Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

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hoffnungslos24
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Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von hoffnungslos24 »

Hallo

Vor ein paar Tagen war ich zu einem Arztgespräch bzgl des unerfüllten Kinderwunsches. Vorgeschichte: PCOS bedingt jahrelang keine Eisprünge , seit ca 8 Jahren hat sich meine hormonelle Situation nun aber so weit gebessert, dass ich regelmäßige Eisprünge nachweisen kann. Trotzdem hat sich keine Schwangerschaft eingestellt. Als letzte massnahme vor einer künstlichen Befruchtung riet man mir zu metformin und isotonol.

Metformin soll ja unterstützend bzgl Eisprung helfen, genauso wie isotonol. Ich habe allerdings regelmäßige , sogar recht pünktliche eisprünge. Könnte es dann nicht kontraproduktiv sein ? Sich gegenteilig auswirken etc ? Ich soll mit 500 meformin anfangen und bis zu 2500 steigern. Wie steht ihr einer Einnahme dieser Präparate gegenüber wenn hormonell wieder alles im Gleichgewicht ist ? Wirkt es trotzdem? Unterstützend ? Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich?

Ich danke euch , liebe Grüße
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Anngscheid
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von Anngscheid »

hoffnungslos24 hat geschrieben: Montag 1. September 2025, 17:04 Hallo

Vor ein paar Tagen war ich zu einem Arztgespräch bzgl des unerfüllten Kinderwunsches. Vorgeschichte: PCOS bedingt jahrelang keine Eisprünge , seit ca 8 Jahren hat sich meine hormonelle Situation nun aber so weit gebessert, dass ich regelmäßige Eisprünge nachweisen kann. Trotzdem hat sich keine Schwangerschaft eingestellt. Als letzte massnahme vor einer künstlichen Befruchtung riet man mir zu metformin und isotonol.

Metformin soll ja unterstützend bzgl Eisprung helfen, genauso wie isotonol. Ich habe allerdings regelmäßige , sogar recht pünktliche eisprünge. Könnte es dann nicht kontraproduktiv sein ? Sich gegenteilig auswirken etc ? Ich soll mit 500 meformin anfangen und bis zu 2500 steigern. Wie steht ihr einer Einnahme dieser Präparate gegenüber wenn hormonell wieder alles im Gleichgewicht ist ? Wirkt es trotzdem? Unterstützend ? Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich?

Ich danke euch , liebe Grüße
Hat man mit deinem PCOS dich je mal auf Insulinresistenz bei einem Diabetologen getestet?
Seltsam, dass du PCOS hast aber regelmäßige Eisprünge- also ist deine Mens regelmäßig da oder total unterschiedliche Längen?
Metformin hab ich selbst schon probiert- allerdings nicht so gut vertragen-man sagt, man kann Myoinositol- Inositol nehmen für die Insulinresistenz- das hat mir dann geholfen- hatte tatsächlich dann regelmäßiger wieder meine Mens.... würde schon sagen, dass es daran gelegen hat.
Ich: 37, mit PCO Syndrom/Insulinresistenz, ER: 43, Geschl.chromosomenf. seit 03/2015NFP, 03/2019 KiwuklinikBild
3 ICSI und 1. Kryo mit Samenspende 10/21 Junge :love: Geschwisterversuch Kryo 02/23 Negativ-biochemische SS, Versuch 09/24+07/25 negativ
hoffnungslos24
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von hoffnungslos24 »

Huhu,

Wenn die insulinresistenz die Bestimmung des Blutzucker beinhaltet dann ist dieser in sehr normalen Bereichen gemessen worden. Und auch sonst messe ich normale Blutzuckerwerte.

Seit ich meine periode habe litt ich unter PCOS. Auch mit dem damit verbundenen mehr Haarwuchs am Körper. Das ist mir auch bis heute geblieben.mit 30 begsnn dann der positive umschwung. Meine Zyklen sind sehr , zumindest für mich, regelmäßig geworden. Von 27 bis ca 31 Tage. Jedesmal auch nachzuweisende Eisprünge mittels Ovulationstests, ZS Bestimmung, Temperaturauswertung. Auch per ultraschall scan. Und die beurteilung der eierstöcke war sehr positiv : keinerlei PCOverdächtig. Eine Schwangerschaft hat sich trotz dieser positiven Entwicklung nicht eingestellt.

Habe den FA gewechselt, denn mit zyklenbeobachtungen kamen wir nicht weiter. Ich weiss ja dass bei mir nun alles wieder rund läuft. Trotzdem liegt mir die Zeit im Rücken, ich werde 38. Der neue FA empfahl mir dann eben metformin und inositol.
Habe aber nun bedenken dass sich das gegenteilig auswirken könnte. Ich habe ja wie gesagt regelmäßig die mens. Oder es nur mit inositol probieren ? Bin jetzt extrem verunsichert.
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Anngscheid
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von Anngscheid »

hoffnungslos24 hat geschrieben: Dienstag 2. September 2025, 08:26 Huhu,

Wenn die insulinresistenz die Bestimmung des Blutzucker beinhaltet dann ist dieser in sehr normalen Bereichen gemessen worden. Und auch sonst messe ich normale Blutzuckerwerte.

Seit ich meine periode habe litt ich unter PCOS. Auch mit dem damit verbundenen mehr Haarwuchs am Körper. Das ist mir auch bis heute geblieben.mit 30 begsnn dann der positive umschwung. Meine Zyklen sind sehr , zumindest für mich, regelmäßig geworden. Von 27 bis ca 31 Tage. Jedesmal auch nachzuweisende Eisprünge mittels Ovulationstests, ZS Bestimmung, Temperaturauswertung. Auch per ultraschall scan. Und die beurteilung der eierstöcke war sehr positiv : keinerlei PCOverdächtig. Eine Schwangerschaft hat sich trotz dieser positiven Entwicklung nicht eingestellt.

Habe den FA gewechselt, denn mit zyklenbeobachtungen kamen wir nicht weiter. Ich weiss ja dass bei mir nun alles wieder rund läuft. Trotzdem liegt mir die Zeit im Rücken, ich werde 38. Der neue FA empfahl mir dann eben metformin und inositol.
Habe aber nun bedenken dass sich das gegenteilig auswirken könnte. Ich habe ja wie gesagt regelmäßig die mens. Oder es nur mit inositol probieren ? Bin jetzt extrem verunsichert.
Metformin und Inositol haben ja quasi fast die gleiche Wirkung....
Wobei Myo-Inositol quasi die gleiche Wirkung wie Metformin hat- ich hatte damals es genommen und es hat meinem Blutzuckerspiegel gut getan...
War die Bestimmung des Blutzuckers nur langzeitzucker oder Nüchternzucker?
Für eine Insulinresistenz festzustellen, müsste man ja einen großen Zuckertest machen- zumindest war es bei mir so wo man nüchtern Blut abnimmt, dann nach 1 stunde und nach 2 stunden- jeweils davor dann diese Glukose trinken, dass man es rausfindet, wie der körper reagiert. Nach meiner Schwangerschaft waren die Blutzuckerwerte auch im normbereich und nichts mehr erhöht.
Habe daher dann das myo-inositol auch abgesetzt.
Metformin hat halt so crasse nebenwirkungen- möglich- auf die verdauung. Myo-Inositol ist da meines erachtens nach verträglicher, musst es aber ausprobieren, was dir besser geht....
Ich: 37, mit PCO Syndrom/Insulinresistenz, ER: 43, Geschl.chromosomenf. seit 03/2015NFP, 03/2019 KiwuklinikBild
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Dalilah
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von Dalilah »

Also gegenteilig auswirken sollte es sich meines Wissens nicht. Die Frage ist ob es für andere Dinge nachteilig wäre.

Um eine Insulinresistenz festzustellen reicht eine Bestimmung des Blutzuckers nicht aus. Parallel zum OGTT müssen Insulinwerte (sog. HOMA-Index) bestimmt werden. Anhand dessen kann man sehen, ob der Körper zum Aufrechterhalten der normalen Zuckerwerte mehr Insulin benötigt als normal.

Hast du Übergewicht und Schwierigkeiten mit dem Abnehmen? Das wäre ein Hinweis auf eine Insulinresistenz.

Ansonsten bzgl. Metformin und Durchfall: Man kann beim einnehmen von Metformin nicht so weiter essen wie normal, man muss sich bei Kohlenhydraten zurückhalten sonst gibt es zwangsläufig Durchfall, da Metformin die Resorption von Kohlenhydraten aus dem Darm hemmt - wenn man dann viele Kohlenhydrate in das Verdauungssystem einfüllt landen die im Dickdarm und führen dazu, dass zum Ausgleich der Molekülmengen mehr Wasser in den Dickdarm kommt. Außerdem kann es im schlimmsten Fall Bakterien als Nahrung dienen die normalerweise im Dickdarm keine passende Nische haben um sich zu vermehren und dann bekommt man Probleme mit dem gesamten Darmmikrobiom. Also kein Metformin ohne Ernährungsumstellung auf low Carb.
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Krachbum
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von Krachbum »

Ich lese dich ja schon länger. Hat sich dein Partner mal untersuchen lassen? Immerhin liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Gründe beim Mann zu suchen sind bei 50%.
Habt ihr in Erwägung gezogen nach all den Jahren zu einer Kinderwunschklinik zu gehen. "Normale" Frauenärzte stoßen ja schnell an ihre Grenzen. Es gibt so viel mehr Ursachen, die dazu führen können, dass der Kinderwunsch unerfüllt bleibt...
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hoffnungslos24
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von hoffnungslos24 »

Hm, dann wäre wohl in meinem Fall das metformin nicht gerade das geeigneteste. Mein FA meint um meinem Wunsch, eine künstliche Befruchtung zu umgehen, müsse man alles andere an Möglichkeiten ausreizen.

Eine insulinresistenz wurde bei mir noch nie so umfassend wie bei euch geschildert getestet. Lediglich bei normalen Blutuntersuchungen wurde dieser mituntersucht.
Zu mir selber: ich bin 163 cm gross und wiege knapp 50kg. Bin aber nicht unterernährt.

In der Kiwu Klinik wurde ich nach erneuter umfassenderer Untersuchung gleich zur künstlichen Befruchtung geraten. Man wollte mir auch gleich eine kostenaufstellung erstellen. Ich bin daher nochmal zu einem anderen unabhängigen FA.
Und dieser meinte eben alles an Möglichkeiten austesten.

Ich möchte die wenigen Jahre die mir hinsichtlich meiner fruchtbarkeit bleiben nutzen. Aber vorerst ohne künstlichen Befruchtung. Bei meinem Mann ist alles in Ordnung, das letzte Ergebnis ist 4 Wochen her.

Vielleicht lieber dann nur das isotonol nehmen ? Habe nur Sorge dass es sich gegenteilig auswirken könnte. Auf keinen Fall möchte ich dass es sich meine Zyklen nachteilig auswirkt.
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von hoffnungslos24 »

Dalilah hat geschrieben: Dienstag 2. September 2025, 09:55 Also gegenteilig auswirken sollte es sich meines Wissens nicht. Die Frage ist ob es für andere Dinge nachteilig wäre.

Um eine Insulinresistenz festzustellen reicht eine Bestimmung des Blutzuckers nicht aus. Parallel zum OGTT müssen Insulinwerte (sog. HOMA-Index) bestimmt werden. Anhand dessen kann man sehen, ob der Körper zum Aufrechterhalten der normalen Zuckerwerte mehr Insulin benötigt als normal.

Hast du Übergewicht und Schwierigkeiten mit dem Abnehmen? Das wäre ein Hinweis auf eine Insulinresistenz.

Ansonsten bzgl. Metformin und Durchfall: Man kann beim einnehmen von Metformin nicht so weiter essen wie normal, man muss sich bei Kohlenhydraten zurückhalten sonst gibt es zwangsläufig Durchfall, da Metformin die Resorption von Kohlenhydraten aus dem Darm hemmt - wenn man dann viele Kohlenhydrate in das Verdauungssystem einfüllt landen die im Dickdarm und führen dazu, dass zum Ausgleich der Molekülmengen mehr Wasser in den Dickdarm kommt. Außerdem kann es im schlimmsten Fall Bakterien als Nahrung dienen die normalerweise im Dickdarm keine passende Nische haben um sich zu vermehren und dann bekommt man Probleme mit dem gesamten Darmmikrobiom. Also kein Metformin ohne Ernährungsumstellung auf low Carb.
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Anngscheid
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von Anngscheid »

hoffnungslos24 hat geschrieben: Dienstag 2. September 2025, 10:36 Hm, dann wäre wohl in meinem Fall das metformin nicht gerade das geeigneteste. Mein FA meint um meinem Wunsch, eine künstliche Befruchtung zu umgehen, müsse man alles andere an Möglichkeiten ausreizen.

Eine insulinresistenz wurde bei mir noch nie so umfassend wie bei euch geschildert getestet. Lediglich bei normalen Blutuntersuchungen wurde dieser mituntersucht.
Zu mir selber: ich bin 163 cm gross und wiege knapp 50kg. Bin aber nicht unterernährt.

In der Kiwu Klinik wurde ich nach erneuter umfassenderer Untersuchung gleich zur künstlichen Befruchtung geraten. Man wollte mir auch gleich eine kostenaufstellung erstellen. Ich bin daher nochmal zu einem anderen unabhängigen FA.
Und dieser meinte eben alles an Möglichkeiten austesten.

Ich möchte die wenigen Jahre die mir hinsichtlich meiner fruchtbarkeit bleiben nutzen. Aber vorerst ohne künstlichen Befruchtung. Bei meinem Mann ist alles in Ordnung, das letzte Ergebnis ist 4 Wochen her.

Vielleicht lieber dann nur das isotonol nehmen ? Habe nur Sorge dass es sich gegenteilig auswirken könnte. Auf keinen Fall möchte ich dass es sich meine Zyklen nachteilig auswirkt.
In dem fall war es auch kein richtiger Test auf Insulinresistenz- wenn sie nur die "normalen" Blutuntersuchungen ohne Langzeitzuckertests etc. gemacht hatten.

Es gibt ja nicht nur die Nahrungsergänzungsmittel- es gibt viele Gründe warum es vielleicht nicht funktionieren mag....
Im Bereich Diagnostik gibt es so viele Dinge:
Gerinnung/Genetik/Immunologie/Schilddrüse/Vitamin-Mineralstoffhaushalt muss stimmen/Bauch-Gebärmutterspiegelung/Eileiterdurchlässigkeitsprüfung.....
In der Kinderwunschklinik gibt es ja nicht nur die möglichkeit der künstlichen Befruchtung sondern auch GV nach Plan, mit unterstützenden Medis, manche machen auch gleich schon Diagnostik usw... also Kiwukliniken ( auch wenn ich seit einigen jahren selbst in einer bin- und in der 2. erfolgreich) heit es nicht, dass das schlecht ist- sondern sind eben wie oben genannt die "besseren" Spezialisten für das ganze Thema. Oft sind FA mit ihrem Latein am Ende- und nur Monitoring davon wird man auch nicht schwanger...
Ich: 37, mit PCO Syndrom/Insulinresistenz, ER: 43, Geschl.chromosomenf. seit 03/2015NFP, 03/2019 KiwuklinikBild
3 ICSI und 1. Kryo mit Samenspende 10/21 Junge :love: Geschwisterversuch Kryo 02/23 Negativ-biochemische SS, Versuch 09/24+07/25 negativ
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Re: Metformin unterstützend trotz vorhandener Eisprünge?

Beitrag von hoffnungslos24 »

Gv nach Plan mit eisprung Bestimmung per US hatte ich im Laufe der Zeit schon ein paar hinter mir. Inwiefern unterstützende Medikamente? Meinst du eisprungauslösende medis? Das scheint bei mir ja zu funktionieren, laut US, sowie zusätzliche Ovutests , tempkurven etc.
Inwiefern gibt es unterstützende Medikamente? Davon wurde ich nicht unterrichtet. Hormonell ist sber bei mir alles okay, auch die 2. ZH ist optimal.
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