Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Messweise, Thermometer usw.
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Libby
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Libby »

CLu hat geschrieben: Diesmal will ich es besser machen und so akkurate Ergebnisse wie möglich erzielen, damit ich auch was hab von der Messerei. Ich finde die Idee dieser Methode so gut und will, dass sie für mich funktioniert!
Was sind denn für dich akkurate Werte? Zumindest erreichst du die schon mal nicht mit regel-unkonformem Messen.
Du könntest jeden Tag exakt zur gleichen Zeit, immer genau gleich lang und unter den immer gleichen Voraussetzungen messen und trotzdem Kurvenverläufe bekommen, die du zunächst erstmal nicht deuten kannst.
Es kommt mir fast ein bisschen vor, als würdest du das Ganze etwas verbissen angehen, als wolltest du etwas erzwingen. Es bringt dir nichts, jeden täglichen Wert zu analysieren und mit anderen zu vergleichen. Es ist wichtig, dass man alles verstehen will und ggf. auch hinterfragt, aber eine Doktorarbeit muss man nicht daraus machen.
Lass dich doch einfach auf die Methode ein und warte ab, was auf dich zukommt. Je mehr beobachtest und über deinen Körper lernst, desto mehr kannst du auch vertrauen.
CLu
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von CLu »

Danke Libby. Du hast natürlich Recht, ich beobachte einfach mal weiter und dann sehe ich schon. Es war ja auch nur eine Frage aus Interesse, weil meine alte FA mal meinte, dass das mit der BT-Methode nur klappt, wenn man wirklich morgens die niedrigste Temperatur erwischt, sonst ist es unsicher. Aber wir haben ja auch noch den ZS zur doppelten Kontrolle - darum mach ich mir keine Sorgen, ich wollte einfach mal hören, ob ich echt das einzige Hühnchen bin, das sich diese Frage stellt - vor allem, weil es mein 2. Anlauf ist.

Ich seh ja, dass die Tempi relativ schnell ansteigt in den ersten Minuten - vermutlich liegt es an der Sache mit dem Wärmestrom. Ich mach einfach mal weiter. Wenn Kindara Wink endlich fertig hat, dann gönn ich mir vielleicht auch mal ein Thermometer der "3. Generation" mit Schutzhülle, Vibration, usw. - und hoffe, dass es die Kohle wert ist! :)
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Anirahtak
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Anirahtak »

Auf vaginale Messweise umzusteigen ist in jedem Fall keine schlechte Idee, die ist eigentlich immer akkurater als im Mund. Ich habe nach wenigen Zyklen auch auf diese Messweise gewechselt.
Und am Anfang muss man halt erst mal schauen und den Körper kennen lernen. Das wird schon :)
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Libby
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Libby »

CLu hat geschrieben: Es war ja auch nur eine Frage aus Interesse, weil meine alte FA mal meinte, dass das mit der BT-Methode nur klappt, wenn man wirklich morgens die niedrigste Temperatur erwischt, sonst ist es unsicher.
Das ist Unsinn.

CLu hat geschrieben:Wenn Kindara Wink endlich fertig hat, dann gönn ich mir vielleicht auch mal ein Thermometer der "3. Generation" mit Schutzhülle, Vibration, usw. - und hoffe, dass es die Kohle wert ist! :)
Ich bin der Meinung, dass man solche "hochtechnischen Gimmicks" für eine verlässliche Anwendung der STM überhaupt nicht braucht. Zumal sie in den meisten Fällen nicht mit den Anwendungsregeln der STM bzw. Sensiplan vereinbar und oft sogar unsicherer sind.
Man ist mit einem der z. B. hier empfohlenen Thermometer bestens ausgerüstet.
L.C.
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von L.C. »

Libby hat geschrieben:
CLu hat geschrieben: Es war ja auch nur eine Frage aus Interesse, weil meine alte FA mal meinte, dass das mit der BT-Methode nur klappt, wenn man wirklich morgens die niedrigste Temperatur erwischt, sonst ist es unsicher.
Das ist Unsinn.

CLu hat geschrieben:Wenn Kindara Wink endlich fertig hat, dann gönn ich mir vielleicht auch mal ein Thermometer der "3. Generation" mit Schutzhülle, Vibration, usw. - und hoffe, dass es die Kohle wert ist! :)
Ich bin der Meinung, dass man solche "hochtechnischen Gimmicks" für eine verlässliche Anwendung der STM überhaupt nicht braucht. Zumal sie in den meisten Fällen nicht mit den Anwendungsregeln der STM bzw. Sensiplan vereinbar und oft sogar unsicherer sind.
Man ist mit einem der z. B. hier empfohlenen Thermometer bestens ausgerüstet.

Ich glaub auch, dass das nicht so ganz stimmt, was deine FA gesagt hat... klar solltest du wirklich direkt nach dem Aufwachen messen und nicht noch ewig im Bettchen rumlümmeln oder gar aufstehen. Aber wenn du immer direkt nach dem Aufwachen misst, ist das schon sehr aussagekräftig. Wichtig sind ja auch einfach die möglichst immer gleichen Bedingungen. Wenn du also immer direkt nach dem Aufwachen misst, kannst du die Daten ja in Relation zueinander betrachten, weil sie unter annährend gleichen Bedingungen entstanden sind. Und du merkst ja, wenn mal ein Wert total komisch ist und kannst dann überlegen, woran das gelegen hat.

Und ich kann mich der Meinung von Libby anschließen, dass der ganze Schnickschnack nicht unbedingt besser sein muss und manchmal sogar eher schlechter ist. Ich hatte anfangs ein digitales Thermometer und war richtig sauer, dass es nach drei Monaten schon rumgezickt hat, wegen der Batterie! Obwohl die ANGEBLICH wohl auf drei Jahre oder so ausgelegt ist. Blöd ist das halt, weil es NATÜRLICH nicht wartet, bis dein Zyklus fertig ausgewertet ist...
Darum bin ich dann auf analog umgestiegen. Weil ich mich drauf verlassen kann, dass es nicht irgendwann einfach alle ist. Außerdem gibt es auch die Meinung, dass digitale Thermometer nicht mehr so genau sind, wenn die Batterie nicht mehr ganz so dolle ist... und das merkst du ja gar nicht, weils keine Batterie-Anzeige hat.
Naja, das ist aber nur meine Meinung. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Und man muss eben gucken, was für einen selbst am besten passt. Viele hier haben auch digitale und sind damit super zufrieden. Für mich wars halt nicht so das gelbste vom Ei ;)
CLu
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von CLu »

Hallo L.C.,

das mit der Batterie hatte ich noch gar nicht so richtig durchdacht. Aber guter Punkt!! Keine Ahnung, wie voll die bei meinem noch ist, und ob das was mit den Unterschieden zu tun haben kann.

Eine Frage zum analogen Thermometer: ich hatte schon seit ich ein kleines Kind war keins mehr, aber ich erinnere mich, das man das "runterschütteln" muss. Heisst das, der Messwert bleibt auf der gemessenen Temperatur, bis du aufstehst um ihn einzutragen, oder schreibst du den Wert immer gleich sofort auf, damit du ihn nicht vergisst? Die "Memory"-function finde ich nämlich schon ganz praktisch beim digitalen Thermometer.

Ich bin ja noch so ein bisschen am Rumtüfteln was mir am besten liegt und wo ich gut drauf vertrauen kann - darum danke schonmal für deine Antwort!

LG CLu
L.C.
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von L.C. »

Also ich trags immer direkt ein. Bin nicht sicher, hab aber das Gefühl, dass die Säule leicht sinkt nach ein paar Stunden. Aber nicht viel. So ein halber Strich oder ein ganzer..
Wobei ich auch denke: wenn du immer zur gleichen Zeit misst und es immer abends etwa zur gleichen Zeit einträgst... Dann müsste es ja trotzdem vergleichbar sein? Obwohl neee... Die Umgebungstemperatur ist ja nicht immer gleich... Hmmm
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Libby
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Libby »

Ich trage nicht direkt ein, meistens schaue ich nur aufs Thermometer und lese ab. Meine Eintragungen mache ich dann später.
Es stimmt, dass man analoge Thermometer runterschütteln muss und die Messsäule so lang beim gemessenen Wert stehen bleibt.
Es kommt vor, dass die Messsäule kurz nach dem Messen absinkt, das macht meistens nicht mehr als max. 0.05 Grad aus. Ich glaube, das passiert aber nicht bei allen Thermometern und hat auch meiner Erfahrung nach nichts mit der Umgebungstemperatur zu tun. Wenn, dann sollte man sich einfach dafür entscheiden, entweder immer direkt oder immer später abzulesen. Dann kann man auch einfach messen, das Thermometer weglegen und z. B. noch mal weiterschlafen.
paperbird

Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von paperbird »

Hallo CLu,

ich habe ein Geratherm basal analog. Anfangs habe ich immer direkt nach den 3 min drauf geschaut und mir den Wert gemerkt. Dann ist mir irgendwann aufgefallen, dass nach ca. einer Stunde die angezeigte Temperatur immer exakt um 0,05 °C gefallen ist. Das blieb dann auch bis abends so.

Das heißt, ich habe ab dann immer die 3 min gemessen, Thermometer rausgenommen und dann erst irgendwann nach dösen, aufstehen, duschen, anziehen etc. den Wert nachgeschaut (eingetragen habe ich dann den Wert + 0,05°C). Hatte den Vorteil, dass ich nach den 3 min nicht das Licht anmachen musste.

Ich habe übrigens einen kleinen digitalen Küchenwecker beim Thermometer liegen, der auf 3 min voreingestellt ist. So muss ich mich nicht zwingen, wach zu bleiben und auf die Uhr zu schauen.

Noch zum eigentlichen Thema: ich hatte immer den Eindruck, wenn ich vor dem Messen nur so "döserig"-wach war, hat es meinen Messwert nicht gestört. Wenn ich richtig wach wurde und z.B. über anstehende Dinge nachgedacht habe, schon eher. Aber wie du schon sagst, ist das sicher bei jedem anders.

Sicher klappt es bald mit einer auswertbaren Kurve und du kannst genau einschätzen, wodurch die Temperatur gestört wird und wodurch nicht. Ich denke übrigens auch, dass die vaginale Messung einen Versuch wert wäre - natürlich erst ab dem nächsten Zyklus ;)

Viel Erfolg!
opheliana

Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von opheliana »

Also ich häng mich mal an den Faden mit dran, weil das Thema ganz gut passt.

Ich habe leider auch in meinem dritten NFP-Zyklus noch keine Temperaturauswertung zustande bekommen.

Meine Temperaturwerte schwanken zwischen 36,9 und 37,2. Ich messe vaginal, 4 Minuten, im Halbschlaf während der Snooze-Phase meines Weckers. Keine Ahnung, warum die Werte so hoch sind. CLu ist ein Kühlschrank gegen mich :)

Nach der Schleimbeobachtung zu urteilen müsste der Eisprung eigentlich jetzt stattgefunden haben, wenn es denn einen gab. So 10 bis 11 Tage nach dem Ende des guten Schleims hab ich immer die Mens bekommen (in vier Zyklen Schleim beobachtet). Gestern ging die Temperatur mit 36,8 auch in den (für meine Verhältnisse) Keller und ich hatte mich schon über den manchmal vorkommenden "Dip" vor der ehm gefreut.

Letzte Nacht habe ich mir dann interessehalber den Wecker auf 4:30 Uhr gestellt, das Termi reingeschoben und es hat gemessen, bis es von selbst ausgegangen ist. Resultat: 37,3!. Zum Vergleich habe ich heute morgen wie gewöhnlich nach dem Aufwachen während des Schlummerns gemessen und es kamen 37,18 raus. 37,3 würde als ehm in Frage kommen, da über meiner HiLi, 37,18 nicht. Ich habe auch festgestellt, dass die Temperatur nach dem mit dem Wachwerden noch sinkt. Letztens waren es 36,94, 36,87, 36,84 innerhalb ner halben Stunde. (Ja ich weiß, man soll niemals mehrmals messen! :roll: Habe es aber interessehalber doch getan.)

Warum sind meine Werte nachts höher? Warum sinken meine Werte innerhalb einer halben Stunde, wenn ich wach werde, anstatt wie man erwarten könnte, zu steigen? Kennt das jemand, dass die Werte niedriger werden, je länger man schon wach ist? Gibt es auch Frauen, die mit dem Temperaturmessen einfach nicht zurecht kommen? Man findet nirgendwo so richtig was, ob es auch einfach Frauen gibt, die zwar erwiesenermaßen Einsprünge haben, aber mit der Temperatur nicht auswerten können. Die Arbeitsgruppe muss doch dazu auch Erfahrungswerte haben... Ich bin ratlos...

Eine Online-Kurve habe ich leider nicht.
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