Ja, ich glaube, was bei mir halt stark reinspielt, ist, dass ich durch mein PCOs halt ein ganz anderes Gefühl habe, was meinen Zyklus angeht. Ich habe fast 10 Jahre mit dem Glaubenssatz gelebt, dass mein Zyklus unberechenbar ist, dass bei mir nichts richtig funktioniert, teilweise auch, dass ich ja "keine richtige Frau bin" und eventuell sogar unfruchtbar bin (dass ich jahrelang gemobbt wurde und nie eine Beziehung hatte, hat das noch weiter verstärkt). Frauenärzte wollten jahrelang, dass ich die Pille nehme, weil ja sowieso nichts rund läuft. Einer hat mir auch gesagt, mein Progesteron wäre total niedrig (heute weiß ich, dass die Blutwerte wahrsch einfach viel zu früh genommen wurden und ich da noch gar keinen ES hatte. ). Daher habe ich NFP echt super viel zu verdanken - und ich weiß ja dass es funktioniert! Ich erlebe es jeden Zyklus, wenn ich meine Periode trotz total unregelmäßiger Zyklen fast auf den Tag genau voraussagen kann (ich hatte schon Zyklen von 30 bis 63 Tagen!).Duplo hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. März 2024, 16:41Leonie hat was ähnliches geschrieben: Vielleicht ist es dann aber genau der Zeitpunkt mit Bezugspunkt für dich das richtige. Für mich wäre auch beim Entspannten-Nach-dem-Sex-zusammensein durchaus ein guter Punkt, über manche Dinge zu sprechen. "Künstlich" erzeugte Gesprächssituationen finde ich teilweise auch etwas weird.The-cycle1992 hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2024, 23:11 Leider liegt mir das "in Ruhe ansprechen" so gar nicht. Das wird ja auch von Paartherapeuten oft empfohlen, auch beim Thema Sex. Das funktioniert bei mir so gar nicht. Ich habe überhaupt kein Problem damit, über Sex zu reden. Aber ich mache das wenn dann immer direkt im Anschluss, weil ich dann direkt einen Bezugspunkt habe. So nebenbei beim Spazierengehen oder Frühstücken finde ich das immer sehr weird.
Im Übrigen: Ich habe vermutlich an der Stelle einfach leicht reden: Ich mache NFP seit ewig, ich war am Anfang dabei noch deutlich unbedarfter (und im Nachhinein manchmal vielleicht auch etwas unvorsichtig, nicht extrem, aber "absolut regelkonform und genau" waren meine Zyklen da mit heutiger Sicht nicht ausgewertet, ich habe noch bis zum Pieps gemessen und so), habe aber recht schnell darauf und auf meinen Körper vertraut - und vielleicht nicht so arg viel an den Regeln hinterfragt. Außerdem waren meine Zyklen nahezu immer gut auswertbar. Ich kenne die Regeln, reagiere auf manche Dinge aber nach Bauchgefühl und folge dabei den Regeln nicht päpstlicher als der Papst, sondern eben mit dem gerade notwendigen Sicherheitsbedürfnis beobachtend, berücksichtigend oder vielleicht auch mal ignorierend. Wenn mir etwas merkwürdig vorkommt, bin ich vorsichtiger. Das alles ist natürlich ganz anders, wenn man erst ein Jahr oder so dabei ist - und dadurch ein Stück weit "gezwungen", sich an die Regeln zu halten und diese erstmal als festen Rahmen zu nehmen.
Außerdem hilft es mir, dass ich deutlich einfacher über das Thema sprechen kann.
Trotzdem trägt das vll auch dazu bei, dass ich denke, dass das bei mir ja gar nicht funktionieren kann - und viel unsicher ist als bei allen anderen Frauen. Gerade so Aussagen von manchen Frauenärzten ("ja, also das ist etwas, wenn die Frau einen sehr regelmäßigen Zyklus hat, dann kann das klappen "- was ja totaler Schwachsinn ist) verunsichern mich da extrem.
Dabei weiß ich ja, dass das eigentlich nicht so ist. Ja, ich habe oft sehr zackige Temperaturkurven und - wie sich langsam immer mehr herauskristallisiert scheinbar kaum Störfaktoren. Aber bisher konnte ich jeden Zyklus problemlos auswerten.
Aber dennoch stelle ich mir immer vor, dass mein Körper plötzlich etwas total unerwartetes tut. Und dass die ganze Auswertung plötzlich falsch ist - ich plötzlich doch noch einen ES habe. Dabei gibt es ja verlässliche Daten dazu, auch für Frauen mit PCOs. Aber ich denke, dass da vll ein Teil meiner Verunsicherung herrührt.
Und dann denke ich mir, wenn ich mir schon so unsicher bin manchnal (völlig unbegründet), wie soll sich dann mein Freund darauf verlassen?