Schwanger mit Thromboserisiko - Erzählt mal

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
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Stella1984
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Schwanger mit Thromboserisiko - Erzählt mal

Beitrag von Stella1984 »

Huhu!

also bei uns soll es nächstes Jahr irgendwann mal losgehen mit dem Babyplanen :D

Ich hatte 2015 durch die Pille ausgelöst eine Beckenvenenthrombose und musste insgesamt ca. 6 Monate lang Blutverdünner nehmen und Strümpfe tragen.
Ich wurde in einer Uniklinik durchgecheckt und ich habe keinerlei Genetische Veranlagungen - also alles spricht für die Pille aus Auslöser (hatte sie ca. 8 Monate vorher gewechselt auf eine Pille der neusten Generation *seufz*).
Die Ärztin dort meinte, ich muss auf jeden Fall sofort nach bekanntwerden der Schwangerschaft Blutverdünner spritzen und das auch im Wochenbett weiter durchführen - da ich jetzt ein erhöhtes Thromboserisiko habe :( (auch auf längeren Autofahrten und Flügen soll ich das machen, die verstopfte Vene im Becken ist auch nicht mehr aufgegangen).

Auf jeden Fall hab ich zwei Fragen die ich gerne mal in die Runde werfen würde:
Jetzt hätte ich so gerne eine Geburt im Hebammenhaus (wenn es dann irgendwann so weit ist), aber geht das überhaupt? Weil ich bin ja dann noch unter dem Medikament, bzw. man setzt es soweit ich weiß bei Einsetzen der Wehen ab....

Und ich wollte eigentlich im Februar mal vorsichtig anfangen mit "hibbeln", allerdings ist für April/Mai noch ein größerer Urlaub in Mexiko geplant. Ich weiß es gibt viele Frauen die sogar Hochschwanger noch fliegen, aber wäre das ein sehr großes Risko in der Frühschwangerschaft mit dem Thromboserisiko zu fliegen? Spritzen muss ich mich so oder so während des Fluges....

Wer von euch hat sich auch während der Schwangerschaft spritzen müssen wegen Thromboserisko? ist die Schwangerschaft komplikationslos abgelaufen??

ich rauche nicht, habe kein Übergewicht, bewege mich wohl normal und habe auch keinerlei Probleme mehr mit der verstopften Vene (habe wunderschöne *Ironie* Umgehungsvenen bekommen).

LG
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kicki
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Re: Schwanger mit Thromboserisiko - Erzählt mal

Beitrag von kicki »

Hallo!

Ich hatte eine Basilaristhrombose (das ist eine Hirnversorgende Arterie) mit Hirninfarkt vermutlich durch rauchen und Pille. Sonst hab ich keine Gerinnungsprobleme.

Ich fühl mich heute hundemüde daher fasse ich mich kurz, gerne aber demnächst mehr!

In der ersten Schwangerschaft habe ich durchgehend heparin gespritzt, gegen ende wurde die dosis erhöht und ASS muss ich nachsehen wielange ich das zusätzlich genommen habe. Kompressionsstrümpfe habe ich zusätzlich getragen, trotz richtig heißem sommer...
Bei Nachgeburt ist die Plazenta gerissen und ich habe 2, 5l Blut verloren. Fast hätte ich dadurch nicht stillen können, aber im letzten Moment kam dann doch die Milch.

Beim zweiten Mal hatte ich nochmal alle Blutwerte kontrollieren lassen, alles unauffällig und trotzdem gab es die Empfehlung zu spritzen.
Ich weiß nicht mehr genau, warum wir (die Frauenärztin? Oder wars die Neurologie... ich muss mal in meinen U.terkagen zsuchen gehen) dann doch entschlossen hatten, die zweite Schwangerschaft ohne Heparin und ASS laufen zu lassen. Strümpfe habe ich aber auch wieder konsequent getragen. Alles hat super geklappt, habe zwei wundervolle gesunde Kinder, die mein ganzes Glück sind!

Liebe grüße
Kicki
Stella1984
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Re: Schwanger mit Thromboserisiko - Erzählt mal

Beitrag von Stella1984 »

Krass das mit der Plazenta. Aber du hast doch vor der Geburt den Blutverdünner weg gelassen oder nicht? Hab das irgendwo mal gelesen, dass man dass dann absetzt.... *mhhh*

Also bisher hatte mir halt nur die Gerinnungsärztin in der Uniklinik wo ich zur Untersuchung war dazu geraten. Sie hat auch einen entsprechenden Brief an meinen Hausarzt verfasst. Da ich noch nicht schwanger bin, hab ich diesbezüglich aber auch gar nicht bei ihm nachgefragt was er davon hält.... :think:

Mein Freund wäre aber wohl nicht begeistert, wenn ich nicht spritzen würde :nono:
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kicki
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Re: Schwanger mit Thromboserisiko - Erzählt mal

Beitrag von kicki »

Guten morgen!

In meinem Mutterpass steht:
Fragmin P bis 34 SSW anschl.
Fragmin P forte.
ASS 100 bis 34. SSW

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, beim Heparin ging es nur darum, 12h Abstand zu einer PDA zu beachten. Das ASS musste auch wegen Blutungsrisiko zeitig abgesetzt werden. Man kann ja auch schlecht abschätzen, wann es vor der Geburt Zeit ist, das Heparin abzusetzen. Gerade beim erstenKind kann man ja auch noch nicjt gut aabschätzen, ob es vor ET kommt oder ob man über Termin geht. Das ist unter Umständen ein Zeitraum von 4 Wochen... meine Kinder kamen beide 14 Tage vor Termin.

Für mich kommt aufgrund der Vorgeschichte nur eine Entbindung im Krankenhaus in Frage. Ich kannte aber auch wen übers interner, die nach schlaganfall (mit genetischer ursache) ihr kind zu Hause geboren hat. Letztlich musst Du Dein Risiko selber einschätzen. Ich trau mich nicht, ohne Krankenhaus. Aber mich stört das unpersönliche auch nicht so. Vielleicht nehme ich eine Doula mit, die bei mir bleibt, es war schon ätzend ne fiese Wehezu haben und die Hebi ist beim rufen eeinfach nicht gekommen. .. das mag ich nicht nochmal und wäre mir das Geld wert!

Wie isz dass, wenn deine Vene verschlossen geblieben ist? Ist da die thrombose noch drin? Und kann sich da was lösen? Bei mir ist alles frei. Und esist so lange her dass ich mir sicher bin ddass nichts mehr kommt. Daher werde ich wohl wenns nochmal klappt auf Heparin verzichten. Das ist meine Meinung und ich kann Dir wirklich keinen Rat geben, was für Dich der richtige Weg ist.

Was mich damals schwer belastet hat war, dass die Neurologen sich nicht mit schwangerschaften ausgekannt haben und andersherum die Gynäkologen keine Ahnung von Schlaganfällen hatten. Das hat mich sehr verunsichert. Daher ist es gut, dass Du Dich vorher damit auseinander setzt. Ich hatte damals eine Verhütungspanne und mit den ganzen Fehlinformationen von beiden Seiten praktisch todesangst. Nunja. Dann habe ich mich selber in Ruhe schlau gemacht und meine Beiden Kinder geplant. Ich bin heute noch sauer auf die Ärzte von damals.

Lg
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