". Und bei Deinem Mann ist es ja sicher auch kein "nie und nimmer". Der erste Schritt wäre, es dann einfach mal ohne Kondom zu wagen. Das wird beiderseits nicht einfach. Ich fand die ersten Male einfach nur krass und war total nervös. Nicht angenehm auf jeden Fall, obwohl ich es ja wollte.
Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Leonie hat was ähnliches geschrieben: Vielleicht ist es dann aber genau der Zeitpunkt mit Bezugspunkt für dich das richtige. Für mich wäre auch beim Entspannten-Nach-dem-Sex-zusammensein durchaus ein guter Punkt, über manche Dinge zu sprechen. "Künstlich" erzeugte Gesprächssituationen finde ich teilweise auch etwas weird.The-cycle1992 hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2024, 23:11 Leider liegt mir das "in Ruhe ansprechen" so gar nicht. Das wird ja auch von Paartherapeuten oft empfohlen, auch beim Thema Sex. Das funktioniert bei mir so gar nicht. Ich habe überhaupt kein Problem damit, über Sex zu reden. Aber ich mache das wenn dann immer direkt im Anschluss, weil ich dann direkt einen Bezugspunkt habe. So nebenbei beim Spazierengehen oder Frühstücken finde ich das immer sehr weird.
Im Übrigen: Ich habe vermutlich an der Stelle einfach leicht reden: Ich mache NFP seit ewig, ich war am Anfang dabei noch deutlich unbedarfter (und im Nachhinein manchmal vielleicht auch etwas unvorsichtig, nicht extrem, aber "absolut regelkonform und genau" waren meine Zyklen da mit heutiger Sicht nicht ausgewertet, ich habe noch bis zum Pieps gemessen und so), habe aber recht schnell darauf und auf meinen Körper vertraut - und vielleicht nicht so arg viel an den Regeln hinterfragt. Außerdem waren meine Zyklen nahezu immer gut auswertbar. Ich kenne die Regeln, reagiere auf manche Dinge aber nach Bauchgefühl und folge dabei den Regeln nicht päpstlicher als der Papst, sondern eben mit dem gerade notwendigen Sicherheitsbedürfnis beobachtend, berücksichtigend oder vielleicht auch mal ignorierend. Wenn mir etwas merkwürdig vorkommt, bin ich vorsichtiger. Das alles ist natürlich ganz anders, wenn man erst ein Jahr oder so dabei ist - und dadurch ein Stück weit "gezwungen", sich an die Regeln zu halten und diese erstmal als festen Rahmen zu nehmen.
Außerdem hilft es mir, dass ich deutlich einfacher über das Thema sprechen kann.
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Re: NFP zur Verhütung - wie ansprechen?
Leonie hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. März 2024, 10:42Wobei: Hast Du das am Anfang schon so gedacht? Als ich mit NFP anfing, hatte ich das nicht wirklich als Verhütungsmethode geplant, mehr als Zyklustrackingnicht direkt am Anfang mal gesagt zu haben, dass ich mir das durchaus vorstellen könnte.
Nein, definitiv nicht. Ich dachte ja nicht mal, dass das Ganze überhaupt bei mir funktionieren könnte. Angefangen habe ich in erster Linie wegen meines PCOs. (Leider machr genau das, das Ganze auch wieder schwieriger, denn neben den gängigen NFP-Mythen hört man ja selbst von Befürwortern immer wieder Sätze wie "Grundvoraussetzung ist, dass die Frau regelmäßige Zyklen hat"
Das geht mir genauso. Auch bei vielen dieser Grundsatzthemen, die man angeblich am Anfang einer Beziehung genau besprechen sollte. Ich hätte mir z.B. eigtl nie vorstellen können, mit meinem Freund zusammen zu ziehen (er Typ Chaot, ich Ordnungsfanatikerin). Inzwischen halte ich das durchaus für denkbar, auch wenn es sicher einige Herausforderungen geben würde. Oder auch beim Thema Kinder: Ja, kann ich mir vorstellen, ja ich weiß auch, dass ich dazu nicht mehr ewig Zeit habe , aber jetzt zu sagen " so , jetzt mache ich das und das und in 3 Jahren geht es dann los mit der Familienplanung" - kommt mir einfach so schräg vor. Einfach weil sich das Leben generell nicht wirklich planen lässt.Dinge generell ansprechen ist auch nicht mein Ding und ich hasse Grundsatzdiskussionen. Einmal, weil ich einfach schlecht darin bin, mir Dinge hypothetisch vorzustellen. Etwas für "immer und ewig" festzulegen, will ich deswegen nicht oder finde es sinnlos, weil sich ja meistens die Dinge doch anders entwickeln als gedacht. Etwas, was ich vorher ausgeschlossen habe, finde ich dann doch gut. Oder etwas, wo ich dachte "ne, danke", wandelt sich in ein "warum nicht?"
Das ist krass! ich dachte irgendwie, alle machen das "einfach" so (viele ja auch schon zu Beginn und dann kommt "mist, das hatte ich dann wohl falsch verstanden - war die Freigabe wohl doch zu früh". Das ist auch gar nicht wertend gemeint, aber ich hab einfach so ein extremes Sicherheitsbedürfnis, ich hätte mich da tausendfach versichert, dass das auch wirklich passt. Aber als wir die Kondompanne hatten war ich auch den ganzen Zyklus über total nervös. Obwohl es am Anfang war, hat mich selbst die beginnende HL dann nicht beruhigt. Erst als die Mens da war, konnte ich entspannen.Ich fand die ersten Male einfach nur krass und war total nervös. Nicht angenehm auf jeden Fall, obwohl ich es ja wollte.
Hat sich das dann mit der Zeit gelegt?
Ich finde Sex mit Kondom prinzipiell auch gar nicht schlimm (kenne es halt auch nicht anders). Und wegen meiner langen Folikelphase in Kombination mit ZS der Kategorie "S" direkt nach der Mens, wäre bei uns ja so oder so die kondomzeit länger als die freigabezeit. Aber es geht mir irgendwie so ums Prinzip. Dass ich es so sinnfrei finde. Und dass ich NFP nach außen hin immer verteidige und allen begeistert davon erzähle, selbst aber nicht freigebe. Das kommt mir manchmal so absurd vor
"beobachtend" im 16. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich