Hey liebe Zitronenfrau,
schön, dass Du diesen Faden eröffnet hast! Das ist wirklich ein ganz weites Feld und ich bin gespannt, was für Aspekte hier noch so alles beleuchtet werden können
Da es bei uns zumindest mit dem ersten Kind ganz gut geklappt hat, musste ich mir glücklicherweise Fragen, die meine eigenen Vorfahren und diesbezügliche Blockaden betreffen, bisher nicht stellen. Ich weiß nur, dass der Psychotherapeut meines Mannes damals meinte, dass zwischen meinem Mann und mir doch alles ganz gut stimmen muss und wir beide offenbar bereit sind, sonst hätte es nicht so schnell geklappt
Aber die Frage der energetischen oder Meta-Ebene stelle ich mir oft, wenn es um das Thema künstliche Befruchtung geht. Mein Mann ist grad nach einer Chemotherapie zeugungsunfähig - ob das ein Dauerzustand sein wird, wissen wir nicht - und ja, wir hatten vorher Sperma einfrieren lassen, es aber auch wieder verwerfen lassen. Das ist meiner Erfahrung nach für ganz viele Menschen aus meiner Umgebung überhaupt nicht nachvollziehbar, weil wir so womöglich unsere letzte Chance auf ein zweites Kind verschenkt haben.
Aber ich WILL einfach nicht, dass mein Kind so entsteht! Indem außerhalb meines Körpers unter sterilem Laborlicht zwei Zellen miteinander gewaltsam verschmolzen werden (also bei der ICSI, für alles andere war das SG damals schon zu schlecht)...Zellen, die teilweise vorher monatelang tiefgefroren waren. Oder eben, wenn mehrere Eizellen befruchtet werden, dass dann einige davon eingesetzt werden und die anderen kryokonserviert. Wir wissen doch überhaupt nicht, was das alles mit dem Leben macht, das da entsteht. Und es geht ja noch weiter: nehmen wir mal an, die Eizellen, die mir eingesetzt würden, würden sich einnisten, ich würde vielleicht sogar Zwillinge bekommen. Damit wäre dann meine Familienplanung definitiv abgeschlossen. Ich hätte dann aber noch ein paar befruchtete Eizellen von mir auf Eis. Was würde ich damit tun? Jede dieser Eizellen wäre doch irgendwie mein Kind...Eine Freundin von mir steht gerade vor genau diesem Problem und weiß auch keine Lösung. Sie schiebt das vor sich her, was sie ganz nebenbei jährlich 500 € für die Aufbewahrung der eingefrorenen befruchteten Eizellen kostet.
Nein, mein Mann und ich sind uns sicher: wir hätten sehr sehr gern ein zweites Kind. Aber nicht um jeden Preis. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass all das ein sehr sensibles Thema und für die meisten Frauen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Und ich bin glücklicherweise in der wunderbaren Lage, ein kerngesundes, quirliges kleines Kind auf natürlichem Weg empfangen und geboren zu haben. Wer weiß, wie ich sonst denken würde...