Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Ich will schwanger werden und hätte da mal eine Frage zu meiner Kurve
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CLu
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Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von CLu »

Hallo Ihr Lieben,

ich habe meine ersten drei Zyklen oral gemessen und messe seit dem aktuellen Zyklus vaginal, weil ich eigentlich dachte, die Werte sind stabiler, d.h. weniger durch Störfaktoren wie Zimmertemperatur und mit offenem Mund schlafen belastet. Meine Erfahrung zeigt aber, dass besonders in der TL die Werte bei mir ziemlich rumgehüpft sind, und teilweise auch ziemlich hoch (bis 37.00).

Das Problem, das ich jetzt damit habe: ich vermute, dass ein Eisprung stattgefunden hat, weil die Tempi in den letzten Tagen doch noch etwas angezogen hat (auf 37.15 heute früh), aber nach den Auswertungsregeln ist der Unterschied nicht groß genug, um eine 1.hM festzustellen. Der ZS unterstützt die Vermutung auch.

Natürlich könnte ich mir die Kurve jetzt so hinklammern, dass es mit der 1.hM passt, aber ich habe bei den höheren Werten in der TL eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass die oberen Werte gestört waren, alles lief normal, darum will ich nicht unbedingt "schönklammern". Wenn ich das aber nicht mache, dann muss ich weiter nach einem Anstieg suchen, und das es noch höher hinausgeht als 37.15, das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Oder ich nehme an, dass es sich evtl. um einen anovulatorischen Zyklus handeln könnte und mache erstmal gar nichts.

Wie würdet Ihr jetzt handeln? Manuell auswerten? Abwarten?

Danke im Voraus!

CLu

Hier der Link zu meiner Kurve: https://www.mynfp.de/display/view/w5nefaktdhqw/" target="blank
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Caroca
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von Caroca »

Hallo CLu,

ich würde auch denken, dass ZT 20 bei dir die ehM wäre. Das würde denke ich auch ganz gut zu den Vorgängerzyklen passen. Aber du hast recht - regelkonform wäre diese Auswertung nicht. In deinem Zyklusblatt steht auch noch, dass du oral und 3 Minuten misst. Du könntest versuchen länger zu messen (5 minuten) und versuchen wirklich immer zur gleichen Uhrzeit und eventuell auch früher zu messen. Wahrscheinlich ist dein Kreislauf einfach manchmal um 8 Uhr schon hochgefahren. Du könntest probieren einfach immer um 7 Uhr zu messen oder wenn du zum ersten Mal wach wirst.

Ich hab auch zu später Stunde manchmal viel höhere Werte, aber eben nicht immer. Ich merke es zum Beispiel daran, ob ich wirklich aus dem Tiefschlaf erwache oder sofort nach dem Aufwachen schon richtig bei Sinnen bin und sofort aufstehen könnte. Du kannst ja nach dem Wecker klingeln und messen weiterschlafen. Damit die Zeit für ein erneutes Schläfchen nicht zu kurz ist könntest du auch schon um 6 messen. Da musst du wohl einfach ein bisschen rumprobieren. :flower:

LG Caroca
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CLu
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von CLu »

Danke Caroca!

das mit dem Wecker jeden Tag zur gleichen Zeit ist eine gute Idee, das probiere ich mal.
Ich denke die Messdauer ist nicht das Problem, ich lasse das Thermometer immer einfach drin, schlafe wieder ein, und dann misst es automatisch 9 Minuten. Wenn ich dann später aufstehe, ist die Temperatur im Speicher. Oder ist 9 Minuten vielleicht zu lang?

Danke & LG,

CLu
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Caroca
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von Caroca »

Ich glaube das kann man so pauschal nicht sagen :) Ich würde es erstmal mit der Uhrzeit probieren und wenn das nichts hilft vllt. an der Messzeit drehen. Aber wenn du ein digitales Thermometer verwendest, was sich nach 9 Minuten abschaltet ist das ok.
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CLu
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von CLu »

Ok, ich habe jetzt mal manuell ausgewertet. Ob das so richtig war, werde ich erst genauer abschätzen können, wenn ich meine Tage bekomme (oder eben nicht). Solange es mir nicht um Verhütung geht, ist es ja eigentlich egal, momentan orientiere ich mich sowieso ein bisschen mehr am ZS, und wenn's mal einen Monat mit der Auswertung nicht so klappt ist auch kein Drama. Aber wenn es mir wieder um Verhütung geht, und der Tag wird ja kommen, dann wüsste ich gerne, wie ich mit so einer Situation richtig umgehe, in der ich vermute, mich trotz zu kleinem Temp-Unterschieds in der HL zu befinden und dafür auch ganz gute Indizien habe.

Was meint Ihr:

a) Schönklammern. Die hohen TL-Werte könnten ja "Stress" gewesen sein oder so, oder ein gerade-so in Schach-gehaltener Infekt oder 5 Minuten später ins Bett gegangen als sonst. Irgendein Störfaktor wird sich schon (er)finden lassen, um das Klammern zu legitimieren.

b) Nichts machen, Pobacken zusammenkneifen, Kondome kaufen, auf die Mens warten, den Zyklus als unauswertbar verbuchen, und die Methode so gut es geht vor der besten Freundin verteidigen, wenn Sie zufällig die BillyBoy-Packung im Einkaufswagen sieht.

c) Den lieben Gott um Gnade bitten, Ausnahmeregel 1 und 2 schamlos und wider besseren Wissens miteinander kombinieren, manuell auswerten und hoffen, dass man damit nicht volle Lotte danebenlag.

Freu mich auf Eure Meinungen!

PS: Klar könnte es an der Messweise gelegen haben, dass ich nicht gescheit auswerten kann. Aber 9 Minuten vaginal müssten doch eigentlich besser sein als 2-5 Minuten oral mit aus-dem-Mund-fallen? Caroca meint, das passt (Danke nochmal). Zeitpunkt der Messung ist meist dann, wenn ich zum ersten Mal von alleine wach werde, oder wenn der Wecker klingelt, je nachdem, was früher kommt. Konnte das bisher nicht als Störfaktor erkennen, strikte Messzeit-Experimente sind in Planung.
Hexe_Clari
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von Hexe_Clari »

Auf keinen Fall Ausnahmeregel 1+2 zusammen verwenden, außer du möchtest eine SS und auch schön-klammern würde ich auf keinen Fall tun! Ich würde abwarten und wann die Mens eintrudelt und danach manuell (aber nur wegen der Statistik) auswerten.

Wieso hast du keine Kondome da? Habt ihr nur GV in der unfruchtbaren Zeit und seid sonst abstinent?
Und selbst wenn das so ist, kannst du deiner Freundin ja erklären dass du dich gerade in der fruchtbaren Phase befindest...
2.ICSI '17 *7+1
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal, wie es ausgeht. (Havel)
Mama zweier Pflegesöhne April'19 und August' 21 :love:
iSprung
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von iSprung »

Wir sind doch hier im KiWu-Forum... Wie kommt's thematisch jetzt auf Verhütung (Kondome)? @_@;; (Ich meine, Deine Kurve steht auf KiWu und ihr hab überall ungeschützte Herzen in der fruchtbaren Zeit eingetragen... Warum solltest Du dann jetzt, vor allem, nachdem Du vermutest, einen Eisprung gehabt zu haben, auf Kondome ausweichen? wat)

Zum ursprünglichen Thema: Hast Du mal geschaut, ob die Batterien Deines Thermometers ggf. abschmieren? Du misst doch digital, oder? Ich schließe mich Clari an, dass das willkürliche Kombinieren beider Ausnahmeregeln da jetzt auch nicht so sinnvoll wäre.
martina1992
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von martina1992 »

CLu hat geschrieben: Aber wenn es mir wieder um Verhütung geht, und der Tag wird ja kommen, dann wüsste ich gerne, wie ich mit so einer Situation richtig umgehe, in der ich vermute, mich trotz zu kleinem Temp-Unterschieds in der HL zu befinden und dafür auch ganz gute Indizien habe.
Die Frage war auch eher hypothetisch für die Zukunft gedacht, oder?

Ich sehe das genauso wie meine Vorrednerinnen, sich eine Auswertung zurechtzubasteln ist nicht Sinn der Sache. Wenn man verhütet, in der fruchtbaren (bzw. nicht sicher unfruchtbaren) Zeit Kondome zu benutzen ist doch völlig normal, solange man nicht auf Enthaltsamkeit ausweichen möchte. Da braucht man sich auch vor niemandem rechtfertigen.
Außerdem muss man bei der Pille ja auch auf Kondome ausweichen, wenn man z.B. eine Magen-Darm-Grippe hatte, Antibiotika nehmen musste, mal eine Einnahme vergessen hat oder ähnliches. Genauso ist es dann bei einem nicht-auswertbarem Zyklus halt auch. ;)
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Caroca
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von Caroca »

Genau, sie hat ja nur für die Zukunft gefragt bzgl. der Verhütung.

Wenn eine SS auf keinen Fall gewünscht ist hilft nur an die Regeln halten, nicht auswerten und den gesamten Zyklus verhüten UND am Anfang des nächsten Zykluses von Beginn an Fruchtbarkeit annhemen (da keine Auswertung zustande gekommen ist).

Ich würde eben zuerst mal versuchen immer zu gleichen Zeit zu messen. Bei manchen ist auch die absolute Schlafdauer eher entscheident. Ich konnte in meiner nfp Zeit zum Beispiel feststellen, dass mein Kreislauf hochfährt und die Temperatur steigt sofern es draußen (und damit im Schlafzimmer) hell wird. Das heißt ich kann im Winter problemlos um 7:30 Uhr messen, aber in einem nicht abgedunkelten Schlafzimmer ist da im Sommer schon alles zu spät (abgesehen davon dass ich bis dahin sowieso mindestens einmal wach geworden bin :D )
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CLu
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Re: Vaginale Messung schlechter auswertbar als oral??

Beitrag von CLu »

Hi,

lieben Dank für eure Antworten. Ich habe das mit der manuellen Auswertung jetzt nach euren Empfehlungen wieder sein lassen und warte einfach ab. Was überhaupt nicht leicht ist!! Es ist der erste Zyklus, wo wir uns entschieden haben, es tatsächlich mal aktiv zu versuchen mit dem schwanger werden, und gerade da hab ich so komische Messwerte, dass ich überhaupt nicht daraus schlau werden kann... ich weiß, das kann immer mal wieder vorkommen und ist normal, aber gerade jetzt frustriert es mich schon ein bisschen. Ich kann nicht mal den NMT wirklich abschätzen (bzw ab wann sich mal ein Test lohnen würde), abgesehen von meiner statistischen Zykluslänge (meist 31-38 Tage). Schon seit letztem Mittwoch hab ich immer wieder ein leichtes Ziehen im Unterleib, und das hab ich sonst immer nur 1-2 Tage vor meiner Regel und nicht über fast eine ganze Woche. Entweder es bedeutet etwas Gutes, oder es könnte bedeuten, dass irgendwas mit meinem Zyklus im Moment nicht stimmt. Oder es bedeutet gar nichts. Blöde Schwebesituation.

Ich denke, im nächsten Zyklus steige ich wieder auf oral um, das hat für mich irgendwie besser geklappt. Außerdem habe ich heute morgen ganz deutlich gemerkt, dass sich das Ziehen im Unterleib durch das vaginale Messen verstärkt. Das war am Anfang des Zykluses gar nicht der Fall, jetzt schon. Ihr seht, ich bin gerade ein einziges Fragezeichen. Anscheinend lässt sich der liebe Gott auch mittels NFP nicht immer in die Karten kucken. Was soll's, die Unklarheit wird ja nicht ewig anhalten.
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