Später Eisprung - hinderlich?

Ich will schwanger werden und hätte da mal eine Frage zu meiner Kurve
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NeuHier3dcb9ed
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Später Eisprung - hinderlich?

Beitrag von NeuHier3dcb9ed »

Hey ihr Lieben,

Ich wollte generell mal in die Runde fragen, ob es Erfahrungen mit sehr spätem Eisprung und Kinderwunsch gibt. Meine Zyklen sind normerweise zwischen 29 und 36 Tagen lang, meine lutealphase bis auf eine Ausnahme mit Krankheit 12 Tage lang, aber der Zeit des Eisprungs kommt mir generell relativ spät vor. Im Internet heißt es ZB, dass ein Eisprung der später als an Tag 25 stattfindet als abnormal gilt und für eher anovulatorische Zyklen spricht.

Allerdings kann ich in meinen Kurven schon einen Eisprung errechnen, daher Frage ich mich, ob so späte Eisprünge tatsächlich richtige Eisprünge sind und ob das Ei danach wohl etwas taugt. Es ist ja schon ungewöhnlich, dass der Körper so lange braucht, um eines zu reifen..
Als Beispiel mein aktueller Zyklus, der noch später als die letzten drei mit einem angeblichen Eisprung um die Ecke kam.
Ovus habe ich jetzt auch 3 Monate mit Sensibilität von 20 gemacht und nie einen positiven in der Hand gehabt :thumbdown:

Falls man das Bild nicht sehen kann - ein Temperatur Anstieg ist erst am 29. Tag aufgetreten und ich bin jetzt an Tag 32.

Guten ZS habe ich selten, in diesen Zyklus aber einen Tag vor angeblichem ES und auch weicher leicht geöffneter MM.
https://www.pic-upload.de/view-37366865 ... 6.png.html
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Leonie
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Re: Später Eisprung - hinderlich?

Beitrag von Leonie »

Es lohnt sich, wenn Du das abklären lässt. Ich denke nicht, dass der generell späte ES das Problem ist, vielleicht nur insofern, als es dann schwieriger ist, die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Ich hatte früher immer lange Zyklen (ca. 2-3 Monate Dauer) und bin damit 3x schwanger geworden, das erste Mal bedingt durch Leistungssport, die beiden anderen Male war ich noch am Stillen. Einen recht regelmäßigen Zyklus, wie er im Lehrbuch steht, hatte ich erst die letzten Jahre.

Allerdings kann der verspätete ES nur das Symptom sein für etwas wie PCOS oder Schilddrüsenprobleme und das stört dann eben doch die Fruchtbarkeit.
NeuHier3dcb9ed
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Re: Später Eisprung - hinderlich?

Beitrag von NeuHier3dcb9ed »

Danke für deine Antwort :)

Tatsächlich war ich letzte Woche schon zwecks vaginalen Ultraschall beim gyn und dort sah es unauffällig aus, also ein großes Ei auf der einen und mehrere (aber nicht zu viele wie bei pcos) auf der anderen Seite..generell verunsichert mich wohl am meisten, dass noch nie ein ovu angeschlagen hat, aber vielleicht bin ich einfach die Ausnahme oder brauche welche mit 10er Sensitivität.

Ich hätte auf jeden Fall nicht gedacht, dass mich der Kinderwunsch schon nach 5 üz so fertig machen kann :crazy:
Zazouh
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Re: Später Eisprung - hinderlich?

Beitrag von Zazouh »

Hallo,

Vielleicht kann ich dich etwas beruhigen: ich habe auch seit Jahren regelmäßige Zyklen, allerdings auch zwischen 32 und 36 Tagen, ebenfalls eine HL mit immer 12 Tagen, ganz wenige Male war sie 13 Tage lang.

Tatsächlich wurde ich beim ersten spontanen Versuch schwanger, mündete aber leider in seiner sehr frühen Fehlgeburt. Ovus werden bei mir die 20er tatsächlich fett positiv, sind aber ansonsten immer irgendwie mit Strich. Sind die bei dir immer blütenweiß, kannst du 10er nutzen. Allerdings sind die, wie ich finde, sehr unzuverlässig.

Ich hatte zb heute Nacht meine 1.hm und heute früh dann erst den positiven Ovu in der Hand (gestern Abend 23 Uhr nicht positiv), der jetzt auch heute Mittag weiterhin genau so positiv ist. Schleimumschwung gabs auch (nur noch heute früh einmal S+ bemerkt, dafür gestern den ganzen Tag). Eisprung ist also durch, der Ovu weiterhin positiv und das ist wohl auch laut diversen Studien häufig so. Gelesen hatte ich dazu bereits vor einer Weile, dass der LH-Peak oft auch nach dem Eisprung stattfindet und er nur in 6% aller Zyklen vor dem Eisprung abgeschlossen ist.

Von daher mein Rat: versteife dich nicht auf Ovus, die dienen maximal dazu, zu erkennen, dass ein Hormon sich überhaupt verändert. Achte auf deinen Schleim. Übrigens liegt die natürliche „gesunde“ Bandbreite von Zyklen laut diverser Literatur irgendwo bei 21-35 Tagen. ;) So lange der Zyklus regelmäßig ist, du ein auswertbares Östrogenzeichen hast und die HL über 10 Tage hat, ist das erst mal kein Grund zur Besorgnis.
NeuHier3dcb9ed
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Re: Später Eisprung - hinderlich?

Beitrag von NeuHier3dcb9ed »

Oh Zazouh danke, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst! Genau sowas hilft schon sehr finde ich.
Ich glaube ich lasse es mit den ovus lieber sein, sie machen mich eher mehr verrückt als dass sie mir helfen..
Wahrscheinlich ist dann nur mein aktueller Zyklus, der so aussieht, als würde er eher 40 Tage lang werden außer meiner Norm und in dem vorherigen Zyklus war ich Fernreisen mit Jetlag, also vielleicht liegt es daran.

Das mit dem Schleim ist bei mir auch nicht so easy, es gibt viel weiß/cremig und nie oder selten mal 1-2 Tage mal klaren, auf 1cm spinnbaren Schleim..

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es schnell wieder klappt und bleibt ❤️
The-cycle1992
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Re: Später Eisprung - hinderlich?

Beitrag von The-cycle1992 »

Leonie hat geschrieben: Dienstag 28. Mai 2024, 19:41 Es lohnt sich, wenn Du das abklären lässt. Ich denke nicht, dass der generell späte ES das Problem ist, vielleicht nur insofern, als es dann schwieriger ist, die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Ich hatte früher immer lange Zyklen (ca. 2-3 Monate Dauer) und bin damit 3x schwanger geworden, das erste Mal bedingt durch Leistungssport, die beiden anderen Male war ich noch am Stillen. Einen recht regelmäßigen Zyklus, wie er im Lehrbuch steht, hatte ich erst die letzten Jahre.

Allerdings kann der verspätete ES nur das Symptom sein für etwas wie PCOS oder Schilddrüsenprobleme und das stört dann eben doch die Fruchtbarkeit.
Ein später ES ist insofern problematisch, dass er a) entweder wirklich spät ist (die Folikelphase also zu lang) oder b) der Zyklus zwar eine normale Länge hat, aber die Lutealphase dann zu kurz ist. Beides tritt bei PCOs häufig auf, kann aber auch andere Ursachen haben wie bei Leonie z.B. Leistungssport. Generell gelten Zyklen, die dauerhaft (!) länger als 35 Tage sind als "unnormal".

Womit ich allerdings gerne aufräumen würde:
PCOs stört nicht generell die Fruchtbarkeit, es kann nur das Schwangerwerden erschweren aufgrund einiger Mechanismen. Erstens, unregelmäßige Zyklen erschweren es, den richrtigen Zeitpunkt zu "treffen" (dafür gibt es NFP), zweitens, eine zu kurze Lutealphase, drittens eine vermeintlich schlechtere Eizellqualität und viertens, tatsächlich anovulatorische Zyklen.
Diese müssen aber nicht auftreten. Es gibt auch viele Frauen, die haben PCOs, werden mehrfach schwanger und kriegen dann nach mehreren Kindern die Diagnose. Es ist ein sehr komplexes Krankheitsbild, dass aber nicht automatisch unfruchtbar macht - auch wenn manche Ärzte einem das so vor den Kopf knallen ;)

Ich habe PCOs, bin im 14. NFP Zyklus - und keiner dieser Zyklen war anovulatorisch. Da Progesteron nur nach dem ES ausgeschüttet wird, gilt : Ein (mit NFP korrekt festgestellter) ES ist ein ES ist ein ES. Wenn dem nicht so wäre, würde mich das sehr beunruhigen, da ich NFP begonnen habe, um zu gucken, ob ich überhaupt Eisprünge habe (und das ist die einzige Möglichkeit das festzustellen, selbst im Ultraschall kann es passieren, dass man einen Eisprung nicht richtig erkennt oder er unentdeckt bleibt). Zitat einer Podcasterin mit PCOs: " Mein laut Gyn nicht-stattgefundener ES ist jetzt 7 Jahre alt". Und: gleichzeitig möchte ich aktuell nicht schwanger werden. :mrgreen: für die Verhütung wäre es doof, wenn es "falsche" und richtige Eisprünge gäbe.

Natürlich kann die Eizellqualität auch noch beieinträchtigt oder Progesteron zu niedrig sein, was das schwanger werden dann auch wieder behindert. Aber kann, nicht muss. Abklären lassen würde ich es auf jeden Fall, da dauerhaft verlängerte Zyklen eben immer einen Grund haben. Der 28-Tage Bilderbuch Zyklus ist trotzdem ein Mythos. Ist eher die Ausnahme als die Regel. LG :flower:
"beobachtend" im 15. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich :flower:
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