Miri-Jam hat geschrieben:
Ja? Ohje, tut mir leid, aber mir ist das immernoch nicht klar.
Ohje! Wow - dann hatte ich aus meiner Perspektive heraus das wohl einfach als geklärt erachtet. Vielleicht vorschnell.
Aber ich glaube, ein paar Dinge, die Du formulierst, zeigen schon, dass Dir einige grundlegende Mechanismen der Auswertung (und damit der Menstruationsprognose) nicht ganz so klar sind, wie sie es vielleicht sein sollten. Auch wenn Du Dich im Wesentlichen eher grob an der Auswertung orientieren willst.
Ist Dir denn klar, was genau erfüllt sein muss, damit ein Temperaturanstieg ausgewertet werden kann? Falls Du Dir nicht (mehr) ganz sicher bist, kannst Du hier nachlesen:
https://www.mynfp.de/temperatur-auswerten
Damit ein Messwert eine potentielle erste höhere Messung ist, muss er höher sein als die sechs vorangegangenen Messwerte. Der erste solche Kandidat im fraglichen Zyklus ist der Messwert an ZT 17 - und entsprechend sind die Messwerte an ZT 7 und 8 für die Auswertung nicht relevant und für die Menstruationsprognose ist es egal, ob Du sie klammerst oder nicht. Wenn Du schreibst, dass es an diesen Tagen keine möglichen Störfaktoren gab, darfst Du den Regeln nach ja ohnehin nicht klammern. Es war nur eine Nachfrage meinerseits, weil sie - für das verlinkte Zyklusblatt - schon etwas aus der Tieflage herausragen. Aber das schließt ja nicht aus, dass Du auch sonst solche Messwerte ungestört in der Tieflage messen kannst... Das sind jedoch alles Faktoren, die nur Du beurteilen kannst, weil Du alle Deine Aufzeichnungen kennst und ich nur den einen Zyklus. Meine Datengrundlage ist quasi beschränkt.
ZT 18 darfst Du nicht klammern, weil der Messwert nicht erhöht ist. Nur erhöhte Messwerte dürfen überhaupt geklammert werden. Dass ZT 19 geklammert gehört, wenn dort ein unklarer Störfaktor vorliegt, ist aber richtig. Der Sinn dahinter ist, dass Du nicht möchtest, dass Temperaturauswertungen nur deshalb zustande kommen, weil Messwerte allein aufgrund von Störfaktoren erhöht waren. Deshalb klammert man in dem Fall aus - ist wirklich eine Hochlage gegeben, sollten ungestörte Messwerte in den Tagen danach auch erhöht sein und die Auswertung geht (mit ein paar Tagen Verzögerung) durch. Mit Klammerung von ZT 19 fällt die Auswertung von ZT 17 als ehM aber schon raus.
Vielleicht ist Dir wirklich noch nicht ganz klar, was genau myNFP tut, wenn es die Temperatur auswertet (klingt im letzten Beitrag etwas danach für mich) - es ist aber völlig transparent und lässt sich ohne die Klammerregeln auf 3 Regeln herunterbrechen. Die kannst Du im verlinkten Teil des Wissensteils oder im Einführungsbuch zur bei myNFP implementierten symptothermalen Methode (Natürlich & Sicher vom Trias-Verlag) nachlesen. Ich kann Dich nur dazu ermutigen, Dich hinzusetzen, die Regeln nachzuvollziehen und anhand von Beispielkurven (z. B. im Wissensteil oder einigen hier im Forum verlinkten Kurven, wobei die nicht immer mustergültig geführt sind, ist klar) ganz stur mal die Auswertung der Temperatur nachzuzeichnen. Irgendwann "sieht" man mögliche Auswertungen bzw. die Bedingungen, unter welchen die Auswertung zusammenbricht, z. B. wenn ein Wert an einer bestimmten Stelle geklammert wird. Ich hoffe, in dem Punkt hast Du ein wenig Verständnis dafür, dass die Nutzerinnen hier nicht bei sämtlichen Unklarheiten immer das ganze Regelwerk erklären können. Dafür gibt es Kurse bzw. das Selbststudium. Und darauf aufbauend lässt sich meist ganz gut diskutieren bzw. weiterhelfen.