Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
Monala
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Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von Monala »

Hallo zusammen,

ich will gar nicht zu sehr ausholen und mich möglichst kurz fassen. Am Ende jedenfalls die Frage: Wo könnte das Problem liegen?

Vorab noch: Die letzten beiden und den aktuellen Zyklus hab ich verlinkt. Ignoriert bitte die Binnendifferenzierung, das Klammern und die Hilfslinien - das soll nur mir persönlich mehr Überblick geben.


:arrow:
2018 Pille abgesetzt, 2022 Kupferspirale entfernt. Zyklus war nach Absetzen sofort regelmäßig (26-35 Tage).
Habe neben der Kupferspirale auch ZS beobachtet + dokumentiert und immer einen eindeutigen Höhepunkt feststellen können, Temperatur hab ich allerdings nicht gemessen.

Nach dem Ziehen der Kupferspirale habe ich dann mit dem Messen angefangen und auch 5 auswertbare, normale Zyklen mit Eisprung gehabt (Juni-Nov 2022). Mitte November also der letzte ES mit anschließender Periode Ende November. Und dann passierte sehr lange gar nichts.

ZT 60+61 Schmierblutungen, ZT 67 wurde am Eierstock eine Zyste festgestellt. Außerdem war zu dem Zeitpunkt die GMSH quasi bei 0mm.
10 Tage später war die Zyste dann weg, GMSH bei 2-3mm.
Ende März kam dann nach 120 Zyklustagen eine Blutung.

Der folgende Zyklus (47 Tage) war leider erneut ohne ES. An Tag 34 war ich beim Ultraschall und da sah alles super aus: Ein 17mm Follikel und eine dreischichtige GMSH. Die Gyn meinte, da könnte in den nächsten Tagen ein ES stattfinden. Tag 35 konnte ich mich vor (sorry) Glibberschleim bester Qualität kaum retten und war echt positiv gestimmt - aber eine Hochlage blieb aus.

Tja, jetzt bin ich schon wieder bei Tag 39 und die Temperatur ist erneut im zick-zack-Modus.
An ZT 5 wurde mir Blut abgenommen, aber da ich nicht angerufen wurde, sind die Werte wohl alle unauffällig. Wurde auf PCO getestet.

Ich denke, dass es vielleicht an einer Schilddrüsenüberfunktion liegen könnte. Oder allgemein am Untergewicht, obwohl das eigentlich nicht so extrem ist. Mein Plan wäre jetzt, die Schilddrüse und allgemein auch mal die Nährstoffversorgung checken zu lassen.
Hätte einfach echt gern wieder einen funktionierenden Zyklus :cry:

Kann mich jemand aufmuntern oder hat eine Idee dazu?
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The-cycle1992
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von The-cycle1992 »

Zyklusstörungen sind ein sehr komplexes Thema und es kommen generell sehr viele Ursachen infrage.
Vorweg: PCOs ist eine Ausschlussdiagnosey d.h. man kann nicht "auf PCOs" testen, sondern die Diagnose wird gestellt, wenn alle anderen Sachen negativ sind (AGS, Schilddrüse etc.).

PCOs kann übrigens auch vorliegen, wenn man ES hat. Und wenn die Werte im Blut normal sind. Bei mir ist z.B. beides der Fall, d.h. meine Zyklen sind ähnlich lang wie deine, aber immer mit ES. Meine Hormonwerte sind normal (nur SHGB ist niedrig), aber dafür habe ich Akne und Hirsutismus.

Untergewicht spräche eigentlich eher für eine hypothalamische Amenorrö. Das Heikle dabei: Die Dinge, die man in puncto Ernärhung und Lebensstil machen kann, sind teilweise komplett andere als bei PCOs. Die Nährsroffversorgung aollte man aber in beiden Fällen checken. (Nur vorab, weil es meine und die Erfahrung der meisten Frauen ist: Erwarte diesbezüglich von den Ärzten keine große Unterstützung. Der gängige Weg bei PCOs ist, wie bei eigentlich fast allen Hormonproblemen, die Pille - oder halt andere Hormone, wenn dann ein Kinderwunsch besteht. Und auch bei Schildrüsenproblemen fragen die meisten Ärzte nicht nach der Ursache, sondern verschreiben halt Tabletten. Es kann also gut sein, dass die Ärzte eher nichts davon hören wollen, wenn du mit Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln, Heilpflanzen etc. ankommst. Bei mir haben sie sich sogar geweigert, bestimmte Werte testen zu lassen, obwohl ich sie selbst bezahlt hätte.)

Wie gesagt, das Thema "Hormonstörung" ist sehr sehr umfangreich und du kannst dich, wenn es blöd läuft, auf eine lange Odyssee einstellen. Gleichzeitig ist es aber auch eine riesen Chance, um mal zu lernen, wie die Abläufe im Körper miteinander zusammenhängen und was alles wie ineinandergreift. Es lohnt sich :love:

Empfehlen kann ich der auf jeden Fall die Podcasts "Generation Pille" ; Hormon Reset Podcast; und bye bye Hormonstörung. Da dürftest du schonmal Antworten auf einen Großteil deiner Fragen finden. Julia Schultz (ich mache nicht so gerne Werbung für sie, weil ich finde, dass sie ihre Programme sehr "aggressiv" vermarktet hat z.B. auch einen Test entwickelt, mir dem man herausfinden kann, welche Hormonstörung man vermutlich hat. Den fand ich sehr hilfreich. Sie hat auch ein Buch zu PCOs und der hypothalamischen Amenorrö (weiß gerade nicht, wie man es schreibt) geschrieben. Da hatte ich auch das ein oder andere Aha-Erlebnis.

Das wäre so das Erste, was mir dazu einfällt. Schnelle Antworten und Lösungen gibt es da mE nicht (auch ich habe die Lösung für meine Zyklusstörungen noch nicht gefunden, obwohl ich schon seit über einem Jahr dran bin und versuche, meinen Zyklus positiv zu beeinflussen. Es gibt da den Spruch "pcos is a marathon, not a sprint". Und das gilt meiner Meinung nach für sämtliche Hormonprobleme. :roll:
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The-cycle1992
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von The-cycle1992 »

Ich sehe gerade, dass du erst 23 bist. Leider kann beispielsweise PCOs auch erst später auftreten (meist zwischen 20 und 30). Aber gerade bei Untergewicht würde ich zunächst mal andere Dinge ausschließen. Die typische PCOs-Patientin ist eher übergewichtig (es gibt aber durchaus einige Frauen die schlank oder gar untergewichtig sind). Und was vielleicht auch noch wichtig ist zu wissen: das Wort "Zyste" ist im Zusammenhanf mit PCOs irreführend. Es sind keine typischen Zysten (wie die die dir entfernt wurde), sondern die Eibläschen, die heranreifen und sich aneinanderreihen, wenn das Ei nicht springt. Die hat jede Frau, nur es kommt auf die Anzahl an. Und auch diese unreifen Folikel treten nicht ausschließlich bei PCOs auf, sondern können auch bei jeder anderen Hormonstörung zu finden sein (eben immer, wenn der ES ausbleibt oder sich verzögert). D.h. die "Zysten" (wurden die bei dir überhaupt gefunden?) geben zwar dem Syndrom seinen Namen, sind jedoch kein klares indiz für PCOs.

Was die Kurven angeht: Kenne mich mit KIWu gar nicht aus, aber mir fällt auf, dass du sehr sehr viele fehlende Werte hast. Als würdest du völlig willkürlich mal messen und mal nicht. Aber da können erfahrenere NFPlerinnen sicher mehr zu sagen.
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Monala
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von Monala »

Hallo,

vielen lieben Dank Dir erstmal für die Antwort.

Ich dachte immer, PCO hat man, wenn zwei von drei Merkmalen zutreffen:
-Polyzystische Ovarien
-Unregelmäßiger bzw langer Zyklus
-Erhöhte männliche Hormone

Bei mir ist nur das zweite der Fall (Wie gesagt, erst seit November. Davor war jahrelang alles normal).
- die Hormone sind ja in Ordnung und ich habe keine polyzystischen Ovarien.
Es war tatsächlich "einfach" nur eine Zyste - 5cm groß. Ist aber von selbst wieder verschwunden und musste nicht entfernt werden.
Inzwischen sehen die Eierstöcke völlig normal und gut aus. Ich habe abgesehen von den aktuellen Zyklusunregelmäßigkeiten keine PCO-Symptome - daher denke ich sowieso, dass es was anderes sein muss.

Du hast recht, ich habe öfter mal nicht gemessen, weils mir einfach zu dumm bzw. frustrierend wurde. Jetzt hab ich grade einen Scheidenpilz hinter mir und werde die Tage wieder anfangen.

Die Nährstoffversorgung werde ich jetzt checken lassen. Habe für den 27.06. einen Termin beim Arzt und werde auch einfordern, dass die Schilddrüse angeschaut wird. Ich schätze mal, mein Arzt macht das gut mit - hoffentlich täusch ich mich nicht :D Ist ja sehr ärgerlich, dass sich da bei dir geweigert wurde. Wie hast du dann weitergemacht?

Danke auch für die Podcast-Empfehlungen, da werd ich definitiv mal reinhören.
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Evi_98
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von Evi_98 »

Hallo Monala,

wie viel Untergewicht hast du denn, wie ist dein Körperbau? Hast du um den Zeitraum, zu dem deine Zyklen durcheinandergekommen sind, Gewicht verloren? Machst du sehr viel Sport? Wie regelmäßig und ausreichend isst du (und da solltest du ehrlich sein und notfalls jemand anderes objektiv darauf schauen lassen)? Hast du viel Stress, vielleicht einen neuen Job begonnen, anderweitige Sorgen? Es kann auch positiver Stress sein. Warst du viel krank, hattest du vielleicht Covid? Das sind alles Fragen, die du dir erst einmal selbst stellen könntest, ohne sie jetzt hier beantworten zu müssen. Das würde ich auch tun, bevor du jetzt lang und breit und teuer alle möglichen Nährstoffe durchtestest. Denn wenn du ohnehin zu wenig wiegst, möglicherweise zu wenig oder zu einseitig isst oder zu viel Sport machst oder sehr gestresst bist, dann ist es deutlich erfolgversprechender, erst einmal zu versuchen, das anzugehen.

Wenn es da bei dir in deinen Augen gar nichts gibt, was irgendwie eine Ursache sein könnte, sage ich mal ganz plump: Das Ganze geht ja "erst" ca. ein halbes Jahr. Ab und zu, wenn auch seltener, blutest du. Du bist 23. Und so, wie ich dich verstanden habe, hast du ansonsten keine Beschwerden, richtig? Das alles bedeutet, dass du da durchaus Spielraum hast, eine Weile abzuwarten, zum Beispiel an den oben genannten Faktoren zu drehen und zu schauen, ob es sich von alleine wieder normalisiert. Ich weiß, Abwarten ist kacke und man will unbedingt etwas tun, aber manchmal ist das auch kontraproduktiv (da noch mehr Stress). Was du auch tun könntest, vielleicht etwas konkreter, ist zu sagen, okay, ich warte noch ein halbes Jahr, in der Zeit schaue ich mal, was ich an Gewicht, Ernährung, Sport, Stress, Schlaf, etc. drehen könnte, und wenns dann immer noch so ist, kann man es nochmal angehen.

Wie kommst du auf Schilddrüsenüberfunktion? Hast du Untergewicht, trotz dessen, dass du ungewöhnlich viel isst? Fühlst du dich ständig zittrig, nervös, gereizt, hast Herzklopfen, verträgst plötzlich die Hitze gar nicht? Solche Dinge hast du nicht genannt, deswegen frage ich. TSH könnte man natürlich trotzdem mal testen.
Mitte 20
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Monala
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von Monala »

Hallo Evi,

Danke für deinen Beitrag.

Triggerwarnung: Gewicht
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Ich bin 1,63m und wiege aktuell 48-50kg.
Abgenommen habe ich vor ca 3 Jahren.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt groooßen Stress, weil mein Papa eine schwere Hirnblutung hatte. Da haben wir über Intensivstation und Beatmung alles durch. Er ist nach wie vor ein Pflegefall, was mich allgemein natürlich belastet. Ansonsten gibts keine Stressfaktoren.

Davor waren es 55-58kg.

Mein Mann hat seitdem etwa 10 kg zugenommen und wiegt jetzt ca 103kg (1,90m). Und oft esse ich so viel wie er 😅
Habe auch häufig und eher weichen Stuhlgang, was wohl auch ein Symptom für die SD-Überfunktion sein soll.
Wenig oder einseitig esse ich wirklich nicht, eher im Gegenteil.


Krank war ich seit Jahren nicht, hatte auch nie Corona. Sport mache ich ebenfalls nicht, aber ich hab 3 Hunde 😄

Kaffee, Alkohol, Zigaretten etc konsumiere ich auch nicht.

Lange warten möchte ich jedenfalls nicht mehr. Ich sehe es als Alarmsignal, dass mein Körper seit 7 Monaten quasi „unfruchtbar“ ist.
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The-cycle1992
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von The-cycle1992 »

Stress und Untergewicht können tatsächlich den weiblichen Körper durcheinander bringen. Das heißt, da würde ich auf jeden Fall mal ansetzen. All das spräcbe aber, ich wiederbole mich, eben auch für deine Hypothalamische Amenorrhö. Meiner Meinung nach noch eher als für eine SD-Überfunktion:
https://www.vulvani.com/hypothalamische ... nn-ich-tun

Im Prinzip ist es aber auch gar nicht soo entscheidend, was jetzt dahinter steckr (SD und Co. würde ich dennoch checken lassen) oder ob es schon "pathologisch" ist. Ganz einfach aus dem Grund, dass die "Schulmedizin" (mag das Wort nicht, aber so ist klar, was ich meine) für die meiaten Hormonprobleme ohnehin keine wirkliche Lösung hat. Oder anders gesagt: Sobald du anfängst, dich mit deinem Zyklus und den hormonellen Abläufen auseinander zusetzen (Wie hängen Stress und Hormone zusammen? Welche Rolle spielt die Ernährung? Was habem Leber und Darm mit meinem Zyklus zu tun?) sehen die "Schritte" eigentlich sehr ähnlich aus.

Ich habe beispielsweise schon zig "wie werde ich schwanger"-Videos gesehen und lese/gucke fast alles, was irgendwie mit dem Thema Zyklusregulierung zu tun hat, obwohl ich aktuell gar keinen KIWU habe. Denn die Basics sind immer die gleichen.

Daher kannst du dir ruhig auch mal Artikel zum Thema "PCOS natürlich regulieren" anschauen, selbst wenn du kein PCOS hast. Vieles davon (viel Gemüse essen, gesunde Fette, Zucker reduzieren, ausreichend schlafen, Stressmanagement,) sind schlichtweg Dinge, die für einen gesunden Zyllus (und auch eine gesunde Schwangerschaft) unerlässlich sind.
Einzige Ausnahme: Von Tipps für PCOs mit Insulinresistenz solltest du dringend Abstand nehmen. Also kein Low Carb, kein interm. Fasteny keine Mahlzeiten auslassen!).

Wenn wenig Nahrung vorhanden ist, entsteht im Körper Stress. (" Das ist kein guter Zeitpunkt, um noch ein Kind in die Welt zu setzen!"). Bei Stress produziert der Körper Cortisol (statt Progesteron). Infolgedessen bleibt der Eisprung aus. Ist eigentlich sehr clever von der Natur. Wer vor dem Säbelzahntiger fliehen muss, sollte nicht an Fortpflanzung denken. (Deswegen nimmt z.B. auch die Libido bei Stress ab).
Es gibt super viel, wie man seinen Körper unterstützen kann. Übrigens auch die Schilddrüse.
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von The-cycle1992 »

Lange warten möchte ich jedenfalls nicht mehr. Ich sehe es als Alarmsignal, dass mein Körper seit 7 Monaten quasi „unfruchtbar“ ist.
Das ist eine sehr gute Einstellung, wie ich finde! :thumbup: Wenn man sich den Zusammenhang zwischen Stress und dem Zyklus der Frau/Eisprüngen mal genauer ansieht, wird schnell klar, wie wichtig ein gutes Hormongleichgewicht eigentlich ist. Weiß nicht mehr wer, aber irgendjemand meinte mal, dass der Zyklus eigentlich bei der Frau ein weiterer Vitalwert sein sollte, der bei jedem Gesundheitscheck abgefragt wird (ähnlich wie Blutdruck etc.). Denn wenn etwas hormonell nicht stimmt, ist das, aufgrund dieser ganzen komplexen Zusammenhänge, eigentlich immer ein Zeichen das gesamtgesundheitlich etwas nicht stimmt. Und gerade Progesteron ist ein super wichtiges Hormon (deswegen leiden ja so viele Frauen an PMS, die gleichzeitig Schmierblutungen haben). Das heißt, auch ohne KIWU sollte jede Frau eigentlich darauf achten, regelmäßige ES zu haben.

Leider beobachte ich in den ganzen Schwangerschaftsforen immer genau das Gegenteil, was mich teilweise echt traurig macht. Und wütend. Gar nicht mal auf die betroffenen Frauen, sondern darüber, wie wenig der weibliche Zyklus in unserer Gesellschaft thematisiert wird. Du hast ein Problem? Na dann nimm doch besser die Pille. Dann ist dieses unberechenbare "Etwas" erstmal abgestellt. Das finde (ich persönlich) echt schade. Bei vielen KIWU-Frauen wird der Zyklus dann irgendwann "Mittel zum Zweck". Bei PCOs wird dann sogar oft geraten, nochmal die Pille zu nehmen, um einen (!) spontanen ES zu haben - und diesen dann "nutzen" zu können. Wie es danach um die Zyklusgesundheit bestellt ist, scheint nicht von Interesse zu sein. Und ob ein Körper, bei dem offensichtlich gerade so viel aus dem Ruder läuft, dass er sein Hauptziel (die Fortpflanzung) einstellt (keine ES) ein guter Ort ist, um 9 Monate lang ein weiteres Leben zu erhalten, finde ich auch irgendwie fragwürdig. Auch die Periode zeigt einem oft sehr deutlich, wie man im Monat davor mit sich umgegangen ist: Wenn ich sehr ungesund lebe, Stress habe und mich wenig um mich kümmere, wird die Periode eher stärker und schmerzhafter. Der Zyklus ist eben Teil unserer Körpers und nichts, was man komplett von allen anderen Körperfunktionen absplitten kann. Naja, ich schweife ab - aber finde das einfach ein enorm wichtiges Thema. :roll:

Zur Schildrüse: Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen der Basaltemperatur. So können (!) sehr hohe oder niedrige Durchschnittswerte (unabhängig von Hoch- und Tieflage auch auf SD-Probleme hindeuten. Leider ist das, zumindest in deinen letzten Zyklen schwer einzuschätzen, da es so viele fehlende Werte und (für mein Empfinden) auch sehr viele gestörte Werte gibt.
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von Monala »

Oh man, hab grad eine echt lange Antwort getippt und dann war sie einfach weg.. :crazy:
Daher jetzt etwas kürzer, sorry:

Zu der hympothalamischen Amenorrhö werd ich mich mal schlau machen; danke für den Hinweis. Ebenso wenig Plan hab ich von der Leber.

Das mag abgehoben klingen, aber ich hab das Gefühl, bereits alles richtig zu machen, was Ernährung & Schlaf angeht.
Suchte solche Videos auch gern :D
An zu wenig Nahrung kanns definitiv nicht liegen. Ich esse wirklich viel. Vegan und ausgewogen.

Von dem Zusammenhang von Cortisol und Progesteron hatte ich schonmal gehört. Daher bin ich ja so alarmiert. Aber jetzt nicht panisch, keine Sorge.

Dass die Tempi-Werte so durcheinander sind, soll für anovulatorische Zyklen eigentlich nicht ungewöhnlich sein. Die davor waren bilderbuchmäßig...

Ansonsten kann ich nur sagen: Du hast so Recht! Volle Zustimmung.


Ich bin jetzt mal gespannt, was da beim Blutbild rauskommt und halte euch gerne auf dem Laufenden.
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Re: Ausbleibende Eisprünge, Zyklusstörungen

Beitrag von Monala »

Hab jetzt eben mal den Link von vulvani gelesen und kann mir das absolut nicht vorstellen.
Habe absolut keine Diät-Mentalität und treibe, wie gesagt, überhaupt keinen Sport. Habe letzten Herbst damit aufgehört, weil ich Probleme mit dem Steißbein hatte. Eigentlich hatte ich irgendwann wieder anfangen wollen, aber dann kam ja mein Zyklus-Problem und der Gedanke, dass ich jetzt mal lieber nicht mehr so viele Kalorien verbrenne.
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