Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Wer schaut sich mal meine Kurve an?
The-cycle1992
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Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von The-cycle1992 »

Hallo,

ich bin jetzt im 5. Zyklus mit NFP (meine Zyklen unten sind aktuell alle freigegeben) und die meisten Auswertungen passen bei mir recht gut. Ich nutze NFP aktuell (noch) nicht zur Verhütung, daher schaue ich mir viele Zyklen auch nachträglich noch an und "probiere" da ein bisschen rum.
Gerade der 3. Zyklus bereitet mir sehr viel Kopfzerbrechen und es wäre super, wenn ein paar erfahrenere NFP-lerinnen etwas dazu sagen könnten (ich denke, man muss dafür die anderen Zyklen auch mit berücksichtigen, um ein besseres Bild zu bekommen).
Vorweg: Ich habe das PCO-Syndrom, daher sind die Zyklen deutlich länger als "normal". Zyklus Nummer 3, um den es hier geht, war dabei ein absoluter Erfolgszyklus, da nur 35 Tage lang! Ernährung und Co. haben also deutlich Wirkung gezeigt( . Gerade deshalb ist es mir besonders wichtig, zu wissen, ob ich korrekt ausgewertet habe.

Hier weitere Infos bzw. meine Gedanken dazu:
- vermeintliche ehM an Tag 21. Das hätte auch perfekt zum Schleim gepasst. Leider ist die Temperatur am Tag darauf unter die Hilfslinie gefallen und war ausgerechnet an Tag 4 dann eben nicht 0,2 Grad höher (Ausnahmeregel). Dennoch geht sie in den Tagen danach deutlich nach oben.
- an besagtem Tag 21 gab es eine Reihe an potenziellen Störfaktoren: Wir waren abends "feiern", wobei ich keinen Alkohol getrunken habe. Ich habe jedoch recht spät noch was gesnackt (spät essen allein stört bei mir jedoch nicht) und natürlich auch getanzt. Gleichzeitig hatte ich an dem Tag eine schlimme Blasenentzündung (die jedoch in den Tagen danach auch noch da war) sowie schlimme Bauchkrämpfe. Dieselben Bauchkrämpfe hatte ich im aktuellen Zyklus auch schonmal - mit krassem Temperaturanstieg in der TL! (Hier gab es aber blöderweise den SF "nächtliches Schwitzen" , kann also nicht sagen, was da wirklich gestört hat).
-Messzeiten und Schlafdauer haben bei mir generell keinen Einfluss, meine Temperaturen schwanken sehr stark, jedoch war die HL bisher immer erkennbar
- Klammere ich den Tag 21 (aufgrund der genannten Störfaktoren), erhalte ich eine 1a Auswertung mit einer HL von
13 Tagen und einer ehM an Tag 23. Die 13 Tage entsprechen auch genau der HL-Länge in allen anderen Zyklen. Die Auswertung wäre also 100% ig plausibel.
- Klammere ich Tag 21 NICHT, wertet die App auch irgendwie aus, allerdings ist die Hilfslinie dann sehr sehr hoch, die HL nur etwa 10 Tage und die Werte fallen immer wieder unter die Hilfslinie. Diese Auswertung würde ich dann eher als zufällig betrachten.
- ich glaube nicht, dass der Zyklus anovulatorisch war. Dafür passen die einzelnen Parameter (Zerfixschleim, die für meine Hochlage typischen Werte, die lange der zweiten Zyklusphase, das einsetzen der Mens an genau dem Tag, an dem die Kurve auch unter die Hili fällt,...) einfach zu gut.
Für mich ist Zyklustag 21 also entweder gestört (durch einen oder mehrere der genannten Störfaktoren) oder Zyklustag 22 war ein hormonell bedingter Ausrutscher, sodass die Kurve mit NFP schlichtweg nicht auswertbar war, obwohl ein ES stattgefunden hat.

Was meint ihr dazu?
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The-cycle1992
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von The-cycle1992 »

Mag niemand mal drüberschauen? Oder ist die Kurve schlichtweg zu kompliziert? :(
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Monala
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von Monala »

Guten Morgen!

Das Thema Störfaktoren finde ich recht komplex, weil unglaublich individuell.

Ich sehe es folgendermaßen:
Du warst abends weg, du hast getanzt, hattest eine Blasenentzündung UND auch noch Bauchkrämpfe.
Dass der Wert nach oben stört, ist meiner Meinung nach wahrscheinlicher, als dass er nicht stört. Wobei ich in dieser Einschätzung natürlich von meinen eigenen Erfahrungswerten beeinflusst bin.

Meine Hochlagen waren bisher 12-14 Tage, grundsätzlich sind Schwankungen durchaus möglich.
Dennoch klingen deine Gedankengänge für mich plausibel und ich würde den Zyklus auch keinesfalls als anovulatorisch sehen. Ich persönlich würde den Wert (ZT21) ebenfalls klammern. Ist unterm Strich einfach plausibler.
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Krachbum
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von Krachbum »

Da unterschreibe ich einfach mal ganz faul :D
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The-cycle1992
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von The-cycle1992 »

Vielen Dank! Dann lasse ich es mal so stehen.
Was ich mich jedoch immer wieder frage und was mir wenig plausibel erscheint: Man sag ja immer: In der Tieflage lieber nicht klammern und im Anstieg lieber einmal zu oft als zu wenig. Für die Verhütungssicherheit im aktuellen Zyklus mag das ja so gut sein, aber langfristig doch eher nicht (minus-8-Regel). Müsste ich als früheste ehm dann nicht eher das Szenario nehmen, bei dem der "worst case" eintritt? Hier bedeutet das ja, den Tag 21 auf jeden Fall zu klammern (ehm an Tag 23). In anderen Fällen (wenn z.B. die ehm einen potenziellen Störfaktor aufweist, die Kurve danach aber kontinuierlich ansteigt, dann wäre es für die Minus-8-Regel doch besser den Wert NiCHT zu klammern (in meinem aktuellen Zyklus sieht das wohl so aus, sofern der Wert morgen passt ---> ohne STF: ehm = Tag 29, mit STF: ehm Tag 30. Also wäre für die Minus-8-Regel im Prinzip ja immer der umgekehrte Fall sinnvoll (lieber nicht klammern, da die ehm dann früher ist). ??
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Krachbum
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von Krachbum »

In meiner Signatur ist ein Link zu den (inoffiziellen) Klammerregeln.
Das was schreibst trifft für die ersten Zyklen zu, wenn du deine Störfaktoren noch nicht so gut kennst. Irgendwann hast du aber den Dreh raus und weißt welchen Wert du klammern solltest und welchen nicht.

Wegen der Minus-8-Regel würde ich mich nicht so verrückt machen in deinem Fall, weil der SF plausibel aussieht und dich die doppelte Kontrolle absichert. Sobald ZS auftritt ab Qualität f, musst du sowieso Fruchtbarkeit annehmen.
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von The-cycle1992 »

Hmm ja, nur habe ich nicht das Gefühl, meine Störfaktoren zu kennen mittlerweile. :mrgreen: Gefühlt stört bei mir eigentlich gar nichts und an den Tagen, wo die Werte tatsächlich gestört waren, kamen immere mehrere Sachen infrage.

Aber stimmt, bei mir tritt eigentlich sowieso direkt nach den Tagen mindestens f auf, daher wird die Minus-8-Regel für mich vermutlich eh nie relevant werden (ich finde sie bei PCOs sowieso irgendwie gefährlich, zumal ich es aktuell geschaftt habe, meinen Zyklus immer weiter zu verkürzen - und da moch weiterin dran bin. Sprich: Ich würde die 12 Monate ohnehin nicht als aussagekräftig betrachten, da ich immer denke, mein Zyklus könnte sich ja noch weiter verbessern, was ja eigentlich auch das Ziel ist) ;)
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Krachbum
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von Krachbum »

Du bist ja auch erst im 5. Zyklus. Ich finde, da ist es völlig normal, noch unsicher bzgl. möglicher Störfaktoren zu sein. Von daher gilt für dich die Regel in der Tieflage wenig klammern und beobachten und im Anstieg bei einem SF, den du noch nicht sicher ausschließen kannst, zu klammern. Du machst das schon ganz richtig :thumbup:
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von The-cycle1992 »

Vielen Dank! Dann bin ich beruhigt.

Ich finde es nur verwirrend, wie störunanfälllig meine Temperatur ist. Ich habe zwar - verglichen mit anderen - eine riesen Range (wobei gerade die extrem niedrigen oder extrem hohen Werte auch eher selten vor kommen, die Verteilunf bewegt sich ja schon überwiegend in einem kleineren Bereich. Aber das ist komplett random: Schlafen im Zelt (da habe ich in einem Podcast gehört, dass das die Temperatur weit nach unten treibt in der Tieflage und das - bei einem längeren Urlaub- dann zu einer falschen Auswertung führen könnte, wenn man wieder daheim ist. ---> bei mir nicht, ich messe mal einen niedrigen, mal einen hohen Wert. Dann daheim im warmen Bett auch wieder einen niedrigen. Uhrzeiten sind gefühlt piepegal. Auch kann ich wachwerden, mich zig mal umdrehen, mich unterhalten, Nachrichten schreiben etc. und merke keinen Unterschied (versuche ich trotzdem zu vermeiden, da das natürlich nicht ideal ist).

Krankheit ist gefühlt das Einzige, wo ich bisher klar sagen kank " ja das stört" wobei das laut n und s aber auch ein Sonderfall ist (kann mal stören und mal nicht, da sich Krankheiten unterschiedlich auf den Körper auswirken können).

Das finde ich schon irgendwie seltsam. Ich meine ich messe 5 Minuten vaginal, dieselbe Messzeit bringt nichts (warum sollte ich mich dann damit geiseln?), Ich habe einen sehr geregelten Schlafrythmus... Aber ich denke, solange die Kurve auswertbar ist, spielt es doch keine Rolle, wenn sie etwas "zackiger" ist, oder?
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Krachbum
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Re: Zyklusauswertung nur mit Störfaktor?

Beitrag von Krachbum »

Darf ich mal fragen, wo du das alles so liest? Ich habe das Gefühl, dass du da sehr.... wilden Quellen zu viel Beachtung beimisst.

Wir sind z.B. sehr passionierte Camper und haben auch schon bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gezeltet und das hatte kaum Auswirkungen auf meine Temperatur. Im Sommer hat das gar keinen Einfluss.

Die Tieflage hat bei sehr vielen Frauen eine sehr ausgedehnte Bandbreite, auch das: überhaupt nicht ungewöhnlich! Deine Kurven sehen absolut normal aus.

Gib nicht soooo viel auf persönliche, anekdotische Berichte und bleib bei dir und deinen Beobachtungen.
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