

Die Reflektion der Mutterrolle kam eigentlich so nebenbei, als ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wie ich das Sexleben mit meinem Mann wieder beleben kann

Bei dem Gedanken, warum wir dieses und jenes nicht mehr machen und wir beide deswegen sexuell frustriert und gelangweilt sind, bin ich drauf gekommen, dass das alles eigentlich nur und ausschließlich an mir liegt. Und wie ich dann noch darüber nachgedacht habe, warum ich das alles nicht mehr mache, was wir immer gemacht haben, bin ich drauf gekommen, dass mein erster Gedanke war „Eine Mama macht sowas nicht!“

Von da an war es dann eigentlich ein bisschen ein Selbstläufer. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass ich bei sehr vielem denke, dass eine Mama sowas eben nicht macht. Und genau dieses Bild muss ich zerschlagen und auf mich anpassen.
Meine Gedanken an eine Mutterrolle gleichen derzeit eher mehr einer Stellausschreibung mit Leistungsprofil als einer Herzens- und Lebensaufgabe

Natürlich ist das nicht Voraussetzung um schwanger zu werden – aber manchmal macht der Geist oft mehr als man zu denken wagt

Sagen wir mal so, eine meiner Katzen (wirklich nur EINE) ist sehr motiviert, was das Training angeht und bei ihr ist das auch schnell gegangen, bis sie gewisse Kunststücke konnte. Die anderen beiden wollen einfach nicht trainieren, so nach dem Motto „ich krieg auch so was Gutes zu fressen. Warum sich dafür also zum Affen machen?“

Ich mach mir da keine Illusionen, unsere Katzen haben auch uns ganz gut erzogen

Nein, die Jagdprüfung trotz Tierliebe ist nicht schwer. Man lernt so viel und versteht dann auch vieles an Zusammenhängen. Wie du die Jagd dann wirklich betreibst und was du daraus machst, muss jeder für sich entscheiden. Es ist jedenfalls nicht so, dass alle Jäger schießgeile Mörder sind, wie das so gerne in den Medien dargestellt wird.
Es gibt in jeder Gilde schwarze Schafe. Leider hört und liest man nur von denen – und die lassen auch den Rest schlecht dastehen. Es gibt aber mehr gute als schlechte, die sich kümmern und hegen. Zumindest kenne ich mehr Heger als Jäger (oder es liegt einfach nur an meinem Bekanntenkreis).
(Ich muss gestehen, dass ich anfangs auch so gedacht habe. Als ich erfahren habe, dass mein Mann Jäger ist, habe ich ernsthaft überlegt unser Kennenlernen damals abzubrechen und das ganze sein zu lassen. Wegen Vorurteilen eben, die in Tierschutzkreisen kursierten.)
Das Praktikum mach ich nebenbei am Wochenende. Dadurch, dass die Warte 75 km weg ist und ich 40 Stunden (ohne Pendelei) die Woche arbeite, geht es sich leider auch nur jedes 2. Wochenende aus

Ich würde zwar gerne als Falknerin arbeiten, mach das aber wirklich davon abhängig, wie es mit dem KiWu weitergeht.
Eigentlich wäre es dämlich, meinen jetzigen Job aufzugeben. Ich bin im öffentlichen Dienst bei guter Bezahlung und geregelten Arbeitszeiten. Auf der Warte arbeitest du fast jedes Wochenende, die Urlaubszeit ist im Winter (weil die Warte geschlossen hat) und ich wäre halt wieder in der Privatwirtschaft (und noch dazu im Tourismus).
Mein Vertrag an der Uni läuft bis September 2018. Wenn sich bis dahin nichts an meinem SS-Status geändert hat, denke ich ernsthaft darüber nach, den Vertrag auf der Uni nicht zu verlängern und anzufragen, ob ich ab März 2019 auf der Warte arbeiten kann.
Sollte ich SS werden, ist eine weitere Anstellung auf der Uni einfach sinnvoller und sicherer. Mal sehen, da will ich mich noch nicht festlegen.
Du bist mit 17 schon Mama geworden?! WOW! War das ein Schock? War es am Anfang schwer für dich?
Lass dich nicht verunsichern. Du hast doch den lebenden Beweis, dass am Ende alles gut wird
