Zitronenfrau hat geschrieben: ↑Dienstag 26. Februar 2019, 07:53
Darf ich einfach mal fragen, wie es zu der Entscheidung kam? Ich hab in Erinnerung, dass du/ihr eher gegen KB warst es aber eben nicht endgültig ausgeschlossen hast. Deshalb würden mich einfach die Gedanken zu euer Entscheidung interessieren. Aber fühl dich bitte nicht gezwungen zu antworten! Nur wenn du wirklich magst
Klar kann ich dir das sagen, es ist ja kein Geheimnis
Ich muss nur ein bisschen weiter ausholen, damit das Ganze einen Sinn ergibt
Mein FA wollte mich ja schon im April in eine KiWu überweisen. Angestellt bin ich unbefristet im öffentlichen Dienst - also wenn ich nicht gerade straffällig werde, ist das eine Lebensanstellung. Und im öffentlichen Dienst hat man natürlich mit Familie dementsprechende Vorteile: Kinderbetreuung vor Ort, Gleitzeit, Homeoffice, etc.
Mein Traumjob ist es halt nicht, weil ich doch ein sehr naturverbundener Mensch bin und das Sitzen im Büro den ganzen Tag... naja...
Als Hobby bin ich ja schon länger ehrenamtlich auf einer Greifvogelwarte und verbringe dort recht viele Wochenenden mit dem Training und der Pflege von meinen gefiederten Freunden.
Es wäre ja auch mein Traumjob, nur im Vergleich: Arbeiter statt angestellter, Saisonstelle (November bis März ist immer geschlossen), arbeiten an den Wochenenden und Feiertagen und natürlich ist auch der Verdienst ein ganz ein anderer.
Auf der Warte ging aber im November eine Kollegin in Pension und mir wurde ihr Job angeboten. So und da stand ich da. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass ich trotz Klinik nicht schwanger werde und ich den KiWu endgültig an den Nagel hängen kann, hätte ich den Job sofort angenommen - ohne zu überlegen. Ohne Kinder brauch ich die großen Vorteile des öffentlichen Dienstes nicht.
Aber ich wusste es ja nicht. Nur weil der FA mit seiner Diagnostik an seine Grenzen geraten ist, heißt das ja nicht, dass es eine Klinik auch würde. Und da fing dann die ganze Überlegung an... Was ist wenn... Was ist, wenn ich für den Rest bis zur Menopause in dem Job hängen bleibe, weil ich auf ein Wunder hoffe, das niemals kommt. Und was ist, wenn ich den Job aufgebe und dann doch plötzlich ein Wunder kommt.
Ich weiß schon, dass es immer wieder Schwangerschaften gibt, die dann plötzlich eintreten, wo keiner mehr damit gerechnet hat. Aber ich für mich hab mit dem KiWu ja noch nicht abgeschlossen, weswegen ich viele meiner Entscheidungen von diesem "Was ist wenn" abhängig gemacht habe.
Also haben wir (ich) uns entschlossen in eine KiWu zu gehen. Entweder werde ich schwanger, dann tritt der Bürojob ja eh in den Hintergrund. Oder ich werde es nicht und suche mir eine Beschäftigung in der ich voll aufgehe. Wie auch immer es sich entwickelt, ich hab mal eine Fixpunkt, an dem ich weitere Entscheidungen aufhängen kann. Auch wenn es sich danach anders entwickeln sollte als geplant, hätte ich wenigstens seit langem mal wieder eine bewusste Lebensentscheidung getroffen und alleine das Gefühl tut schon gut.
Also kann man sagen, ein Jobangebot hat den Stein ins Rollen gebracht
