Hey, ist wirklich nicht böse gemeint, aber ich glaube nicht, dass es so viel bringt, so viel über die eigene Kurve zu "philosophieren", wenn man die grundlegenden Basics noch nicht verstanden hat. Das meine ich echt nicht vorwurfsvoll, aber ich habe wirklich gefühlt fast ALLES gelesen, was es zu NFP im Internet gibt (natürlich auch n+s, wobei mir das wenig neues gebracht hat) - und trotzdem habe ich hin und wieder immer wieder große Fragezeichen, wenn ich mir meine Zyklen (oder auch die von anderen hier om Forum angucke). In meinem "Stadium" ist das aber hilfreich, wenn man so ganz am Anfang steht wissenstechnisch mE nicht.
Der Grund: Der Zyklus einer Frau ist selten wie er im Bilderbuch steht, es gibt zig Ausnahmen und Sonderfälle und Fragen, die erst bei der konkreten Anwendung aufkommen, man selbst und andere machen womöglich Fehler, gerade die KIWU verwenden auch mal eigene Kürzel oder dokumentieren irgendetwas nicht-regelkonform (was natürlich völlig legitim ist!), Erfahrene anwenderinnen messen nur an ganz wenigen Tagen, weil das für die Auswertung reicht, nicht wenige Frauen (mich eingeschlossen) haben PCOs oder andere Zyklusprobleme, und und und.... um aber wirklich die Theorie zu vestehen ist es am einfachsten, man hat Erklärungen und Beispiele, die erstmal vom Idealtypus ausgehen.
Stell dir eine Medzinstudentin oder eine Medizinstudentin vor: Die lernen auch erstmal die absoluten Standardkrankheiten zu behandeln und zu diagnostizieren - und steigen nicht direkt mit den richtig schwierigen Fällen á Dr. House ein
Oder beim Autofahren: In Fahschulbüchern wirst du auch erstmal Verkehrssituationen finden, wie sie eher in einer idealen Welt vorkommen. Im Straßenverkehr begegnen dir dann zig Situationen, wo du dich fragst : äh, und jetzt? Da hat mich aber keiner drauf vorbereitet. Aber wenn du nicht mal die Grundverkehrsregeln kennst, solltest du vielleicht nicht in Rom durch die Innenstadt fahren. Das Gleiche mit Fremdsprachen. ich könnte jetzt noch tausende Beispiele nennen
Klar, kannst du hier Rückfragen etc. stellen und man wird dir sicher auch gerne helfen. Aber ich würde mich wirklich erstmal mit den ganzen Grundlagen beschäftigen. Ich persönlich gehe da sogar noch einen Schritt weiter und würde sagen: Bevor du dir das Sensiplan Regelwerk anschaust, lerne GANZ GENAU zu verstehen, wie der weibliche Zyklus funktioniert, welche Hormone sich wie verändern etc. (Wobei man da auch im Wissensteil sehr gute Infos findet). Denn wenn man die grundlegende Biologie verstanden hat, wird das Ganze um einiges durchsichtiger.
(Schmierblutungen, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Mens stehen, werden im Übrigen immer als S+ gewertet).
Sorry will dich mit meiner Meinung auch echt nicht angreifen, aber es gibt einfach so gute Bücher, Internetseiten, etc. (Wobei man die oft auch mit vorsicht genießen muss, denn oft werden auch fehlinformationen verbreitet), die das Thema richtig schön aufbereiten. Natürlich und Sicher enthält auch diverse Beispielzyklen und es gibt meine ich auch ein Arbeitsheft. Das kann einfach keine hier im Forum so gut und komprimiert rüberbringen. Wenn du Dinge nicht verstehst oder Beispiele brauchst, kannst du ja auch einfach erstmal mit den Bilderbuchartigen Musterzyklen arbeiten und zu denen deine Rückfragen stellen und parallel deinen Zyklus einfach mal beobachten, ohne Interpretationsversuche zu starten.
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