Libby hat geschrieben:Korrekt angewandt halte ich NFP für sehr sicher und habe Vertrauen in die Methode und in mich. Hormonelle Verhütung käme für mich keinesfalls mehr in Frage. Hätte ich mein heutiges Wissen schon früher gehabt, hätte ich wohl noch viel eher auf Hormone verzichtet.
Keine Frage. Letztlich habe ich in 20 Jahren nfp mit Kondomen während der fruchtbaren Phase + sehr strenger Freigabe nur 3 oder 4x die PD nehmen müssen, weil die Kondome zur kritischen Zeit versagt haben. Dennoch reichlich absurd, auch wenn es nur selten vorgekommen ist: Da will man hormonelle Verhütungsmittel vermeiden und ist dann im Notfall gezwungen, zu Hormonhämmern zu greifen
Zudem hat mich nfp, vor allem in den ersten Jahren, mehr Ängste (Hat das Kodom wirklich gehalten? Habe ich die Kurve wirklich richtig interpretiert und korrekt freiegegeben???) gekostet als die Pille es jemals getan hat. Damals gab es aber auch noch kein Forum, keine greifbaren nfp-Beraterinnen und keine hilfreichen Bücher wie natürlich + sicher (zumindest habe ich keine gefunden).
Libby hat geschrieben:Die Nebenwirkungen, die ich durch hormonelle Verhütung hatte, sind mir erst gegen Ende bzw. nach meiner "Hormonzeit" so wirklich bewusst geworden, auch als mein Hausarzt und meine FÄ mich mehr oder weniger darauf aufmerksam gemacht hatten. Ich glaube, ansonsten wäre vielleicht auch nicht davon abgekommen.
Ich hab die Pille ja nur zwei Jahre genommen und die Nebenwirkungen waren so heftig und so deutlich auf die Pille zurückzuführen (direkt nach Absetzen war z.B. mein schwindelerregender Bluthochdruck, den ich vorher nie hatte, plötzlich weg), dass meine Gyn mir damals von hormoneller Verhütung abriet und nfp empfahl. Allerdings war meine Ärztin, bei aller pro-nfp-Haltung, definitiv keine Freundin zu früh erklärter gewollter Kinderlosigkeit.
Und darum geht es mir bei der Frage eigentlich: Inwiefern wird nfp tatsächlich - von Frauen, aber auch nfp-Fachleuten - streng genommen doch als letztlich bessere Methode zum Schwangerwerden wahrgenommen, weniger empfehlenswert bei dauerhaft gewollter Kinderlosigkeit? Denn
-Ophelia hat geschrieben:Zum Thema gewollte Kinderlosigkeit/NFP: Ich habe auch mindestens eine Freundin, die definitiv nie Kinder möchte! Weil sie auch Probleme mit hormonellen Verhütungsmethoden hat, hab ich ihr NFP mal vorgeschlagen, gesagt dass (zumindest ich) super sicher damit verhüte. Sie meinte, sie schaut sich das bei mir mal an, aber ihr ist das zu viel Aufwand und mit Kondom fühlt sie sich einfach sicherer.
Ophelias Erfahrung habe ich in meinem Umfeld auch gemacht. Die Frauen, die definitiv keine Kinder wollen, wenden eher hormonelle Verhütungsmittel an (und nehmen eher deren Nebenwirkungen in Kauf) oder entscheiden sich für Vasektomie / Sterilisation.