ich habe erst vor etwas mehr als einem Monat meine Pille abgesetzt. Bei mir war das sogar auch ein ziemlich langer Prozess, bis ich mich so richtig getraut habe. Seit einem Jahr habe ich mir immer wieder gesagt, dass ich die Pille eigentlich nicht nehmen möchte und hatte bei jedem neuen Blister ein schlechtes Gefühl. Es ist nicht so, dass ich starke Nebenwirkungen gehabt hätte, wie ständige Zwischenblutungen oder Thrombosen oder so. Ich habe einfach gemerkt, dass die Pille "nur" alle meine Gefühle dämpft. Richtig begeistert war ich extrem selten und gut gelaunt hätte ich damals nur vllt einmal im Monat in meinen Kalender eintragen können. Was aber wirklich schlimm für mich war (vor allem jetzt, wo ich alles erst richtig verstehe), war dass ich einfach keine Lust auf Sex hatte. Entsprechend habe ich mich auch recht selten darauf eingelassen und es hat noch seltener "geklappt". Ich hatte einfach keinen Bezug zu meinem Körper. In den 6 1/2 Pille hat das meine Beziehung schon so oft belastet und sogar gefährdet. Nicht weil mein Freund ungeduldig gewesen wäre. Es lag an mir: Ich hatte das Gefühl, mit MIR stimmt etwas nicht. Ich hatte aber auch schon die Pille im Verdacht und wie gesagt habe ich lange mit dem Gedanken gespielt, endlich mit der Einnahme aufzuhören. Aber wie bei dir kamen aus meinem Umfeld Zweifel, vor allem von meiner Mutter. Vor einem Monat habe ich aber zum Glück endlich auf mein Bauchgefühl gehört und kein neues Pillenrezept eingelöst. Und jetzt:
Nach zwei Wochen fühlte ich mich richtig klasse! (Und mal unter uns: Bezüglich Libido hat sich das Absetzen gelohnt


Ich würde es wahrscheinlich auch so machen, wie du schon überlegt hast: Erst ein paar Wochen im Ausland einleben und dann einfach aufs Bauchgefühl hören. Wenn du das Gefühl hast, die Pille tut dir auf irgendeine Weise nicht mehr gut und du kannst NFP vertrauen, kannst du ohne Pille vllt das Praktikum sogar mit mehr Körpergefühl und Lebensfreude erleben?